Forschung Pharma
KOPFSCHMERZEN
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Post-hoc-Analyse – Kopfschmerzgeplagte wünschen sich eine schnelle, wirksame und zuverlässige Behandlung. Alle drei Aspekte werden in der Selbstbehandlung mit der Dreierkombination aus Acetylsalicylsäure , Paracetamol und Koffein erfüllt. So hat die größte europäische Selbstmedikationskopfschmerzstudie aus dem Jahre 2005 bei 1743 typischen Selbstmedikationspatienten gezeigt, dass die Dreierkombination in der Wirkung gegenüber ASS plus Paracetamol, ASS, Paracetamol, Koffein und Placebo bei der Behandlung von Spannungskopfschmerzen und Migräne (mit und ohne Aura) überlegen war.
Der primäre Endpunkt war hier die Zeit bis zur 50-prozentigen Schmerzreduktion nach Einnahme des Prüfpräparates, ein sekundärer Endpunkt war die Schmerzintensitätsdifferenz gegenüber dem Vorwert über 0,5 bis vier Stunden. Die Daten dieser Studie wurden jetzt einer weiteren Analyse (Cumulative Proportion of Responders Analysis, CAPRA) unterzogen.
Im Mittelpunkt der Untersuchung stand die Frage, wie hoch der Anteil an Patienten ist, die zu bestimmten Zeitpunkten eine definierte Schmerzreduktion erfahren haben. Hierzu waren die Patienten aufgefordert, jeweils zu den Zeitpunkten halbe, eine, zwei, drei und vier Stunden nach Behandlungsbeginn über ihre Schmerzen beziehungsweise den Grad der Besserung zu berichten. Dabei wurden folgende Schmerzreduktionsniveaus herangezogen: „wahrnehmbar“ (entspricht einer Schmerzreduktion von 15 Prozent), „moderat“ (30 Prozent), „deutlich“ (50 Prozent) und „annähernd komplett“ (90 Prozent; jeweils mit einer visuellen Analogskala bestimmt).
Aus diesen Werten wurden die „Numbers Needed to Treat, NNT“ für die jeweiligen Zeitpunkte und Schmerzreduktionsniveaus berechnet. Zur Erklärung: NNT geht der Frage nach, wie viele Patienten mit einem Präparat X behandelt werden müssen, damit es ihnen besser geht als mit Placebo.
Ergebnis: Die akutelle post-hoc Analyse CAPRA zeigt, dass der Anteil der Patienten, die von der Einnahme der Dreierkombination profitierten, zu allen Untersuchungszeitpunkten und bei jedem Schmerzreduktionsniveau am höchsten war. Zudem hatte die Dreierkombination die niedrigsten NNT im Vergleich zu anderen Behandlungsgruppen. Das heißt, dass für die Dreierkombination zu allen Zeitpunkten und für alle Schmerzreduktionsniveaus gegenüber Placebo eine signifikant und klinisch relevant höhere Responder-Rate gezeigt werden konnte.
Insgesamt half die Dreierkombination mehr Kopfschmerzpatienten als die Vergleichsmedikationen. Das bedeutet konkret, dass die Überlegenheit der Dreierkombination zu jedem Untersuchungszeitpunkt – ob kurz nach der Tabletteneinnahme oder später – sowohl gegenüber ASS plus Paracetamol, ASS, Paracetamol als auch Koffein oder Placebo festgestellt werden konnte.
Quelle: Thomapyrin®-Presskonferenz, 25. Oktober 2013, Hamburg. Veranstalter: Boehringer Ingelheim.
Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 04/14 auf Seite 8.