APP HILFT BEIM EINSCHLAFEN

Musik, im Sinne von komponierten Songs, ist es nicht, was die App von sich gibt – eher Klangwelten aus wenigen leisen Tönen oder Naturgeräuschen wie Wind- oder Wasserrauschen. „Wären die Klänge vielfältig und aufwendig, würde es dein Gehirn zu viel Anstrengung kosten, die Musik zu verarbeiten“, erklärt Oleg Stavitsky, Gründer der Musik-App „Endel“ in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Orange by Handelsblatt. Vielmehr soll der Nutzer, seine Stimmung und seine Umgebung in eine Tonwelt übersetzt werden, die es ihm ermöglicht, sich besser zu konzentrieren, zu entspannen oder einzuschlafen. Möglich macht dies eine künstliche Intelligenz. Sie wurde von dem insgesamt sechsköpfigen Team des Berliner Startup-Unternehmens entwickelt und „geschult“.

An dieser Stelle möchten wir künftig jede Woche eine neue Good News vorstellen. Oft schockieren uns Nachrichten, Negatives erhält mehr Aufmerksamkeit als Schönes. Das erweckt bei vielen den Eindruck, die Welt sei nur schlecht und kein schöner Ort – teilweise wird die Weltlage dadurch düsterer eingeschätzt als sie eigentlich ist. Doch täglich passieren positive Dinge, kleine wie große Hoffnungsschimmer, von denen wir ab sofort berichten wollen. Sie wollen noch mehr gute Nachrichten lesen? Dann lesen Sie hier weiter. 

Damit die KI individuelle Klänge zusammenstellen kann, muss sie vom Benutzer lernen. Dazu wertet sie beispielsweise den Standort, die Uhrzeit, Wetterdaten oder auch biometrische Daten wie Herzfrequenz oder Angaben aus Gesundheits-Apps des Benutzers aus. Daraus „lernt“ sie eigenständig, entwickelt programmierte Prozesse weiter und passt sich dann dem Nutzer an. Bislang gibt es vier Themenbereiche, aus denen man wählen kann: Sounds zum Entspannen, Konzentrieren, Einschlafen und Bewegen. Dabei gibt es jede Kreation nur einmal, es werden immer neue Stücke zusammengestellt. Rund 15 000 Nutzer kann das Unternehmen bereits aufweisen, finanziert durch abgeschlossene Abos.

Als nächstes plant das Startup die Entwicklung einer App, die auch Licht und Temperatur optimal auf die Stimmung und Umgebung des Nutzers anpasst. Stavitsky erklärt die neue Idee gegenüber Orange by Handelsblatt folgendermaßen: „Du kommst nach Hause, Endel ist auf Lautsprechern oder deinem Fernseher installiert und erkennt, dass du einen langen Tag hattest. Vielleicht hast du ein anstrengendes Meeting hinter dir oder standest im Stau. Deine Herzrate liegt daher über deinem Durchschnitt. Auf Basis dessen können wir dann dein gesamtes Umfeld an deinen Tageskontext anpassen. Zum Beispiel: Oh du bist müde, lass uns das Licht dimmen und die Temperatur erhöhen.“

Farina Haase,
Apothekerin/Redaktion

Quellen: www.orange.handelsblatt.com