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Stimmprobleme
DAPs-Punkte

Erst heiter, dann heiser! Stimmprobleme lösen

Heiserkeit gibt es nur in der Erkältungssaison? Weit gefehlt! Auch der Sommer kann die Stimme fordern, besonders in der Festival-Saison. Hier finden Sie Hintergründe und Beratungstipps, um heiseren Kunden schnell wieder Stimme zu verschaffen.

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Wie erfolgt überhaupt die Stimmbildung?

Um zu sprechen oder zu singen, benötigen wir die Ausbildung und Modulation unserer Stimme. Es ist ganz selbstverständlich zu reden, laut und leise, aber wie entsteht überhaupt die Stimme?

Die Stimmbänder sind zwei paarig angelegte elastische Bänder im Kehlkopf. Sie sind Teil der Stimmlippen. Dazwischen liegt die Stimmritze, deren Funktion in der Stimmbildung des Menschen liegt.

Die Stimme entsteht über den Luftstrom, der von der Lunge über den Kehlkopf nach außen gelangt und die Stimmlippen in Schwingung setzt. Dabei können sie pro Sekunde mehrere hundert Male zusammenschlagen. Die Luft entweicht und ein Ton entsteht.

Verstärkt und geformt wird der Ton durch unseren körpereigenen Resonanzraum: Mund- und Nasenhöhle sowie der Rachenraum. Deren Schleimhäute sind mit einer feinen Sekretschicht überzogen und tragen so einen Teil zum Stimmklang bei.

Für Sänger spielt zusätzlich noch die Technik der richtigen Atmung eine entscheidende Rolle für die professionelle Schulung der Stimme.

Was führt zu Stimmproblemen?

Die wichtigsten Auslöser für Heiserkeit, Hustenreiz und Räusperzwang sind neben Infektionen die Überbelastungen der Stimme durch andauerndes Sprechen und lautes Schreien. Menschen, die beruflich auf ihre Stimme angewiesen sind, wie Lehrer, Sänger, Erzieher, Mitarbeiter in Call-Centern oder PTA, haben aufgrund der übermäßigen Beanspruchung verstärkt mit Stimmproblemen zu kämpfen.

Laut einer Studie leidet jeder vierte Lehrer unter Stimmproblemen, die bereits dazu geführt haben, dass Unterrichtsstunden ausfallen mussten.1

Die hohe und andauernde Belastung greift den schützenden, feinen Sekretfilm an, der die Rachenschleimhaut überzieht. Die Schleimhaut trocknet aus. Sie wird empfindlicher und reagiert gereizt – spürbar durch Halskratzen, Heiserkeit und Hustenreiz.

Neben Erkältungen und Überbelastung der Stimme kommen auch Allergien, Rauchen und eine ständige trockene Umgebungsluft als Ursache für trockene und gereizte Schleimhäute infrage. Außerdem können Medikamente mit anticholinerger Wirkung zu Mund- und Schleimhauttrockenheit führen. Um Betroffene umfassend zu beraten, ist es sinnvoll, nach der Dauer der Beschwerden und möglichen Auslösern zu fragen.

Auslöser von Stimmproblemen

  • Infekte
  • Überbelastung
  • Äußere Einflüsse
  • Arzneimittel
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