Fit für die Beratung
PROBLEMHAUT BRAUCHT EIN KONZEPT
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Viele Apothekenkunden klagen über trockene Haut an den Füßen und wünschen sich ein Fußpflege-Produkt, das ideal bei ihrem Hautproblem hilft. Der Pflegespezialist der Wahl soll die fehlende Elastizität möglichst rasch zurückbringen, für ein Plus an Geschmeidigkeit und ein rundum gutes Hautgefühl sorgen. Was viele Ihrer Kunden aber nicht ahnen: Trockene Haut ist oft der Beginn einer Kaskade mit charakteristischen Folgeproblemen, die unterschiedliche Ansprüche an die Pflege stellen.
Das GEHWOL med-Pflegekonzept deckt mit seinen Produkten die unterschiedlichen Stadien der Problemhaut ab und versorgt die Fußhaut – je nach Bedarf – ausreichend mit Feuchtigkeit, Lipiden und weiteren Pflegekomponenten. Um das individuell bestmögliche Fußpflege-Produkt empfehlen zu können, sollten Sie im Beratungsgespräch deshalb zunächst nachfragen und so herausfinden, wie es aktuell um den Zustand der Fußhaut bestellt ist.
Unterschiedliche Auslöser Ursachen für trockene Haut gibt es sehr viele. Und auch wenn ältere Apothekenkunden häufiger davon geplagt werden, ist Hauttrockenheit bei weitem kein reines „Seniorenproblem“. Unter anderem können häufiges heißes Baden oder Schwimmen in Chlorwasser die empfindliche Körperhülle auslaugen. Klimaeinflüsse wie Kälte und trockene Heizungsluft können ihr ebenfalls zusetzen. Auch genetische Faktoren und chronische Hautkrankheiten wie Neurodermitis und Psoriasis sind klassische Auslöser trockener Haut. Bekannt ist zudem, dass Menschen mit Diabetes überproportional häufig unter Hauttrockenheit leiden – insbesondere an den Füßen.
Ein Problem, vier Stadien Wie trockene Fußhaut entsteht und warum dieses Hautproblem unterschiedliche, oft aufeinanderfolgende Stadien kennt, zeigt ein Blick in die oberste Hautschicht: Gesunde Haut hat einen stabilen natürlichen Schutzschild gegen äußere Einflüsse – die sogenannte Hautbarriere. Sie besteht aus abgestorbenen Hautzellen (Korneozyten), die durch Hautfette (Lipide) zu einem kompakten, überlappend angeordneten Zellverbund verdichtet werden. Gespeicherte Feuchtigkeit gibt der Hautbarriere Elastizität und Spannkraft.
Stadium 1: Fett und Feuchtigkeitsmangel Fehlen der Haut die wichtigen Lipide, lockert sich die Barriere. Sie wird so durchlässig, dass die zwischen den Hornzellen gebundene Feuchtigkeit entweichen kann. In der Folge trocknet die Haut aus und verliert durch den fehlenden Feuchtigkeitspuffer an Elastizität und Widerstandsfähigkeit. Betroffene klagen jetzt häufig über raue Haut, die unangenehm spannt. Ein solcher Fett- und Feuchtigkeitsmangel ist allerdings häufig nur die Spitze des Eisbergs: Dieses erste Stadium der Hauttrockenheit ist oft der Beginn einer Kaskade, die weitere Hautprobleme nach sich zieht.
Stadium 2: Übermäßige Hornhaut Fehlende Elastizität kompensiert die Haut an den Füßen mit „Versteifung“. Unter Druckbelastung werden nun vermehrt Hornzellen produziert. Die dicke Hornhaut- Schicht soll den Druck mildern. Übermäßige Verhornung, Experten sprechen von Hyperkeratose, ist bei weitem nicht nur ein ästhetisches Ärgernis. Vielmehr kann sie Beschwerden wie Schmerzen beim Gehen verursachen. Zudem verliert die Haut weiter an Flexibilität und Reißfestigkeit – was ein weiteres Hautproblem begünstigt.
