Forschung Medizin
RÜCKENSCHMERZEN
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Kausale Therapie – Periphere Nerven können im Unterschied zu zentralen Nerven nach einer Schädigung wieder repariert werden. Die vollständige Regeneration und funktionelle Wiederherstellung kann jedoch mehrere Wochen bis Monate dauern, in denen die Betroffenen an Schmerzen und häufig auch an sensorischen oder motorischen Ausfallserscheinungen leiden.
Neben den notwendigen Analgetika kann den Patienten mit wiederaufbaufördernden, neurotropen Nährstoffen, wie Uridinmonophosphat sowie Vitamin B12 und Folsäure, geholfen und die Leidenszeit verkürzt werden. Während der Reparatur des Nervs steigt der Verbrauch an bestimmten Bausteinen, die aber nur in begrenztem Maße aus endogenen Quellen zur Verfügung stehen. Dadurch ist die regenerative Kapazität nach einer Nervenschädigung rasch erschöpft.
Uridinmonophosphat (UMP) ist ein solcher Baustein. Das Nukleotid besteht aus der Pyrimidinbase Uracil, dem Monosaccharid DRibose und einem Phosphatrest. Es ist ein wichtiges Zwischenprodukt für alle anderen Pyrimidinnukleotide. Als Baustein der RNA unterstützt UMP auch die Proteinbiosynthese und sorgt damit für eine gute Enzymausstattung, die für die Regeneration und Remyelinisierung der geschädigten Nervenfasern benötigt wird.
Das neuroregenerative Potenzial von UMP ist schon länger bekannt. Klinische Studien erbrachten den Nachweis, dass seine Zufuhr die Reparaturvorgänge nach einer Schädigung peripherer Nerven beschleunigt und dadurch die neuropathischen Schmerzen reduziert. Essenziell für den Stoffwechsel der Nerven sind außerdem die B-Vitamine Cobalamin (Vitamin B12) und Folsäure. Sie sichern die Unversehrtheit von Zellmembranen und sind an der Ausbildung der Myelinscheide beteiligt.
Besteht der Verdacht auf geschädigte periphere Nerven, ist die rein symptomatische Behandlung durch Analgetika im Hinblick auf einen nachhaltigen Effekt nicht ausreichend. Hier kann der zusätzliche Einsatz der nervenspezifischen Nährstoffe die Regeneration unterstützen. Die Ursachen für Schäden an peripheren Nerven sind vielfältig.
Neben traumatischen Schädigungen aufgrund von Verletzungen oder Gewalteinwirkung können vor allem degenerative Verschleißerscheinungen oder Defizite in der Versorgung die Ursache sein. Auch Schädigungen durch Infektionen, wie beispielsweise durch das Herpes Zostervirus, sind bekannt. Besonders häufig wenden sich Patienten wegen Wirbelsäulensyndromen an ihren Arzt oder die Apotheke. Typische Auslöser sind Muskelverspannungen und eine druckbedingte Reizung der Spinalnervenwurzeln.
Quelle: Pressekonferenz Keltican® forte „Nervenregeneration als wichtiger Baustein im multimodalen Behandlungsansatz bei Wirbelsäulen- Syndromen – aus der Praxis für die Praxis“, 24. März 2014, Frankfurt am Main, Veranstalter: Trommsdorff GmbH & Co. KG Arzneimittel.
Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 05/14 auf Seite 10.