UND WANN WERDE ICH GEIMPFT?

Seit Ende Dezember wird in Deutschland fleißig geimpft. Darüber, wer den kostbaren Impfstoff zuerst bekommt, wurde seit vergangenem Sommer diskutiert. Die Auswahl der priorisierten Gruppen steht seit Dezember fest. Dennoch weiß kaum jemand, der sich impfen lassen will, wann er oder sie eigentlich an der Reihe ist. Besonders, weil der Impfstoff noch nicht für alle verfügbar ist.

Aus diesem Grund entwickelte Bogna Szyk, Ingenieurin der Technischen Universität Wien, zusammen mit ihrem Kollegen Philip Maus einen Corona-Impfterminrechner, den „Omnicalculator“. Das Tool liefert dem Benutzer einen Zeitraum – wenn auch großzügig – wann in etwa die Impfungen durchgeführt werden. Dafür müssen die Nutzer persönliche Daten wie das Alter, den Beruf, Vorerkrankungen und mehr angeben. Der Rechner berücksichtigt bei der Zeitraumfindung die Priorisierung, die das Bundesgesundheitsministerium auf Grundlage der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) erstellt hat. Szyk sagt:

Unser Ergebnis ist natürlich nur eine Schätzung.

In Zukunft soll der Rechner, wenn es neue Daten gibt und beispielsweise ein neuer Impfstoff zugelassen wird, angepasst werden: „Wir versuchen, den Rechner immer aktuell zu halten und mit den Daten des Robert Koch-Instituts zu versorgen“, ergänzt Szyk.

Aber auch als Nutzer sollten Sie bestimmte Werte anpassen. Beispielsweise den Wert der wöchentlichen Impfdosen. Hier geht das System bei der Berechnung von 670 000 Impfdosen pro Woche aus. Diese Zahl hatte das Bundesgesundheitsministerium als Ziel veröffentlicht. Doch der Rechner lässt Ihnen die Möglichkeit, den Wert händisch anzupassen, denn tatsächlich variiert die Impfquote von Woche zu Woche. Die Prozentzahl der Impfbereitschaft lässt sich ebenfalls anpassen, da auch dieser Wert stark schwankt. Hier ist also Recherche gefragt.

Und wann werden Sie geimpft?

Sabrina Peeters,
Redaktionsvolontärin

Quelle: spiegel.de