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Sonnenschutztextilien

STOFF GEGEN SONNENBRAND

Hut, Shirt, Hose, Creme: So wunderbar wärmend Sonnenlicht ist, die Haut sollte dabei stets gut gerüstet sein. Neben klassischer Sonnenpflege können auch UV-Schutz-Textilien einen wirksamen Beitrag dazu leisten.

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Menschen, die in heißen, sonnigen Gefilden le- ben, wissen wie hilfreich es ist, sich mit kräftigen Farben und dicht gewebten Stoffen gegen andauernde Sonnenstrahlen zu schützen. Auch wenn jedes Kleidungsstück einen gewissen Schutz vor ultravioletten Strahlen bietet, haben Experten herausgefunden, dass Polyesterfasern wirkungsvoller sind als Baumwolle. Ein weißes Baumwollshirt lässt 40 Prozent der UV-Strahlen auf die Haut, ein schwarzer Stoff absorbiert bis zu 97 Prozent der Strahlung.

Je dichter die Fasern gewebt sind, desto besser ist ihr Schutz und das erklärt, warum Chemiefasern hier punkten: Sie sind einfach engmaschiger gestrickt als Baumwolle oder Viskose. Wer sich regelmäßig starker Sonnenstrahlen aussetzt, zum Beispiel bei sportlichen Aktivitäten, Gartenarbeit oder berufsbedingt, für den kann Kleidung mit speziellen UV-​Schutzeigenschaften sinnvoll sein. Denn alleiniges Eincremen bietet bei besonders empfindlicher Haut oder langem Aufenthalt in der Sonne keinen optimalen Schutz und wird im Eifer des Gefechts auch häufig nicht so oft erneuert, wie es nötig wäre.

Verschiedene Standards – ein Ziel: Sonnenschutz Sämtliche Outdoor- und Sporthersteller haben Textilien im Angebot, die vor UV-Licht schützen sollen. Damit sie dies so ausloben können, bedarf es entsprechender Prüfungen, die belegen, dass ein definierter Standard gewahrt wird. Wie groß die jeweilige Schutzwirkung der Spezialkleidung ist, wird durch einen UV-Schutzfaktor (UPF) auf dem Etikett angeben. Er sagt aus, wie lange ein Träger dank des entsprechenden Bekleidungsteils in der Sonne verweilen kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen; vergleichbar mit dem Lichtschutzfaktor von Sonnencreme.

Messungen am gedehnten und ungedehnten Textil Je nach Standard unterscheidet sich die entsprechende Schutzwirkung. Beim Australisch-Neuseeländischen sowie Europäischem Standard wird die Schutzwirkung lediglich am ungetragenen, ungedehnten, trockenen Kleidungsstück geprüft. Das ist wenig praxistauglich. Empfehlenswert ist dagegen der UV-Standard 801. Hier wird die Kleidung im gewaschenen, nassen und gedehnten Zustand geprüft. Zur Bestimmung des jeweiligen UPF wird von einer maximalen Strahlungsintensität mit dem Sonnenspektrum in Australien ausgegangen. Ferner dient sehr empfindliche Haut als Bewertungskriterium.

Zur Messung wird dabei lediglich der während der Gesamtprüfung ermittelte, niedrigste UV-​Schutzfaktor angegeben. Kein Wunder, dass die Internationale Prüfgemeinschaft für angewandten UV-Schutz Produkte mit dem Label UV-Standard 801 empfiehlt. Den besten und wirksamsten Schutz vor Sonnenstrahlen bietet demnach regelmäßiges Eincremen mit hohen Lichtschutzfaktoren. Wer sich zusätzlich länger in der Sonne aufhält, schützt Kopf und Körper dazu mit UPF-Textilien nach UV-​Standard 801. Dann kann der Sommer kommen!

Den Artikel finden Sie auch in unserem Sonderheft „Kosmetik – Anti-Aging“ 2019 auf Seite 41.

Kirsten Metternich von Wolff, Freie Journalistin

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