Backherz

ZUCKERFREIE SCHOKO-CUPCAKES

Backen tut der Seele gut und das vom Teig Rühren bis zum Aufessen des Backwerks. Wären da nur nicht die lästigen Kalorien durch zu viel Zucker oder Fett und Dinge die nicht so gut vertragen werden wie beispielsweise Laktose oder glutenhaltige Getreide. Und letztlich wünschen sich viele Menschen Rezepte ohne Beteiligung von Produkten tierischen Ursprungs. Dazu bieten sich die Rezepte und Tipps unserer PTA-Autorin Kirsten Metternich von Wolff an. Als Backherz schreibt sie auf ihrem Blog backherz24.de rund um Themen wie zuckerfreies und gesundes Backen. Und ab jetzt auch auf den Seiten von diepta.de. Wie die Liebe zum gesunden Backen entstand lesen Sie hier.

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Liebe*r PTA,

der Frühling ist da und Ostern steht auch kurz vor der Tür. Doch in diesem Jahr ist nichts mehr so wie es all die anderen Jahre um diese Zeit war. Die Corona Pandemie krempelt die komplette Gesellschaft mindestens einmal kräftig um. Und Ihr Alltag, liebe PTA, ist bestimmt noch turbulenter als ohnehin schon. Doch zumindest die Jahreszeiten und ihre Bräuche bleiben weiterhin bestehen. Deshalb finden Sie in meinem Beitrag ein leckeres Rezept für Schoko-Cupcakes, natürlich ohne Zuckerzusatz. Eine ideale Nascherei für die Ostertafel. Aber auch ein paar interessante Facts rund um Ostern und Tipps zum natürlichen Eier färben habe ich in meinem Beitrag gepackt. Denn Do It Yourself (DIY) liegt gerade jetzt voll im Trend. Dazu finden Sie hier auf diepta.de praktische DIY-Tipps von meiner Kollegin Gesa van Hecke. Sie erklärt wie Sie zum Beispiel Hefe selbst machen können. Denn aktuell ist frische Hefe im Supermarkt mindestens so begehrt und vergriffen wie Klopapier. Falls Sie Lust auf Brot backen haben und just in diesem Moment noch keine selbst gemachte Hefe fertig ist, finden Sie mein Rezept für ein leckeres Walnuss-Vollkornbrot ganz ohne Hefe hier.

Wo kommt eigentlich der Osterhase her?
Hasen gehören zu Ostern wie bunt gefärbte Eier, ein leckerer Kuchen und Forsythien-Zweige. Doch warum ist ausgerechnet der Hase das Oster-Maskottchen schlechthin? Also die Hamster müssen aktuell ja schon für Hamstern beim Einkaufen herhalten und fallen damit schon mal weg. Kurzum: Hasen werden auf das Fruchtbarkeitsverhalten während der vorösterlichen Paarungszeit zurückgeführt. Dabei sitzen sie für eine Weile ganz still auf einer Stelle, bevor sie zum rasend schnellen Sprint loslegen. Wenn sie dabei dann noch etwas von ihrem Kot verlieren, wird dies gerne mit Ostereiern assoziiert. Bei näherer Betrachtung sind die kleinen dunklen Bällchen tatsächlich eiförmig und muten nebeneinander liegenden Eiern im Nest an. Über Meister Lampes Herkunft gibt es dazu verschiedene Theorien. Eine besagt, dass er als Ableitung eines misslungenen Osterlammes entstand. Während des Backens verformte sich das Lamm im Ofen und wurde zum Hasen umfunktioniert. In einer anderen Überlieferung heißt es, er sei eine Erfindung der evangelischen Kirche. All das ist lange her, 1682 wurde er erstmals in einem Dokument erwähnt. Der Rest ist Geschichte. Nicht immer war er für die österliche Eierlieferung zuständig. In Bayern brachte früher der Hahn die Ostereier, in Thüringen Störche, in Westfalen der Fuchs und im Raum Fulda ein Palmesel.

