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Nachgefragt 05/15

VORRUHESTAND | BETRIEBSKLIMA

Können PTA früher in Rente gehen? Wann arbeitet man gerne in der Apotheke?

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Wir haben Tanja Kratt und Sabine Dräger (BVpta) für Sie gefragt. Die Berufsvertretungen beraten und unterstützen ihre Mitglieder bei Problemen am Arbeitsplatz. Informieren Sie sich unter www.adexa-online.de und www.bvpta.de.

Tanja Kratt, ADEXA Zweite Vorsitzende

Gibt es Möglichkeiten des Vorruhestands für PTA?
Ab Jahrgang 1947 erhöht sich das Renteneintrittsalter schrittweise von 65 auf 67 Jahre. Falls Sie vor 1953 geboren wurden und 45 Versicherungsjahre mit Pflichtbeitrags- oder Berücksichtigungszeiten vorweisen können, haben Sie Anspruch auf eine abschlagsfreie Rente mit 63. Für Versicherte, die ab 1953 geboren sind, wird diese „Altersrente für langjährig Versicherte“ pro Jahrgang um zwei Monate angehoben, ab Jahrgang 1964 auf dann 65 Jahre. Entschließen Sie sich ohne diese Voraussetzung, früher den Job zu beenden, führt das zu 0,3 Prozent weniger Rentenleistung für jeden Monat, den Sie Ihre Rente vorzeitig in Anspruch nehmen.

Der Abschlag gilt lebenslang. Ihren frühestmöglichen Rentenbeginn und den entsprechenden Abschlag zeigt Ihnen ein Rentenbeginnrechner unter www.deutsche-rentenversicherung. de. Für Frauen, die vor 1952 geboren wurden, ist unter bestimmten Umständen eine Altersrente ab 60 Jahren mit Abschlägen möglich; ab 65 ist diese abschlagsfrei. Arbeitslose bis Jahrgang 1951 können ab 63 mit Abschlägen in Rente gehen. Auch für ältere, schwerbehinderte Angestellte gibt es die Möglichkeit, früher den Ruhestand anzutreten. Ab 63 könnte auch eine Teilrente eine Überlegung wert sein.

Sie sind uns wichtig!
Stellt sich in Ihrem Arbeitsalltag gerade eine berufspolitische Frage? Dann schreiben Sie uns – wir greifen das Thema auf.

Umschau Zeitschriftenverlag, DIE PTA IN DER APOTHEKE, Petra Peterle, Marktplatz 13, 65183 Wiesbaden, oder per E-Mail an p.peterle@uzv.de.

Sabine Dräger, BVpta Stellvertretende Vorsitzende

Wie wichtig ist das Betriebsklima in der Apotheke?
Jede PTA verbringt mehrere Stunden pro Arbeitstag am Arbeitsplatz. Nur wer sich in seinem Arbeitsfeld wohlfühlt, kann effizient und erfolgreich arbeiten. Nach einem stressigen Arbeitstag fällt es bei guter Atmosphäre leicht, am Feierabend abzuschalten, sich zu erholen und neue Kraft für den nächsten Tag zu tanken. Nicht nur die aktuellste Technik oder moderne Ausstattung sorgen für Schwung, sondern auch individuelle Kleinigkeiten wie die richtige Temperatur, ein wohlriechender Raumduft oder große Fenster mit Blick nach draußen sorgen für gute Stimmung.

Ganz entscheidend ist aber immer das Miteinander. Das Lächeln am Morgen, ein Lob vom Chef, die Anerkennung der Kollegen oder ein gemeinsamer Abend sind wichtige Säulen eines guten Betriebsklima. Der private Plausch unter Kollegen zwischen Hilfsmittelrezept und Plausibilitätsprüfung kann Balsam auf der Seele im Apothekenalltag sein. Selbst während der Ausbildung weiß die Schulleiterin einer bayerischen PTA-Schule dies zu schätzen. Der persönliche Austausch bei chemischen Übungen, im Rezepturlabor oder beim Blick ins Mikroskop ist dort nicht nur erlaubt sondern explizit erwünscht – ganz im Sinne eines positiven Betriebsklimas.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 05/15 auf Seite 66.

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