© DIE PTA IN DER APOTHEKE
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Finale

WER STECKT EIGENTLICH HINTER …

Zwei Euro für ein Leben, so lautet das Motto des Hilfsprojekts „Eine Dosis Zukunft“. Denn zwei Euro kostet eine Kombi-Impfung, die Kindern in den Slums von Kalkutta einen Start ins Leben oftmals erst ermöglicht.

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In Indien sterben jedes Jahr laut der Weltgesundheitsorganisation rund 13 300 Kinder an Tetanus und rund 100 000 Kinder an Masern. Weltweit sterben jährlich ungefähr 1,3 Millionen Menschen an Tuberkulose, 74 000 davon sind Kinder. Im Dezember 2009 hat die Apothekerkammer Westfalen-Lippe gemeinsam mit der Kindernothilfe ein Gesundheitsprojekt in Indien gestartet.

In den Slums von Kalkutta kümmern sie sich darum, dass Kinder unter anderem gegen Masern, Mumps, Röteln und Polio geimpft werden. Zudem erhalten sie weitere medizinische Versorgung, in Kooperation mit der Hilfsorganisation German Doctors. Seit Projektstart konnten so bereits über 144 000 Kinder geimpft oder gegen Tuberkulose behandelt werden.

In den Slums Tikia Para und Pilkhana leben auf engstem Raum mehr als 200 000 Menschen zusammen, darunter 50 000 Kinder. Sie alle kämpfen täglich gegen Tuberkulose, Masern und andere Krankheiten, die in Deutschland kaum noch eine Rolle spielen. Eine Kombi-Impfung kostet nur zwei Euro und eine Behandlung gegen Tuberkulose fünf Euro. Gabriele Regina Overwiening reiste im Jahr 2012 selbst nach Kalkutta, um sich vor Ort ein Bild zu machen und sich vom Erfolg des Projektes zu überzeugen. Die Lebensverhältnisse dort sind katastrophal.

500 Menschen teilen sich eine öffentliche Toilette, Wasser gibt es nur aus Pumpen, und das nur wenige Stunden am Tag. Das Abwasser fließt in offenen Rinnen direkt an den Behausungen der Menschen vorbei. Die meisten Kinder sind unterernährt und leiden an Vitamin- und Mineralstoffmangel. Damit den Menschen in den Slums nachhaltig geholfen werden kann, wird das Projekt durch ergänzende soziale Maßnahmen wie Verteilung von Aufbaunahrung und Schulungen der Mütter in den Bereichen Hygiene, Prävention und Ernährung begleitet.

Das Herzstück der Aktion bilden nach wie vor Spendensammlungen in den Apotheken: In über 350 westfälisch-lippischen Apotheken sind Informationsflyer und Spendenboxen zu finden – Tendenz steigend. Die Apothekerinnen und Apotheker lassen sich einiges einfallen, um auf das Hilfsprojekt aufmerksam zu machen. Zuletzt kamen mehrere tausend Euro in den Spendentopf, als ein Apotheker in seiner Apotheke alte Apothekengefäße verkaufte. „Eine Dosis Zukunft“ ist ein großes Gemeinschaftsprojekt der Apothekerinnen und Apotheker in Westfalen-Lippe. „Mittlerweile sind fast 300 000 Euro für die Kinder in Indien zusammengekommen“, berichtet Gabriele Regina Overwiening. 

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 07/18 auf Seite 146.

Weitere Informationen zu dem Projekt gibt es unter www.eine-dosis-zukunft.de. Hier kann auch online gespendet werden.

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