Basische Ernährung: Was hat es mit Übersäuerung auf sich?
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01. Mai 2025
Wie kann eine basische Ernährung helfen?
Durch Nahrungsmittel, die vorwiegend basisch verstoffwechselt werden, entstehen im Körper weniger saure Stoffwechsel-Endprodukte wie schwefelhaltige oder phosphorhaltige Säuren. Dadurch wird einer latenten Übersäuerung vorgebeugt, was sich bei vielen Menschen positiv auf das Wohlbefinden auswirkt.
Das Gute daran ist, dass damit natürliche, unverarbeitete Lebensmittel wie die meisten Obst- und Gemüsesorten, Pilze und Nüsse im Mittelpunkt stehen. Darin sind alle für die Ernährung lebensnotwendigen Nahrungsbestandteile wie Vitamine, Mineralstoffe, essenzielle Fettsäuren und Ballaststoffe enthalten. Wichtig ist bei der basischen Ernährung, auf eine genügende Flüssigkeitsmenge zu achten, die durch Wasser, Kräutertees und ungesüßte Saftschorlen abwechslungsreich gestaltet werden kann.
Auf sauer verstoffwechselte Produkte wie Milchprodukte und Fleisch muss aber nicht komplett verzichtet werden. Somit wird das soziale Miteinander bei Einladungen und Festen nicht kompliziert, was bei vielen anderen alternativen Ernährungsformen oder Diäten der Fall ist und die Lebensfreude reduziert
Der geringere CO2-Verbrauch bei der Produktion pflanzlicher Lebensmittel im Vergleich zu tierischen Lebensmitteln trägt zusätzlich zu einer positiven Klimabilanz bei und spricht damit für die basische Ernährung. Diesen Aspekt hat man vor 100 Jahren noch nicht mitbedacht.
Woran können Sie basische Lebensmittel erkennen?
Das geht ganz einfach anhand des PRAL-Wertes. PRAL steht für Potential Renal Acid Load, was so viel heißt wie Potenzielle Säurebildung der Niere. Der Wert bezieht sich jeweils auf 100 Gramm des jeweiligen Lebensmittels. Im Gegensatz zum pH-Wert gilt: Je höher der PRAL-Wert, desto säurebildender ist das jeweilige Lebensmittel.
Lebensmittel mit einem PRAL-Wert mit negativen Vorzeichen werden basischer verstoffwechselt. Das liegt daran, dass sie wenige oder gar keine säurebildenden Aminosäuren als Eiweißbestandteile besitzen und stattdessen einen hohen Gehalt an basischen Mineralstoffen wie Calcium.
Ein optimaler Säure-Basen-Haushalt besteht aus 70 bis 80 Prozent basenbildenden und 20 bis 30 Prozent säurebildenden Nahrungsmitteln.
Der Blick auf die PRAL-Werte-Tabelle ist besonders zu Beginn der Nahrungsumstellung sehr hilfreich, denn viele sauer schmeckende Nahrungsmittel wie Zitrusfrüchte werden keineswegs sauer verstoffwechselt. Unter den basischen Lebensmitteln finden sich in der alphabetisch sortierten Tabelle viele weitere beliebte Lebensmittel von Avocado über Brokkoli bis Zucchini.
Ein toller Service ist, wenn Sie für Ihre Kunden ein paar leckere, alltagstaugliche Rezepte parat haben. Vielleicht probieren Sie in Ihrem Team einfach ein paar Rezepte während einer Teambesprechung aus. Dann können Sie diese voller Überzeugung an Ihre Kunden weitergeben.
Besonders beliebt und aktuell sind in letzter Zeit Rezepte, bei denen mit der Vorbereitung von nur wenigen Lebensmitteln für verschiedene Gerichte ein Vorrat für mehrere Tage angelegt werden kann, das sogenannte Meal-Prep. Mit den ausgewählten Zutaten können an den folgenden Tagen die jeweiligen Gerichte durch Zugabe von frischen Kräutern oder Gewürzen schnell hergerichtet werden.
Allerdings ist auch dies im Alltag nicht immer möglich. Deshalb kann es für Sie als PKA sinnvoll sein, Ihren Kunden Nahrungsergänzungsmittel in Form von Basenpräparaten zu empfehlen. Sie enthalten Mengen- und Spurenelemente in Form von basischen Mineralsalzen.
Welche Mengen- und Spurenelemente sind in Basenpräparaten enthalten?
Zu den wichtigsten Mengenelementen gehören:
- Calcium (Ca): Es ist besonders wichtig für die Stabilität der Knochen.
- Magnesium (Mg): Es ist unverzichtbar für die Funktion der Nerven und der Muskeln.
Besonders gut werden Calcium und Magnesium in Form ihrer Citratsalze vom Körper aufgenommen, Magnesium auch als Magnesiumoxid.
Die wichtigsten Spurenelemente sind ebenfalls als Citratsalze für den Körper besonders wertvoll:
- Zink (Zn): Es ist sehr wichtig für das Immunsystem und fördert einen normalen Kohlenhydrat-Stoffwechsel.
- Selen (Se): Es unterstützt ebenfalls das Immunsystem.
Welche Nahrungsergänzungsmittel können Sie empfehlen?
Für Ihre Empfehlung gibt es Basenpräparate in den unterschiedlichsten Darreichungsformen. Besonders praktisch sind Tabletten oder Kapseln, da sie leicht einzunehmen sind. Allerdings müssen meist mehrere Tabletten oder Kapseln eingenommen werden, um eine ausreichende Konzentration an Mengenelementen zu erhalten. Deshalb sind für den Gebrauch zu Hause auch Pulver oder Granulate aus einer größeren Dose beliebt. Sie können mithilfe eines Dosierlöffels gut abgemessen und zu individuellen Mahlzeiten dazugegeben werden.
Zur Zubereitung von Getränken eignen sich Instantpulver oder Granulate. Sie helfen auch, auf die tägliche empfohlenen Flüssigkeitsmenge zu kommen. Vordosierte Sticks mit Granulaten oder Mikrokapseln sind sehr praktisch für unterwegs. Sie nehmen kaum Platz in Anspruch und können auch eingenommen werden, wenn kein Wasser zur Hand ist.
Für spezielle Zielgruppen wie Sportler oder Menschen mit Infektanfälligkeit gibt es spezielle Basenpräparate, in denen weitere Elektrolyte oder Vitamin D für das Immunsystem enthalten ist. Das kann durchaus sinnvoll sein, bei einigen Kunden kann ein Zuviel aber auch schaden. So kann beispielsweise Kalium (K) in zu großen Mengen zu schweren Herzrhythmusstörungen führen oder eine Überdosierung von Vitamin D den Hirndruck erhöhen.
Deshalb sollten Sie Ihre Kunden immer auf die Verzehrhinweise der Präparate hinweisen und nach der Einnahme weiter Präparate mit diesen Inhaltsstoffen fragen. Sollte dies der Fall sein, dann schicken Sie Ihre Kunden im Zweifelsfall zum Arzt.
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