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PSYCHOSEN UND DEPRESSIONEN
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Die meisten psychisch Kranken sind weder gewalttätig noch landen sie letztendlich in einer forensisch-psychiatrischen Klinik . Vielmehr kann bei rechtzeitiger, dauerhafter Betreuung bei vielen ein Zustand relativer Normalität erreicht werden. Wichtig ist jedoch, dass die Betroffenen ihren Zustand als Krankheit anerkennen, die verschriebenen Medikamente einnehmen und sie nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt in der irrigen Annahme absetzen, sie seien nun wieder gesund. Leider erhält jedoch nur ca. die Hälfte aller Erkrankten eine adäquate Therapie.
Wie entstehen Depressionen? Informieren Sie sich zunächst bei www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=31702&type=0. Hinter www.buendnis-depression.de verbirgt sich ein unabhängiger, gemeinnütziger Verein für Betroffene, Angehörige, Experten sowie in der Versorgung tätige Personen. Die Seite bietet ein Online-Forum für Erfahrungsaustausch. Die Homepage www.deutsche-depressionshilfe.de der gleichnamigen Stiftung hat „Depression erforschen, Betroffenen helfen und Wissen weitergeben” zum Ziel.
Auf www.deprexis.de gibt es ein Online-Therapieprogramm. Hier kann man eine Online- Probesitzung absolvieren und sich anschließend als Nutzer registrieren. Dieses Programm wird laut Harald Herholz von der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen von vielen Ärzten und Psychotherapeuten als richtungsweisend angesehen, kann aber nicht die Betreuung durch einen Facharzt ersetzen.
Vorsicht mit Medikamenten! Bei der Einnahme von Antidepressiva bestehen Interaktionsmöglichkeiten mit anderen, gleichzeitig indizierten Stoffen. Hier kommt Ihnen in der Beratung eine wichtige Aufgabe zu. Lesen Sie dazu unter www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=31671&type=0 den Artikel „Achtung bei Antidepressiva“. Für den Interaktionscheck mit den persönlichen Daten der Patienten steht das lizenzpflichtige CAVE-Modul der ABDA-Datenbank beispielsweise unter www.pharmazie.com zur Verfügung.
Seelische Gesundheit allgemein Auf www.zi-mannheim.de stellt sich das „Zentralinstitut für seelische Gesundheit Mannheim“ vor, ein weltweit anerkanntes Zentrum moderner Psychiatrie. Hier werden Krankenversorgung, Forschung und Lehre miteinander verknüpft.
Für psychisch kranke Menschen erscheint oft ein Selbstmord als der einzige Ausweg. Auf der Homepage www.suizidprophylaxe.de der „Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention“ finden Sie hierzu zahlreiche Informationen.
Im Hinblick auf den Einsatz deutscher Soldaten in Afghanistan ist der Begriff der „Posttraumatischen Belastungsstörung“ ins öffentliche Interesse gerückt. Informieren Sie sich dazu unter http://de.wikipedia.org/wiki/Posttraumatische_Belastungsst%C3%B6rung.
Das„Aktionsbündnis seelische Gesundheit“ www.seelische-gesundheit.net hat hochgesteckte Ziele: zum einen den offenen und toleranten Umgang mit psychischen Krankheiten und zum anderen die soziale und berufliche Integration von Erkrankten. Die Öffentlichkeit soll erkennen, dass psychische Störungen therapier- und heilbare Erkrankungen sind. Die häufigsten psychischen Krankheiten sind Depressionen, Suchterkrankungen und Schizophrenien. Entwickeln Sie ein Gespür für Stimmungen bei Ihren Kunden.
Häufig fällt es schwer, einen Burnout von einer echten Depression zu unterscheiden. Beide äußern sich ähnlich, jedoch fehlt Depressiven der Antrieb, während sich erschöpfte Menschen mit Burnout bis an ihre Grenze verausgaben oder bereits verausgabt haben. Unter www.burnout-fachberatung.de finden Sie einen einfachen Orientierungstest zum individuellen Burnout-Risiko.
Die „Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde“ www.dgppn.de ist eine der ältesten deutschen medizinischen Fachgesellschaften. Sie setzt sich dafür ein, dass psychische Erkrankungen auch gesundheitsund forschungspolitisch mit anderen Volkskrankheiten, wie Herz- und Kreislaufbeschwerden oder Diabetes auf eine Stufe gestellt werden.
“Seelenheil“ ist ein großes Thema und ein seltener Zustand bei vielen Ihrer Kunden. Lernen Sie die echten Krankheiten kennen und passen Sie auf, dass Sie nicht einem außergewöhnlichen Zeitgenossen voreilig den Stempel „psychisch krank“ aufdrücken. Denn eine Gesellschaft ohne gesunde Paradiesvögel ist wie ein Frühling ohne bunte Blumen.
Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 04/11 ab Seite 90.
Barbara Schulze-Frerichs, PTA / Ursula Tschorn, Apothekerin