Zeitumstellung
WIE SIE DIE GESCHENKTE STUNDE CLEVERER NUTZEN
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Klar, kann man Murmeltier spielen und die geklaute Stunde aus dem März bei der Rückgabe am 29. Oktober einfach wegratzen. Besonders smart ist das aber nicht.
Machen Sie in der 25. Stunde doch einfach mal etwas, wofür Sie sonst kaum Zeit opfern. Ein kleines Back-Fest etwa, am großen Zeh drehen oder unfotogene Schnappschüsse aus dem digitalen Gedächtnis des Smartphones verbannen oder, oder, oder. Sowas soll in jeweils 60 Minuten klappen? Ja, versprochen. Hier sind 7 Tipps:
Tipp 1: 60 Minuten zum Löschen von unnützen Fotos
Wetten, Sie haben schon lange nicht mehr Ihre Fotos sortiert? Dann ist die Stunde Extrazeit genau die richtige Gelegenheit dazu, schon mal mit dem laufenden Jahr anzufangen. Und weil man gerade mit dem Smartphone ganz schön schnell ganz schön viele Bilder anhäuft, gilt die Devise: Beim Löschen nicht zimperlich sein und nur die besten Fotos behalten.
Das Fachmagazin „Profifoto“ gibt als Hausnummer für Schnappschüsse und Erinnerungen, die man aufbewahren sollte, die Zahl 200 an – wohlgemerkt im Jahr, nicht im Monat. Einschränkend sei darauf hingewiesen, dass diese 200 Fotos dann wirklich gut sein sollten.
Wer die Qualen des Sortierens künftig gerne reduzieren würde, kann probieren, vor dem Auslösen besser abzuwägen. Aber weil das natürlich nicht immer klappt, gibt es noch einen Tipp:
Das Bewerten und damit auch das Löschen von Bildern fällt zeitlich kurz nach dem Fotografieren viel leichter als später. Alle, die ihre Fotos täglich oder zumindest wöchentlich durchschauen, sind also klar im Vorteil.
Tipp 2: Apfelmusmuffins – garantiert in einer Stunde fertig
Backbuchautorin Christiane Kührt hat Apfelmusmuffins kreiert, die vom Anrühren des Teigs bis zum Servieren nicht mehr als eine Stunde brauchen. Sie stammen aus „Die Schule der magischen Tiere – das Backbuch“, sind kinderleicht und gehen so:
- Die 12 Mulden der Muffinform mit Papierbackförmchen auskleiden. Den Backofen auf 180 Grad vorheizen.
- 2 Äpfel schälen und auf einer Glasreibe bis auf das Kerngehäuse fein reiben, so dass etwa 200 g Apfelmus entstehen. Wer es lieber stückig mag, schneidet zwei Äpfel in kleine Würfel.
- 3 Eier, 150 g weiche Butter, 80 g Zucker und 1 TL Zimt in eine Rührschüssel geben und mit den Quirlen des Handmixers schaumig rühren. Apfelmus oder Apfelwürfel sowie 50 g gehackte Mandeln dazugeben und kurz untermischen. 200 g Mehl und 1/2 Päckchen Backpulver hinzufügen und kurz unterrühren.
- Teig mit einem Löffel in die Papierbackförmchen füllen und mit gehackten Mandeln bestreuen. Die Muffinform auf der mittleren Schiene in den Ofen schieben und etwa 20 Minuten backen. Dann hilft die Stäbchenprobe. Dafür steckt man ein Holzstäbchen in die dickste Stelle des Muffins. Bleibt beim Herausziehen Teig daran kleben, lässt man das Gebäck noch im Ofen. Wenn bei der nächsten Probe das Stäbchen sauber ist, sind die Muffins gar.
- Muffinform mit Topfhandschuhen aus dem Ofen nehmen, etwas abkühlen lassen und servieren.
Tipp 3: Eine Stunde in den Kleiderschrank investieren
Ihr Kleiderschrank tickt im vorderen Teil noch sommerlich? Räumen Sie ihn mit der übrigen Stunde auf Winterzeit um. Kleidungsstücke, die Sie nun nicht mehr tragen, können Sie etwa platzsparend in Vakuumbeuteln verstauen. Sie verschließen Kleidung luftdicht, die überschüssige Luft wird durch ein Ventil abgesaugt.
Vorteil: Kleidermotten bleiben außen vor.
Empfindliche Stücke sollte man aber nicht in Vakuumbeutel packen, rät der Verbraucherservice Bayern. Denn der Luftentzug sorgt für starke Knitterbildung. Kleider, feine Blusen und Hemden überwintern besser hängend, etwa im Kleidersack.
Sie wollen gar nicht alle Kleidungsstücke behalten? Die Verbraucherzentrale Hamburg rät, aussortierte Stücke beim Saisonwechsel an seriöse Anbieter zu spenden. Kleiderkammern vor Ort bieten sich dafür an. Aber auch Altkleidercontainer seriöser Anbieter. Sie tragen laut den Verbraucherschützern das Label von FairWertung, das Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) sowie das BVSE Qualitätssiegel Textilsammlung vom Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung.
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Tipp 4: Kettenpflege am Fahrrad – so geht's mit alter Socke
Ein ausgemustertes T-Shirt oder der traurige Hinterbliebene eines Sockenpaares lassen sich prima für die Kettenpflege am Fahrrad nutzen. Das mag die Kette gerade jetzt im Herbst und Winter gern öfter mal – je nach Fahrleistung und Witterung kann sie sogar alle paar Tage Schmierung benötigen, so der Pressedienst-Fahrrad (pd-f).