DIY – Eier färben ohne Chemie
Selber machen ist nicht nur im Trend, es ist weitaus natürlicher als zum Beispiel gefärbte Eier zu kaufen, wo die Farbe häufig bin ins Mark des Dotters eingedrungen ist. Außerdem lässt sich natürliches Eierfärben prima mit Kindern gemeinsam gestalten. Eine willkommene Abwechslung, die Spaß macht und sichtbare Ergebnisse erzielt. Dazu hält die Natur einiges bereit: Pflanzenfarben sind zwar etwas blasser in ihrer Farbgebung, aber zu hundert Prozent natur. Verwenden Sie am besten Eier von freilaufenden Hühner. Ihre Schale ist häufig dicker als die von Tieren aus Stallhaltung und besonders gut zum Färben geeignet. Bevor es losgeht, ausgeblasene oder hart gekochte Eier mit Essigwasser einreiben. So haftet die Farbe besser auf der Schale, da diese angeraut wird. Rot-violette Farbtöne gibt es mit Malventee, Rote Bete und Rotkohlblättern. Graublau färben Sie mit Saft von Holunder- oder Heidelbeeren oder mit blauem Malvenkraut. In dezentem Grün erstrahlen Eier mittels kaltem Matetee, Spinat oder Petersilie. Klassisch braun färben schwarzer Tee und Zwiebelschalen, ebenso wie Eichenrinde und Haselnussstrauchblätter. Übrigens: Heißer Matetee färbt die Schale hellgelb, Karotten orangegelb, Safran und Kamillenblüten sonnengelb. Damit aus diesen Zutaten ein Farbsud entsteht, zerkleinern und raspeln Sie grob die Pflanzenteile. Anschließend mit Wasser aufgießen und zwischen 30 und 40 Minuten ziehen lassen. Rinden und getrocknete Beeren weichen Sie am besten vorher ein. Jetzt kommen die fertigen Eier eine halbe Stunde hinein, dabei mehrfach mit einem Löffel wenden. Je kräftiger die Farbe sein soll, desto länger bleiben sie im Farbbad.

 

Und dann fehlt nur noch etwas Köstliches für die Osterkaffeetafel. Wie wäre es mit meinem Rezept für süße und zuckerfreie Schoko-Cupcakes?

Schoko-Cupcakes zuckerfrei

 

Zutaten für 12 Stück
Cupcake-Teig 
1 Ei
120 g Erythritol
40 ml Rapsöl
125 g Naturjoghurt
130 g Weizenmehl
1 TL Backpulver
½ TL Natron
1-2 EL Kakaopulver
50-80 ml Sprudelwasser
185 g Schattenmorellen ohne Zucker, abgetropft
Topping 
150 ml Schlagsahne
230 ml Naturjoghurt
20-25 g sofort lösliche Gelatine
20-30 ml Zitronensaft
1,5 EL flüssiger Süßstoff
1 TL Schokoraspel

So wird’s gemacht
Der Cupcake-Teig:

Den Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Die Mulden eines Cupcake-Blechs oder eines Muffin-Blechs dünn mit Öl einpinseln. Das klappt prima mit einem Backpinsel oder auch mit einem Küchenkrepp. Falls Sie ein Muffinblech verwenden, können Sie statt eingepinselte Mulden auch Muffin-Silikon- oder Papierförmchen hineinsetzen. Von den Schattenmorellen 12 Stück für die Garnitur zur Seite legen. Für den Teig das Ei mit dem Erythritol schaumig rühren. Dann Öl und Naturjoghurt gleichmäßig unterrühren. Mehl mit Backpulver und Natron mischen und in den Teig sieben. Zum Schluss noch Kakaopulver und das Sprudelwasser in den Teig rühren. Noch einmal abschmecken und die Schattenmorellen unterziehen. Die Mulden etwa zur Hälfte oder maximal zu 2/3 füllen, sonst läuft der Teig beim Backen über die Form hinaus. Die Cupcakes bleiben für 20 bis 25 Minuten im vorgeheizten Ofen. Mit einem Holzstäbchen in den Teig stechen: bleibt nichts daran kleben, aus dem Ofen nehmen. Die fertigen Cupcakes erst einmal im Blech etwas auskühlen lassen. Dann vorsichtig aus jeder einzelnen Mulde lösen und auf ein Brett stellen.

Das Topping:
Die kalte Schlagsahne sehr steif schlagen. Naturjoghurt mit sofort löslicher Gelatine verrühren, so dass keine Klümpchen entstehen. Zitronensaft und Schlagsahne unterziehen. Zum Schluss mit einem bis anderthalb Esslöffeln flüssigem Süßstoff süßen. Das fertige Topping kurz im Kühlschrank etwas gelieren lassen. Ist die Masse leicht cremig bis fest geworden, in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen. Gleichmäßig jeweils etwa 35 g Topping auf jeden einzelnen Cupcake spritzen. Für die Deko die 12 Schattenmorellen jeweils auf eine Spitze des Toppings setzen und mit etwas geraspelter Schokolade bestreuen. Jetzt kommen die zuckerfreien Schoko-Cupcakes noch etwa eine Stunde in den Kühlschrank und dann sind sie fertig zum Genießen. Sie schmecken sehr fruchtig-sahnig und schlagen im Hinblick auf Kalorien nicht so auf die Hüften wie klassische Cupcakes.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Vergnügen beim Eierfärben und Backen.
Frohe Ostern und bleiben Sie gesund, Ihr Backherz Kirsten Metternich von Wolff.

Lust auf weitere Rezepte vom Backherz? Hier geht es zum Rezept für Kirschstreuselkuchen

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