Stadium 3: Rissige Haut Trocknet die Haut weiter aus und besteht die Druckbelastung fort, kann die harte, kaum noch elastische Hornhaut einreißen. Es entstehen Schrunden, medizinisch Rhagaden genannt. Diese meist schmalen, spaltförmigen Einrisse treten vor allem an stark belasteten Hautpartien im Vorfußbereich, am Großzehenballen und an den Fersen auf. Sie können beim Stehen und Gehen Schmerzen verursachen. Und auch sie bleiben oft nicht ohne Folgen.
Stadium 4: Sensible Haut Wenn Apothekenkunden über Hautirritationen wie Juckreiz oder ein brennendes Hautgefühl klagen oder das Hautbild Rötungen aufweist, dann sind dies Anzeichen einer empfindlichen, zu Entzündungen neigenden Haut. Reifere Haut kann betroffen sein. Häufig stehen die Symptome aber auch in Zusammenhang mit einer Erkrankung wie etwa Diabetes oder Neurodermitis. Das Immunsystem reagiert besonders stark auf äußere Reize wie Bakterien, Pilze, Umweltgifte und Allergene. Ob altersbedingt oder durch Krankheit verursacht – sensible Haut und die damit verbundenen unangenehmen Hautirritationen stehen am Ende einer Kaskade, die mit einem trockenen Hautzustand beginnt. Die natürliche Barriereschutzfunktion ist gestört. Jetzt reagiert das Immunsystem der Haut. Sie beginnt zu jucken, zu brennen und sie rötet sich.
Pflegelösungen nach Maß Fest steht: Die unterschiedlichen Stadien trockener Fußhaut erfordern Pflegepräparate, die perfekt auf die jeweilige Problemsituation abgestimmt sind. Das GEHWOL med- Pflegekonzept bietet hier maßgeschneiderte Lösungen.
Stadium 1: Plus an Feuchtigkeit und Lipiden Für das Problemstadium „trockene Haut“ sind zwei Produkte hervorragend geeignet. Für die schnelle Feuchtigkeitsversorgung der normalen bis trockenen Haut eignet sich GEHWOL med Express Pflege-Schaum, der die Haut sofort intensiv mit Feuchtigkeit versorgt. Der Vierfach-Hydro-Komplex kombiniert mit Nachtkerzenöl, Urea, Moorpflanzenextrakt und Avocadoöl vier leistungsstarke Inhaltsstoffe. Der Moorpflanzenextrakt vereint verschiedene hautfreundliche Komponenten aus Isländischem Moos, Torfmoos und dem Farngewächs Engelsüß. Diese Pflanzen sind von Natur aus reich an hydratisierenden Stoffen, die die Haut vor dem Austrocknen schützen.
Der natürliche Feuchthaltefaktor Urea (Harnstoff) speichert Feuchtigkeit auch in tieferen Hautschichten und verfügt zudem über eine hornhauterweichende Wirkung. Nachtkerzenöl und Avocadoöl erfüllen in der Rezeptur des Schaums hautschützende Funktionen. Das aus den Samen der Nachtkerze gewonnene Öl zeichnet sich durch seinen hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren aus, die die Hautbarriere stärken und die natürliche Hautfeuchtebalance unterstützen. Das wirkstoffreiche und milde Avocadoöl hat ähnlich nützliche Eigenschaften. Es regt die Zellregeneration an und beugt Feuchtigkeitsverlusten vor. Auf Parabene, Duftstoffe, Silikone und PEG-Emulgatoren wurde bei der Formulierung verzichtet.
Beratungshinweis: Der hochwertige, auch für Diabetikerhaut geeignete Pflege- Schaum zieht schnell ein und fettet nicht. Die ebenfalls unparfümierte GEHWOL med Lipidro Creme pflegt trockene bis sehr trockene Haut nachhaltig intensiv und sorgt für eine ausgewogene Fett- und Feuchtigkeitsbalance. Urea und Algenextrakt binden Wasser in tieferen Hautschichten. Sanddorn- und Avocadoöl stärken die Hautbarriere und verbessern mit dem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren die Feuchthaltekapazitäten der Haut. Allantoin, ein Inhaltsstoff der Rosskastanie, stärkt die Schutzfunktion der Haut und regeneriert. Farnesol wirkt antibakteriell und desodorierend.
