Frau streicht Wand. © kitzcorner / iStock / Getty Images Plus
© kitzcorner / iStock / Getty Images Plus

Trendthema DIY

MADE IN GERMANY

Weil noch immer kein Ende der Pandemie in Sicht ist und wir deswegen zwangsweise oft zuhause sind. Und weil ausgefallene Dinge teuer und eh viel schöner selbstgemacht sind, wuseln viele Menschen in den eigenen vier Wänden und werden dabei ziemlich kreativ.

Seite 1/1 2 Minuten

Seite 1/1 2 Minuten

Gewohnheiten und Alltagsroutinen haben sich während der Pandemie verändert. Die aufgrund der Ausgangsbeschränkung fehlenden sozialen Kontakte und Freizeitmöglichkeiten kompensieren die Menschen durch Sport, den Gang in die Natur oder durch DIY-Projekte (Do-It-Yourself). Die Online-Gespräche über „Home DIY & Gardening“ haben bereits während der ersten Welle im März des vergangenen Jahres zugenommen – und zwar um 200 Prozent gegenüber dem Vormonat. Auch die Online-Nachfrage nach Baumarktartikeln sind exponenziell gestiegen: Eine Google-Analyse zeigt, dass sich die Anfragen bei Baumarktprodukten um das Fünffache erhöht haben und damit genauso stark sind wie zum Thema Online-Lernen.

Noch immer im FieberJetzt, ein Jahr später, könnte man den Eindruck gewinnen, dass sich die Deutschen mit der Lockdown-Situation arrangiert haben und versuchen, das Beste aus der Situation zu machen, wenn Bars, Restaurants und Einzelhändler wieder einmal geschlossen haben. Denn das DIY-Fieber hat definitiv noch nicht aufgehört und der Frühling setzt nochmal einen drauf. Ungeahnte Ressourcen werden mobilisiert, um zusätzlich zum Frühjahrsputz Tapeten zu wechseln, Bäder zu renovieren, aber auch um zu stricken oder zu nähen.

Egal ob dabei dekorative Objekte entstehen, Dinge, die das Leben einfacher machen oder es einfach dem Zeitvertreib dient – Deutschland bastelt was das Zeug hält. Vorab informiert man sich vermehrt im Netz. Vor allem die Baby-Boomer (Geburtsjahrgang zwischen Mitte der 1950er- und Ende der 1960er-Jahre) erkunden und erweitern im Zuge ihrer steigenden Aktivität in den sozialen Medien ihre Hobbys online. „Wir beobachten in dieser Bevölkerungsgruppe eine wirklich hohe Affinität zu Gartenarbeit, Reisen, Kunst, Tieren, Rezepten – und DIY“, sagt Jim Habig, Global Head of Business Marketing bei Pinterest.

Suchen, finden, selber machen Pinterest, aber auch Instagram und YouTube sind Plattformen, die Millionen von Ideen, Inspirationen und Anleitungen für das „Selbstmachen“ bieten: Von Seifen und Körperpflege über Haarbänder und Handyhüllen bis hin zu Kerzen und Blumendekorationen – die Liste lässt sich nahezu endlos fortführen. Die Hessenschau berichtet von einer sechsköpfigen Familie aus Wiesbaden, die die Zeit zu Hause nutzte, um ein Brettspiel zu kreieren, das die mit der Corona-Pandemie verbundenen Hamsterkäufe thematisiert. Wichtigste Regel des Spiels „Corona - mit Eifer ins Geschäft!“: Wer hamstert, verliert!

Ziel ist, die Einkäufe für einen Nachbarn zu erledigen, der zur Risikogruppe gehört und deswegen das Haus nicht verlassen kann. „In dem Spiel geht es um ein solidarisches Miteinander. Nicht hamstern, sondern nur das kaufen, was der Nachbar wirklich braucht“, erklärt Sarah Schwaderlapp, die Erfinderin des Spiels. Wen aber das frühlingshafte Wetter aus der Bude treibt, sollte den Trend-Beitrag unserer nächsten Ausgabe nicht verpassen, denn da geht’s ums Werkeln im Garten und auf dem Balkon.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 04/2021 auf Seite 106.

Sabrina Peeters, Redaktionsvolontärin

×