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STILLEN IN DEUTSCHLAND - FAKTEN UND TIPPS: MUTTERMILCH IST DIE BESTE NAHRUNG FÜR SÄUGLINGE – KEIN RISIKO DER ÜBERTRAGUNG VON CORONAVIREN DURCH MUTTERMILCH

Viel hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten verändert. Die COVID-19-Pandemie hat Gewohnheiten und Selbstverständlichkeiten in Frage gestellt. Beim Thema Säuglingsernährung gilt jedoch weiterhin: Muttermilch ist das Beste für ein Kind. Eine aktuelle Studie präsentiert jetzt einen positiven Trend der Stillquoten in Deutschland, zeigt aber auch weiteren Verbesserungsbedarf auf.

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Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Mütter stillen ihr Baby vier Monate nach der Geburt ausschließlich. Das ergab die bundesweite „Querschnittsstudie zur Er-hebung von Daten zum Stillen und zur Säuglingsernährung in Deutschland“ (SuSe-II), die im März 2020 veröffentlicht wurde.1 Damit ist die aktuelle Stillquote im Vergleich zur SuSe-I-Studie von vor 20 Jahren deutlich höher, damals lag sie bei Säuglingen im Alter von vier Monaten bei 45 Prozent. Zur besseren Ein-ordnung des Ergebnisses ist ein Seitenblick auf die repräsentativen Ergebnisse der KiGGS-Studie hilfreich, der zufolge nur 40 Prozent der Säuglinge in Deutschland im Alter von vier Monaten ausschließlich gestillt wurden.2 Des Weiteren ergab die SuSe-II-Erhebung auch, dass das empfohlene Teilstillen parallel zur Beikost bis weit in das zweite Lebenshalbjahr umgesetzt wird. Die Studie wurde von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) initiiert und vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert. Dabei wurden die Stillbedingungen in insgesamt 109 Geburtskliniken ermittelt und 966 Mütter zu Stillverhalten und Säuglingsernährung befragt.

Stillförderung in Deutschland
Muttermilch ist perfekt an die Bedürfnisse der Säuglinge angepasst und bietet Schutz vor vielen Krankheiten wie Durchfall und Mittelohrentzündungen und hilft bei der Prävention von Übergewicht des Kindes. Alle Maßnahmen, die das Stil-len und die Säuglingsernährung mit Muttermilch fördern, sind deshalb unverzichtbar. Diesbezüglich zeigte die SuSe-II-Studie verbesserte strukturelle Voraussetzungen wie mehr Rooming-in, Stillrichtlinien und -beauftragte in den Geburtskliniken auf, zeigte aber weiteren Nachholbedarf bei der praktischen Unterstützung der Mütter. Auch heute sind die fehlende vorgeburtliche Stillabsicht und Erfahrung ein bedeutsamer Faktor für eine kurze Stilldauer.1 Es ist daher notwendig, die Aufklärung über die Vorteile von Muttermilch bereits in der Schwangerschaft zu verstärken. Hierbei sollten insbesondere Mütter angesprochen werden, die aufgrund von soziodemografischen und umfeldbedingten Faktoren das Stillen ihres Babys sonst nicht in Erwägung ziehen würden. Über Probleme beim Stillen berichtete etwa die Hälfte der befragten Mütter. Am häufigsten wurden hier wunde Brustwarzen (62 Prozent) und Schwierigkeiten des Kindes beim Trinken (45 Prozent) genannt – diese Gründe für das Abstillen haben sich in den letzten 20 Jahren kaum verändert.1 Für einige Mütter kann das Abpumpen von Muttermilch eine gute Alternative bieten – entweder bei Stillproblemen oder für etwas mehr Unabhängigkeit. „Denn Muttermilch ist und bleibt das Beste für ein Kind und auch die Mutter selbst profitiert bei längerfristigem Abpumpen von Muttermilch gesundheitlich, denn es kann das Osteoporose- und Brustkrebsrisiko senken“, sagt Ute Bordiehn, IBCLC aus Berlin. Moderne Doppelmilchpumpen, wie die Nature Sense elektrische Doppelmilchpumpe von NUK, erlauben ein sanftes und effizientes Abpumpen von Muttermilch, sodass die Hürde zur Verwendung so gering wie nur möglich ist.

Stillen in Zeiten der Pandemie
Bislang gab es nur wenige Studien zum Thema Ansteckung von Babys durch infizierte Mütter, die Datenlage deutet jedoch darauf hin, dass über Muttermilch keine Ansteckung mit Coronaviren stattfindet.3,4 Anders sieht es beim engen Hautkontakt zwischen Mutter und Baby während des Stillens aus; dieser kann ein Übertragungsrisiko darstellen. Bei Verdacht auf COVID-19 oder bei Kontakt mit einer Person, die an COVID-19 erkrankt ist, sollten stillende Mütter daher unbedingt die folgenden Schutzmaßnahmen treffen:

• Gründliches Händewaschen vor dem Stillen
• Mundschutz bei Kontakt mit dem Baby
• Es kann eine Alternative sein, Muttermilch abzupumpen und diese dem Baby durch eine andere Bezugsperson als die Mutter zu füttern.3
• Alle Zubehörteile der Pumpe, die mit der Muttermilch in Verbindung gekommen sind, sowie den Milchbehälter nach jedem Gebrauch sterilisieren

Um stets aktuelle Empfehlungen für das Stillen und für das Abpumpen von Muttermilch abzugeben, sollte medizinisches Fachpersonal regelmäßig die Veröffentlichungen von Fachgesellschaften wie der DGGG oder der Nationalen Stillkommission konsultieren. Dies ist aufgrund der dynamischen Lage rund um aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse über das neuartige Coronavirus obligatorisch.

Über NUK
NUK entwickelt hochwertige Produkte, die den Elternalltag erleichtern und Kinder von Anfang an in ihrer gesunden Entwicklung unterstützen. Seit über 60 Jahren arbeitet NUK, unterstützt von engagierten Experten und Eltern, daran, wissenschaftlich fundierte Innovationen zu entwickeln. Dabei liefert die Natur selbst die besten Ideen. Das Ergebnis erfüllt höchste Qualitätsansprüche und wird größtenteils in Deutschland produziert. Täglich entscheiden sich Eltern in mehr als 120 Ländern für NUK-Produkte. Weitere Informationen gibt es auf https://www.nuk.de/.


Quellen:
1 Kersting M, Hochkamp N, Burak C et al. Studie zur Erhebung von Daten zum Stillen und zur Säuglingsernährung in Deutschland – SuSe II. In: Deutsche Gesellschaft für Ernährung (Hrsg.): 14. DGE-Ernährungsbericht. Vorveröffentlichung Kapitel3. Bonn 2020, V1–V34.
2. Brettschneider AK, von der Lippe E, Lange C. Stillverhalten in Deutschland – Neues aus der KiGGS Welle 2 Bundesgesundheitsbl 2018; 61: 920–925.
3 FAQ für schwangere Frauen und Familien. German Board and College of Obstetrics and Gynecology. Stand: 20. März 2020. https://www.dggg.de/fileadmin/documents/Weitere_Nachrichten/2020/20200320_GBCOG_FAQ_Corona.pdf
4 Stillen und COVID-19. Stellungnahme der Nationalen Stillkommission vom 11. März 2020. https://www.mri.bund.de/de/themen/nationale-stillkommission/stellungnahmen/stillen-covid-19/

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