Omega-3"-Kapseln enthalten meist Eisosapentatensäure und Docosahexaensäure und gelten als wertvolles Nahrungsergänzungsmittel. © Fahroni / iStock / Thinkstock

Neubewertung | Herzerkrankungen

OMEGA-3 DOCH NICHT SO GESUND?

Sind Omega-3-Fettsäuren gut fürs Herz oder sind sie es nicht? Jüngste Analysen widersprechen hier älteren Studienergebnissen, sodass die Europäische Arzneimittelagentur EMA die mehrfach ungesättigten Verbindungen neu bewertet.

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Eine Studie mit etwa 78 000 Patienten, die zusätzlich zur Standardtherapie mit Omega-3-haltigen Präparaten behandelt wurden, zeigte, dass diese möglicherweise nicht besser vor einem Wiederauftreten von Herzerkrankungen oder Schlaganfällen geschützt sind. Bereits im Jahr 2012 sprachen Studienergebnisse den Präparaten eine signifikante Reduktion dieser Erkrankungen ab. Die EMA überprüft seit März nun nochmals die Daten zu Sicherheit und Wirksamkeit der oral verfügbaren Omega-3-haltigen Arzneimittel.

Diese enthalten meist Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). In Kombination mit Statinen, Betablockern, ACE-Hemmern oder Thrombozytenaggregationshemmern werden sie sowohl zur Vorbeugung oben genannter Herz-Kreislauf-Erkrankungen als auch zur Reduktion bestimmter Blutfette bei Hypertriglyceridämie eingesetzt. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind essenzielle Nahrungsbestandteile und können vom Körper nicht selbst gebildet werden. Sie kommen vor allem in Algen, Pflanzen oder bestimmten Fischarten vor. Leinöl und Chiasamenöl enthalten besonders viel Omega-3-Fettsäuren; Pflanzen hauptsächlich alpha-Linolensäure; Fische und Algen weisen einen besonders hohen Spiegel an DHA und EPA auf.

Auch bei der Stabilisierung des Tränenfilms spielen Omega-3-Fettsäuren eine große Rolle; zudem ist dokumentiert, dass die Retina einen hohen Bestandteil dieser Substanzen enthält. Daher wird Omega-3 auch in Form von Augentropfen angeboten.

Alexandra Regner,
PTA, Redaktion

Quelle: Apotheke adhoc

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