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PATIENTENINITIATIVE „GUTE NACHT WADENKRAMPF“ STARTET AUFKLÄRUNGS-OFFENSIVE

Übermüdung, Nervosität, Muskelschmerzen: Schmerzhafte nächtliche Wadenkrämpfe beeinträchtigen die Lebensqualität auf vielfältige Weise – auch am Tag. Doch in der Öffentlichkeit wird die Erkrankung häufig als Bagatelle abgetan. Die Cassella-med GmbH & Co. KG hat deshalb die Initiative „Gute Nacht Wadenkrampf“ gegründet, die 2021 erneut den Wadenkrampf-Monat Mai ausruft: ein guter Anlass, um auch in der Offizin aktiv über Wadenkrämpfe aufzuklären.

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Denn viele Kunden wissen nicht, dass ihr Arzt bei sehr schmerzhaften oder besonders häufigen nächtlichen Wadenkrämpfen über die Möglichkeiten der Selbstmedikation hinaus beispielsweise peripher muskelkrampflösende Arzneimittel verordnen kann.

Nächtliche Wadenkrämpfe können ein Alptraum sein: Rund 33 Prozent der Betroffenen geben an, dass die abrupten Unterbrechungen der Nachtruhe zu Schlafstörungen geführt haben, 32 Prozent fühlen sich ständig übermüdet und 18 Prozent leiden unter Nervosität.1 Noch Stunden nach einem Krampfereignis können die entsprechenden Muskelbereiche schmerzen. Die andauernde Müdigkeit erschwert den Alltag und erhöht das Unfallrisiko. Zusätzlich belastet viele Betroffene die geringe gesellschaftliche Akzeptanz und vielfache Verharmlosung ihrer Erkrankung. Nicht selten übernehmen sie sogar die verzerrte Wahrnehmung ihres Umfelds und sprechen das vermeintlich banale Thema beim Arzt deshalb nicht an, obwohl effektive Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Wadenkrampf-Monat Mai: „Gute Nacht Wadenkrampf“
Betroffene sollten ihre therapeutischen Chancen kennen, die Öffentlichkeit sensibilisiert und Ärzte und Apotheken bei der Aufklärung unterstützt werden: Diesen Zielen hat sich die deutschlandweite Initiative „Gute Nacht Wadenkrampf“ verschrieben. Die von der Cassella-med GmbH & Co. KG ins Leben gerufene Initiative macht auch 2021 wieder über den WadenkrampfMonat Mai auf das Leid Betroffener aufmerksam und steht ihnen mit umfassenden Informationen und Hilfe zur Seite. So wird beispielsweise in Kooperation mit der Deutschen Schmerzliga im Mai eine Experten-Hotline angeboten. Außerdem bietet die Website www.gute-nacht-wadenkrampf.de verständlich aufbereitetes Hintergrundwissen und fachkundig angeleitete Selbsthilfe-Videos mit Tipps zur akuten und vorbeugenden Behandlung nächtlicher Wadenkrämpfe. Betont wird insbesondere die Bedeutung des Arztbesuchs für eine erfolgreiche Behandlung – ein wichtiger Hinweis auch im Beratungsalltag in der Apotheke, gerade wenn Kunden alle nichtpharmakologischen Optionen bereits ausgeschöpft haben.

Leitlinie betont Wirksamkeit von Chininsulfat
Denn nächtliche Wadenkrämpfe erfordern eine effektive therapeutische Intervention. Zu den wichtigsten Behandlungszielen zählen eine rasche Muskelkrampflösung und Schmerzlinderung sowie eine wirksame Prophylaxe. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie betont in ihrer Leitlinie Crampi/Muskelkrampf die Wirksamkeit von Chininsulfat.2 Das periphere Myotonolytikum reduziert an der motorischen Endplatte die Reizüberleitung zwischen Nerven- und Muskelzelle. Dadurch wird die Reizschwelle für die Auslösung einer Muskelkontraktion angehoben (neurotroper Effekt). Außerdem verlängert Chininsulfat die Refraktärzeit, also den Zeitraum, in dem die Nervenzelle nicht erneut auf einen Reiz reagieren kann (myogener Effekt).3

Wadenkrämpfe reduzieren. Lebensqualität verbessern.
Den Einsatz von Chininsulfat bei sehr häufigen oder besonders schmerzhaften nächtlichen Wadenkrämpfen untersuchten Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener und Werner Baurecht in einer nicht-interventionellen Studie. 4 568 erwachsene Patienten schlossen die Studie ab, in deren Rahmen sie 200 mg bis maximal 400 mg Chininsulfat pro Tag in Form von einer oder zwei Filmtabletten Limptar® N einnahmen. Rund 40 Prozent der Patienten waren bereits in der ersten Nacht frei von Wadenkrämpfen. Zudem reduzierte sich der Anteil der Patienten mit starken bis sehr starken Wadenkrämpfen schon nach einem Tag von etwa 70 Prozent auf 30 Prozent. Dadurch verbesserten sich auch deren Schlaf- und Lebensqualität.

Quellen:
1 Ketz E. Leitsymptom Muskel- und Wadenkrämpfe aus neurologischer Sicht. In: Mörl H (Hrsg.). Muskelkrämpfe. Berlin, Heidelberg, New York: Springer Verlag 1987; 59–66.
2 Lindemuth R. et al. S1-Leitlinie Crampi/Muskelkrampf. 2017. In: Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Hrsg. Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Online: www.dgn.org/leitlinien (abgerufen am 17.02.2021)
3 Springer-Verlag Berlin Heidelberg. Krampfprävention auf Muskel- und Nervenebene. CME 13, 44 (2016). https://doi.org/10.1007/s11298-016-5966-x.
4 Diener H-C, Baurecht W Chininsulfat in der Therapie nächtlicher Wadenkrämpfe: Verträglichkeit, Compliance, Lebensqualität und Einfluss auf Symptome. MMW Fortschr Med 2019; 161 (S6): 24–31.

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