Opioide | OECD
OPIOIDE: MISSBRAUCH NIMMT WEITER ZU
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Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigt die dramatische Entwicklung auf. So stieg zwischen 2011 und 2016 die Zahl der Todesfälle aufgrund des Missbrauchs von Opioiden in manchen europäischen Ländern um 20 Prozent. Vor allem Ländern wie England, Irland, Wales, Schweden und Norwegen sind betroffen.
Die Studie liefert neben den Zahlen auch Erklärungen für die Erhöhung und übt zugleich Kritik. So ist der illegale Handel mit Opioiden deutlich gestiegen. Zudem verschreiben Ärzte zu schnell und sorglos starke Schmerzmittel. Für die Studie wurden Daten von 25 der 35 OECD-Länder herangezogen. Die USA und Kanada haben die meisten Todesopfer aufgrund von Opioid-Missbrauch zu verzeichnen.
In Deutschland sterben den Ergebnissen zufolge zwar weniger Menschen durch den Opioid-Missbrauch. Allerdings werden wesentlich mehr Schmerzmittel verschrieben und konsumiert. OECD-Experten warnen davor, dass ein Gleichgewicht zwischen dem angemessenen Einsatz von Schmerzmitteln und dem Risiko einer Sucht in Deutschland nicht aus den Augen verloren werden darf.
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler von der CSU hatte bereits im April vor einer wachsenden Gefahr durch Fentanyl gewarnt. Solche Schmerzmittel würden oft illegal in Pflegeheimen oder Kliniken entnommen.
Nadine Hofmann,
Leitung Online-Redaktion
Quelle: Pharmazeutische Zeitung