Kritischer und nachhaltiger Konsum schont Ressourcen und vermeidet Müllberge. © CrispyPork / iStock / Getty Images Plus

Good News der Woche | Weihnachtskaufrausch

UMSONSTLÄDEN HINTERFRAGEN KONSUMVERHALTEN

Vor 20 Jahren öffnete der erste Umsonstladen seine Türen in Hamburg. Weitere Läden folgten diesem Konzept mit dem Ziel, den Kunden anzuregen, beim Kauf über den Wert einer Ware nachzudenken, statt sie einfach zu kaufen. Oder ob man den Gegenstand wirklich braucht.

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Haushaltsgeräte, Elektro-Kleinwaren, Spielsachen und natürlich Stapel voll Kleider – und alles umsonst. Unabhängig davon, wie hoch das Einkommen der Käufer ist. Eigentlich müsste der Laden immer ausverkauft sein, Aike Ulrich und Florian Martin vom Düsseldorfer Umsonstladen berichten allerdings in einem ZEIT-ONLINE-Interview vom genauen Gegenteil: „Das Lager platzt aus allen Nähten. Unser Laden ist ein Spiegel der Überflussgesellschaft“. Gerade Kleidungsstücke kämen in größeren Mengen dazu als sie weitergegeben werden könnten. Dabei fließt kein Geld, es muss auch sonst keine Leistung erbracht werden. Jeder kann eine begrenzte Menge aus dem Laden mitnehmen und sich über gut erhaltene Stücke freuen, die ein anderer Mensch nicht mehr gebrauchen konnte.

An dieser Stelle möchten wir künftig jede Woche eine neue Good News vorstellen. Oft schockieren uns Nachrichten, Negatives erhält mehr Aufmerksamkeit als Schönes. Das erweckt bei vielen den Eindruck, die Welt sei nur schlecht und kein schöner Ort – teilweise wird die Weltlage dadurch düsterer eingeschätzt als sie eigentlich ist. Doch täglich passieren positive Dinge, kleine wie große Hoffnungsschimmer, von denen wir ab sofort berichten wollen. Sie wollen noch mehr gute Nachrichten lesen? Dann lesen Sie hier weiter.


Die Kosten für Strom, Miete und Nebenkosten finanzieren sich durch Spenden, die Inhaber und Verschenker arbeiten ehrenamtlich. Den Betreibern der Läden mit den verheißungsvollen Namen „KostNixLaden“, „Null Komma Nix“ oder „Verschenkmarkt“ geht es vor allem um Nachhaltigkeit, kritischen Konsum und eine Gegenbewegung zur Überflussgesellschaft. Es ist sozusagen jeden Tag „Nicht-Black-Friday“. Keine Schnäppchenjagd, sondern vielmehr die aufrichtige Beschäftigung mit der Frage „Brauche ich das wirklich?“ Eine Frage, die man sich auch zur Weihnachtszeit einmal stellen sollte, bevor man ein vielleicht unnötiges Geschenk zu Weihnachten in den Warenkorb legt.

Eine Übersicht über die Umsonstläden Deutschlands gibt’s hier

Farina Haase,
Apothekerin/Redaktion

Quellen: https://www.zeit.de/arbeit/2019-11/umsonstladen-duesseldorf-klamotten-second-handhttps://utopia.de/umsonst-laeden-102770/

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