Schüßler-Salze: Salz des Monats
NR. 19 CUPRUM ARSENICOSUM D6
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Die Verwendung von Kupfersalzen, wie zum Beispiel Kupferarsenit, hat in der naturheilkundlichen Medizin eine lange Tradition. Bereits Paracelsus setzte sie bei psychischen Störungen wie Hysterie sowie bei Lungenkrankheiten ein. Und der Begründer der Erfahrungsheilkunde, der große Arzt Johann Gottfried Rademacher, lobte Kupfer ganz vorzüglich bei Herzenge, Asthma, Juckreiz und Hautausschlägen, Hysterie, Gelenkerkrankungen wie Gicht sowie Arthritis.
Das Element Kupfer weist deutliche Parallelen zu Mangan und Magnesium auf, denn wie diese ist es an der Aktivierung viel fältiger enzymatischer Vorgänge im menschlichen Körper beteiligt. Im Organismus tritt es oft zusammen mit Eisen auf. Fehlt Kupfer oder ist dessen Aufnahme und Umverteilung gestört, kann es zu Eisenstoff wechselstörungen (Hämatopoese) kommen.
Kupfer hat in Bezug auf die junge Mitochondriale Medizin, die sich der Erforschung der Mitochondrien widmet, besondere Bedeutung erlangt, da es am mitochondrialen Energiestoffwechsel beteiligt ist. Ein Kupfermangel führt zu Störungen der Knochenbildung und kann eine abnorme Pigmentbildung der Haut (übermäßige oder fehlende Pigmentation) verursachen. Auch vorzeitiges Ergrauen der Haare wird auf einen Mangel an Kupfer zurückgeführt – vorausgesetzt, es sind nicht B-Vitamine der Auslöser.
Biochemisch denken wir bei dieser Symptomatik auch an Zincum chloratum (Nr. 21). Ist der Kupferstoffwechsel nicht intakt, können außerdem Bindegewebserkrankungen, Eisenmangelanämien, Wachstumstörungen, Schlafstörungen und Aneurysmen entstehen. Im Immungeschehen wirkt Kupfer am Abwehrkampf gegen eingedrungene Erreger mit (Phagozytose). Dies wird daraus abgeleitet, dass bei gesteigertem Zellstoffwechsel (z. B. im Abwehrkampf, bei Schilddrüsenbeschwerden und Schwangerschaft) der Serum-Kupferspiegel erhöht ist.
Abwehrschwäche und Darmschleimhautentzündung Die Nr. 19 hilft bei Abwehrschwäche, schlechter Genesung und Schwäche nach Krankheiten; Appetitlosigkeit, Anämie (z. B. bei jungen Mädchen mit niedrigen Eisenwerten), gestörtem Geschmack; psychischer Erschöpfung, endogenen Depressionen, Schlafstörungen; Migräne, Glottiskrampf; Bronchitis mit heftigen Hustenattacken und Atembeschwerden; Magen-Darm-Schleimhautentzündungen mit Krämpfen, Durchfall mit Krämpfen; generell Krämpfe und Zuckungen (Wadenkrämpfe, Uteruskrämpfe bei Dysmenorrhö etc.), Gangstörungen; Pigmentstörungen der Haut oder bei vorzeitigem Ergrauen der Haare und Ödemen.
MEIN TIPP
Hilft die Nr. 7 nicht bei Krämpfen, dann empfehlen Sie die Nr. 19.
Unterstützend zur medizinischen Behandlung empfehle ich Cuprum arsenicousm D6 bei: Asthma, asthmatoider Bronchitis, Herzneurose und generell Herzschmerzen (Angina pectoris und Pseudangina); ebenfalls bei Osteoporose, Morbus Raynaud und Nierenschwäche mit Ödembildung. Die Modalitäten der Nr. 19 sind die folgenden: Die Beschwerden werden schlimmer vor der Regelblutung, bei Neumond, nachts und bei Kälte sowie durch Erbrechen oder Berührung; sie bessern sich durch Trinken von kaltem Wasser und nach dem Schwitzen.
Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 07/12 auf Seite 89.
Günther H. Heepen, Heilpraktiker und Autor