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Apothekenhonorar/Streik

ABDA: REGIONALER PROTEST EFFEKTIVER

Die ABDA unterstützt zwar die Aktionen der Landesorganisationen, plant im Moment aber noch keine zentrale Demonstration oder Protestmaßnahmen.

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Nach einer ausführlichen Diskussion im ABDA-Gesamtvorstand Mitte der Woche zeigte die Mehrheit der Kammerpräsidenten und Verbandsvorsitzenden mehr Sympathie für regionale Aktionen, wie sie bereits in Baden-Württemberg passiert und für andere Bundesländer in der kommenden Woche geplant sind. Die ABDA wird darüber hinaus den Apotheken ein Aktionspaket mit Plakaten zur Verfügung stellen. Auch über regionale Unterschriftenaktionen wurde nachgedacht.

Die größte mediale Aufmerksamkeit erwartet die ABDA für den Deutschen Apothekertag im Oktober in München. Dort soll die Gelegenheit genutzt werden, zahlreiche regionale und überregionale Medien über die unbefriedigende Honorarsituation informieren. In der mittelfristigen Kommunikation soll der Schwerpunkt auf den Konsequenzen der systematischen Unterfinanzierung der Apotheken als Resultat der unzureichenden Honoraranpassung liegen.

Die regionalen Aktionen der Landesapothekerverbände sind bereits in dieser Woche gestartet. ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf hält dies für die richtige Strategie: «Wir setzen auf viele regionale Protestaktionen, weil auf diesem Weg mehr Apotheker die Möglichkeit haben, daran teilzunehmen, als an einer zentralen Veranstaltung», so Wolf. Zudem seien die Apotheken in den Ländern sehr unterschiedlich betroffen. So gebe es bei der Zahl der Apothekenschließungen deutliche Unterschiede. Dies könne in regionalen Protesten besser berücksichtigt werden.

Parallel zu dem Protest will die ABDA den Dialog mit der Bundesregierung fortsetzen und sich in der kommen Woche noch einmal mit Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler treffen. Wolf: «Wir sehen es als unsere Aufgabe an, die Gelegenheit zum Dialog zu nutzen. Wenn das Gespräch kein Ergebnis hat und die Verordnung in ihrer jetzigen Form kommt, werden auch wir wie unsere Kollegen aus der Ärzteschaft der Politik einen heißen Herbst bereiten.» Neun Jahre ohne Inflationsausgleich und mit steigenden Tariflöhnen könne keine Apotheke einfach verkraften. Quelle: dr/pharmazeutische-zeitung.de

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