Krebs/Epidemiologie
URSACHENFORSCHUNG ZU KREBSERKRANKUNGEN
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Etwa 40 Prozent aller Krebserkrankungen lassen sich auf einen ungesunden Lebensstil oder Umweltfaktoren zurückführen. Auf 91 Seiten hat das Team um Max Parkin von der Universität London die Daten epidemiologischer Studien zusammengetragen und die attributablen Risiken errechnet. Sie geben den Anteil der Erkrankungen an, der auf bestimmte Risikofaktoren zurückzuführen ist. In einer Infografik hat Cancer Research UK die Ergebnisse zusammengefasst.
Danach ist Tabak der mit Abstand größte Krebsverursacher, auch wenn der Anteil der Raucher in Großbritannien zurückgegangen ist. Aber noch immer rauchen 22 Prozent der Erwachsenen, was nicht nur Lungenkrebs zur Folge haben kann. Tabak ist auch der führende Risikofaktor für Blasenkrebs, Ösophaguskarzinom, Pankreaskarzinom und Kopf-Halstumore. Auch beim Kolorektalkarzinom erklärt er einen nicht geringen Anteil der Krebserkrankungen. Insgesamt lassen sich 23 Prozent aller Krebserkrankungen bei Männern und 15,6 Prozent aller Krebserkrankungen bei Frauen auf die aktive oder passive Exposition mit Tabakrauch und seinen zahllosen Karzinogenen zurückführen.
An zweiter Stelle folgt laut Cancer Research UK bereits ein häufiger Ernährungsfehler: Der Mangel an Obst und Gemüse ist laut Cancer Research UK für 6,1 Prozent aller Krebserkrankungen beim Mann und für 6,9 Prozent aller Krebserkrankungen bei der Frau verantwortlich. An dritter Stelle stehen Krebsrisiken am Arbeitsplatz . Der Anteil beträgt laut Cancer Research UK bei Männern 4,9 Prozent und bei Frauen 3,7 Prozent. Platz vier nimmt der Alkoholkonsum ein (4,6 Prozent bei Männern und 3,6 Prozent bei Frauen), gefolgt von Übergewicht und Fettleibigkeit (4,1 Prozent bei Männern und 3,4 Prozent bei Frauen).
Die exzessive Lichtexposition und Sonnenstudios sind laut Cancer Research UK für 3,5 Prozent der Krebserkrankungen bei Männern und 3,3 Prozent der Krebserkrankungen bei Frauen verantwortlich (Platz 6). Die Plätze 7 bis 14 belegen Infektionen (HPV, Hepatitis B und C), der Verzehr roten Fleisches, radioaktive Strahlung (Medizin, Flugreisen), eine ballaststoffarme Kost, Bewegungsmangel, der Verzicht auf das Stillen, Salz und die Hormonersatztherapie ein. Quelle: rme/aerzteblatt.de