Sonst reicht einmal im Monat. Sie darf aber weder quietschen noch vor Öl triefen – letzteres zieht schneller wieder Schmutz an und kann das Beinkleid versauen.
Ganz groben Schmutz mit Bürste und Lappen aus dem Ex-T-Shirt entfernen. Danach und bei nicht so starken Verschmutzungen mit der Solo-Socke die Kette durch die Hand laufen lassen und mit etwas Handdruck Staub und Dreck entfernen. Nun Kettenpflege aus dem Fachhandel auf die Innenlaschen der Kette auftragen. Bitte mit Augenmaß, die Kette sollte nur ein dünner Film benetzen.
Dann die Kurbel rund zehnmal rückwärts drehen, damit sich das Öl in die Kettenglieder einarbeitet. Abschließend die Kette nochmal durch Socke oder Lappen laufen lassen, um überschüssiges Öl zu entfernen.
Tipp 5: Ans Geld denken und Turbo-Steuererklärung machen
Wer nicht zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet ist, kann sie bis zu vier Jahre rückwirkend einreichen. Warum aber so lange warten?
Denn im Schnitt gibt es mehr als 1000 Euro zurück. Eine Erklärung innerhalb einer Stunde zu erledigen, ist zwar sportlich, aber Jana Bauer vom Bundesverband Lohnsteuerhilfevereine (BVL) gibt Tipps, wie es klappen kann:
- Legen Sie relevante Belege schon unter dem Jahr entsprechend ab und halten Sie diese bereit.
- Übernehmen Sie als Vorlage eine Erklärung aus dem Vorjahr und ändern Sie darin einfach nur die Angaben, die sich seitdem verändert haben. Tipp: Wer den Datenabruf bei Elster nutzt, kann sogar die aktuellen Zahlen übernehmen, die Arbeitgeber, Krankenkasse und Rentenversicherungsträger übermittelt haben.
- Eine Steuererklärung in der Kürze der Zeit zu erstellen, ist für Geübte und bei einfachen Erklärungen möglich – etwa bei Studierenden, Arbeitnehmern und Rentnern, die keine bis wenig absetzbare Ausgaben haben. Trotz Eile gilt: Angaben sorgfältig prüfen. „Sie sollten kein Geld verschenken, nur weil Sie unbedingt in einer Stunde fertig sein wollen“, so Bauer.
Tipp 6: Am großen Zeh drehen – eine Stunde in Füße investieren
Am besten startet man das 60-Minuten-Programm mit einem Fußbad. Die Füße dafür bis zu 20 Minuten lang bei einer Wassertemperatur von 36 bis 38 Grad baden. Ein Zusatz von Lavendelöl verstärkt den wärmenden Effekt. Durchblutungsfördernd wirken Kräuterzusätze wie Thymian, Lavendel, Arnika, Rosmarin oder Meersalzextrakte, so das Portal „Haut.de“.
Vorsicht: Bei akuten Venenthrombosen sollte man wegen der Emboliegefahr keine warmen Fußbäder machen.
Überschüssige Hornhaut entfernt man nach dem Fußbad übrigens am besten mechanisch mit Hornhautfeilen oder -hobeln. Über besonders grobe Hornhaut kann man zunächst mit einem Bimsstein rubbeln und sie danach vorsichtig wegfeilen, empfiehlt der Industrieverband
Körperpflege- und Waschmittel (IKW). Wichtig: nicht zu viel Hornhaut entfernen, schließlich hat sie einen Zweck: Sie schützt das tiefer gelegene Gewebe.
Ein Tipp, damit das Ergebnis auch die Mühe wert ist: Nagellack nicht direkt nach dem Fußbad auftragen. Dann sind die Nägel noch aufgequollen, so der IKW. Am besten legt man also eine kleine Pause ein – in der man zunächst die Fingernägel lackieren kann.
Für einen möglichst langen Halt trägt man den Lack am besten in zwei Schichten auf. Nicht vergessen: Die einzelnen Schichten vollständig trocknen lassen. Etwas schneller geht das, wenn man die Nägel kurz kalt föhnt. Farbloser Überlack sorgt als dritte Schicht für einen Schutz vor Macken im Lack.
Tipp 7: Im Handumdrehen ein Kostüm für Halloween zaubern
Am einfachsten ist es mit Dingen, die man vielleicht sowieso im Haus hat: Mareike Hermann von der DIY Academy in Köln erklärt, wie man aus einem schwarzen Oberteil und schwarzen Leggings ruckzuck ein Grusel-Skelett-Outfit macht:
Außer Hose und Shirt braucht man Malerband oder Aluminium-Tape.
Tipp: Aluminium-Band sieht natürlich noch ein bisschen cooler aus. Damit werden die Skelett-Knochen aufgeklebt. Ob man sie nur grob andeutet oder das Gerippe detailliert zuschneidet, das kommt auf Geschmack und Fingerfertigkeit an. Hier vielleicht ausprobieren, ob man die Kleidung angezogen beklebt oder eher auf einer glatten Oberfläche liegend.
Alternativ: Aus einer alten Leggings und einem alten Longsleeve ein Mumienkostüm basteln. „Dafür reißt man ein weißes Bettlaken oder auch alte weiße T-Shirts in Streifen“, erklärt Herrmann. Die Streifen werden um Shirt und Hose gewickelt und punktuell mit Heißkleber fixiert.
Quelle: dpa