Verschiedenes süßes Gebäck auf grauem Untergrund.
Im Lockdown haben zumindest junge Menschen mehr gegessen als zuvor – am liebsten Brot und Süßes. © Arlette Lopez / iStock / Getty Images Plus

Gewohnheiten | Lockdown

MEHR GEGESSEN, WENIGER BEWEGT

Dass sich jüngere Menschen während des Lockdowns im Frühjahr 2020 weniger bewegt, aber mehr gegessen haben, zeigt eine Umfrage unter Studierenden. Vor allem Brot und Süßigkeiten waren beliebt.

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Eine Münchner Arbeitsgruppe um Dr. Julius Steffen und Prof. Dr. Stefan Brunner hat eine Online-Umfrage unter Studenten mehrerer großer bayerischer Universitäten durchgeführt. 1940 Menschen haben an der Umfrage teilgenommen. Mithilfe der Studie sollten die Effekte des Lockdowns auf die Sport- und Ernährungsgewohnheiten untersucht werden – ein wichtiger Teil der kardiovaskulären Primärprävention.

Abgefragt wurden demnach Angaben zu Art und Dauer von sportlicher Betätigung vor, während und nach dem Lockdown sowie Veränderungen bei der Ernährung. Außerdem wurden die per Smartwatch und Smartphone gesammelten Schrittzählerdaten der Teilnehmenden ausgewertet.

Laut subjektiver Wahrnehmung der Teilnehmer…

  • hat bei 44,5 Prozent die körperliche Aktivität seit Lockdown-Einführung abgenommen,
  • 32,8 Prozent gaben an, ihre Aktivitäten gesteigert zu haben.

Die Schrittzählerdaten zeigten, dass die Teilnehmenden vor dem Lockdown im Schnitt pro Tag 6777 Schritte gingen. Während des Lockdowns gingen sie durchschnittlich nur noch 4829 Schritte.

Was die Ernährungsgewohnheiten betrifft…

  • gaben 31,2 Prozent der Studienteilnehmer*innen an, mehr zu essen
  • 16,8 Prozent gaben an, weniger als vor dem Lockdown zu essen.

Besonders viel und gern konsumiert wurden Brot und Süßigkeiten.

Die Lockdown-Maßnahmen hatten zumindest bei Studierenden einen starken Einfluss auf die Sport- und Essgewohnheiten. „Direkte Effekte auf die kardiovaskuläre Gesundheit lassen sich nicht ableiten“, so die Forscher. Allerdings sollten sie in Zukunft bei der Verhängung von Restriktionen zur Pandemiebekämpfung bedacht werden.

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Quelle: Informationsdienst Wissenschaft

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