Gleichzeitig schützt die Creme vor übermäßiger Hornhautbildung. Eine Studie mit Typ-2-Diabetikern¹ lieferte neue Erkenntnisse zur Wirkung der GEHWOL med Lipidro Creme: Bei regelmäßiger Anwendung erhöht sie die Hautfeuchtigkeit und verbessert die Barriere-Eigenschaften der Haut ohne unerwünschte Okklusion. Das heißt: Thermostabilität und natürliche Transpiration bleiben erhalten. Erstmals wurde für die Rezeptur zudem festgestellt, dass sie einen positiven Effekt auf die Mikrozirkulation hat: Demnach ergibt sich durch ihre Anwendung eine bessere Hautdurchblutung, was gerade bei Menschen mit Diabetes oder mikroangiopathisch bedingt trockener Haut ein Vorteil ist. Ein weiteres Studienergebnis: GEHWOL med Lipidro Creme verändert das mikrobielle Spektrum zwischen den Zehen nicht und kann daher auch in diesem sensiblen Bereich angewendet werden.
Stadium 2: Hornhaut, ade Zur Entfernung übermäßiger Hornhaut eignet sich GEHWOL med Hornhaut- Creme, die weder Silikone noch PEG-Emulgatoren enthält. Ihr hochwertiger Pflegekomplex mit Urea, Glycerin, Allantoin und Avocadoöl sorgt für eine intensive Hydratation der Hornschicht, wodurch die Wasserstoffbrücken der Hornzellen aufgebrochen werden und die Zellen normal abschuppen können. Gleichzeitig wird die Haut durch hautfreundliche Lipide geschützt, gestärkt und geschmeidig gehalten. Seidenextrakt spendet Feuchtigkeit und glättet die Hautoberfläche. Bei regelmäßiger Anwendung kann der Normalzustand der Haut in 28 Tagen erreicht werden. Das konnte in Studien gezeigt werden. Beratungstipp für Ihre Kunden: Um die Haut vor erneuter übermäßiger Hornhautbildung zu schützen ist es – im Anschluss an die mehrwöchige Intensivkur mit GEHWOL med Hornhaut-Creme – sinnvoll, die Füße (wieder) regelmäßig mit GEHWOL med Lipidro Creme zu pflegen.
Stadium 3: Risse „kitten“ Bei stark verhornter und zugleich rissiger Haut, können Sie Ihren Kunden GEHWOL med Schrunden-Salbe empfehlen. Das Pflegeprodukt enthält in seiner Spezialrezeptur ausgewählte hautfreundliche Fette wie Lanolin, die die Haut wieder geschmeidig machen, sowie medizinische Seife zur Erweichung der harten Hornschicht. Zusätzlich unterstützen entzündungshemmendes Bisabolol und hautberuhigendes Panthenol die Hautregeneration und schützen die empfindlichen Hautpartien an Fersen und Ballen. Die Salbe entfaltet ihre Wirkung ohne Silikone, Parabene und PEG-Emulgatoren.
Stadium 4: Juckreiz und Rötungen lindern Eine hochwertige Spezialpflege für sensible und gereizte Haut ist GEHWOL med Sensitive mit Dreifach-Wirkschutz. Mit hautidentischen Ceramiden und Mandelöl schützt die Creme die natürliche Hautbarriere. Die Haut wird befeuchtet und mit Lipiden angereichert. So stabilisiert die medizinische Pflege die Widerstandsfähigkeit der Haut. Das hochreine, nanofreie Mikrosilber (MicroSilver BG™) regeneriert die Mikroflora der Haut. Es lagert sich depotartig in das Hautrelief ein, ohne die Haut zu durchdringen.
Die Sensitive-Formel bietet einen Symptom- und Infektionsschutz. So wirkt die Creme übermäßiger Verbreitung von pathogenen Mikroorganismen entgegen. Juckreiz und Hautbrennen werden gelindert, Rötungen reduziert. Apothekenkunden können GEHWOL med Sensitive therapiebegleitend bei Diabetes, Neurodermitis, Fuß- und Nagelpilz anwenden, nicht nur an den Füßen. Die hautfreundliche Formulierung kommt ohne Parabene, Duftstoffe, PEG-Emulgatoren und Silikonöle aus.
Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 10/19 ab Seite 94.
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Andrea Neuen, Freie Journalistin
Quelle:
1 Braun N et al. Akt Dermatol 2018; doi: 10.1055/ s-0043-123149