Herz-Kreislauf-Erkrankungen

SÜSSE SOFTDRINKS GEFÄHRLICH FÜR FRAUENHERZEN

Täglich zwei mit Zucker versetzte Softdrinks - und schon steigt das Risiko für Herzerkrankungen. Aber nur bei Frauen, wie eine US-Studie zeigt.

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Süße Softdrinks sind die Hauptquelle einer zusätzlichen und zu üppigen Zuckeraufnahme. Zwischen 1970 und 2005 stieg der Verzehr der flüssigen Zuckerbomben in den USA jährlich um 19 Prozent.

22 Teelöffel Zuckerzusatz täglich
In den Jahren 2001 bis 2004 nahm der Durchschnitts-Amerikaner täglich 22 Teelöffel Zuckerzusatz zu sich, entsprechend 355 Kalorien pro Tag. Die Aufnahme von Nahrungsmitteln mit Zuckerzusatz sei mit erhöhter Energieaufnahme, einem erhöhten Körpergewicht sowie mit Störungen des Glukose- und Lipidstoffwechsels assoziiert, bei gleichzeitigen Defiziten an essenziellen Nahrungsbestandteilen, warnt die US-Fachgesellschaft "American Heart Association" .

Sie rät deshalb dringend zu einer Beschränkung der Aufnahme von Nahrungsmitteln mit Zuckerzusatz: 100 Kalorien täglich sind für Frauen und 150 Kalorien täglich sind für Männer erlaubt. Wer dem folgen möchte, darf die Getränke-Dose nicht mehr austrinken. Auf der AHA-Jahrestagung 2011 präsentierten US-Forscher jüngst Daten einer prospektiven Studie, die bei 4166 herzgesunden Personen über fünf Jahre den Zusammenhang zwischen Softdrink-Konsum und der Entwicklung kardiovaskulärer Risikofaktoren untersucht hat.

Nur für Frauen gefährlich
Bei Frauen, nicht aber bei Männern, zeigten sich ungesunde Folgen. Insgesamt hatten Personen, die zwei oder mehr Zucker-Limonaden pro Tag konsumierten, im Vergleich zu solchen mit geringem Konsum einen um 2,5 kg/m2 höheren BMI, eine um 5,5 cm dickere Taille sowie um etwa 50 Prozent weniger Bewegung.

Vor allem bei Frauen vergrößerte sich der Taillenumfang mit zunehmendem Softdrink-Verzehr signifikant. Auch die Triglyzeride stiegen signifikant, ebenso das Risiko für eine gestörte Glukosetoleranz. "Unsere Studie zeigt, dass die Frauen metabolische Risikofaktoren für Herzerkrankungen entwickelten, ohne dass dabei zwangsläufig das Gewicht anstieg", so Studienleiterin Dr. Christina Clay aus Oklahoma City. Quelle: aerztezeitung.de

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