Zwischen 25 und 30 Prozent der erwachsenen Deutschen nehmen Nahrungsergänzungsmittel zu sich. © ronstik / 123rf.com

Nahrungsergänzungsmittel | BfR

NEUE HÖCHSTMENGEN BEI NAHRUNGSERGÄNZUNGSMITTELN FESTGELEGT

Bei Vitaminen und Mineralstoffen hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) neue Angaben hinsichtlich der Höchstmenge bekanntgegeben. Laut dem BfR greifen mittlerweile 25 bis 30 Prozent der erwachsenen Deutschen regelmäßig auf die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln zurück.

Seite 1/1 1 Minute

Seite 1/1 1 Minute

Ernährt man sich gesund und ausgewogen, bekommt ein gesunder Körper allerdings bereits alle lebensnotwendigen Nährstoffe, sodass die zusätzliche Gabe von hoch dosierten Nahrungsergänzungsmitteln sogar gesundheitliche Probleme verursachen kann. Die vom BfR überarbeiteten Höchstdosierungen gelten beispielsweise für Vitamin D, das von 5 auf 20 µg hochgesetzt wurde, Selen von 30 auf 45 µg und Vitamin C von 225 auf 250 mg. Aber es wurden auch Vitamine und Mineralstoffe gesenkt, wie Vitamin B6 (von 5,4 auf 3,5 µg) und Folsäure (von 400 auf 200 µg).

Am besten sollte laut dem BfR eine Vielzahl von Substanzen gar nicht in den Nahrungsergänzungsmitteln vorkommen. Vor allem bei Zink, Calcium, Vitamin A und Kupfer ist das Risiko einer Überschreitung der täglich akzeptablen Zufuhr hoch, da sie bereits ausreichend in der Nahrung vorkommen. Ähnlich sieht es bei β-Carotin und Fluorid aus, da sie auch vermehrt in Lebensmitteln vorkommen. Bei Eisen wird von Seiten des BfR eine Höchstmenge von 6 mg pro Tag empfohlen. Lediglich bei Mädchen und Frauen, die sich im gebärfähigen Alter befinden, ist aufgrund des Eisenverlusts durch die Menstruation eine Supplementierung sinnvoll. Für alle anderen Bevölkerungsgruppen sollte auf den Produkten klar ersichtlich sein, dass vor einer unkontrollierten Eiseneinnahme abzuraten ist.

Die Empfehlungen des BfR sind nicht verbindlich, denn derzeit gibt es weder in Deutschland, noch in Europa eine bindende Höchstmenge. Sie dienen in Deutschland eher als Grundlage für mögliche zukünftige Regelungen und werden als Entscheidungshilfe für risikominimierende Maßnahmen angesehen.

Nadine Hofmann,
Leitung Online-Redaktion

Quelle: Pharmazeutische Zeitung

×