Kommunikation
KOLLEGIN KENNT KEIN INTERNET! WAS TUN?
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Was steckt dahinter? Manchmal sind es ganz praktische Dinge. Zum Beispiel das Fehlen eines eigenen Computers. Oder man hat nie so richtig den Zugang gefunden, weiß nicht wie man diesen Kringel um das „a” drum kriegt und findet es in Facebook-Twitter-YouTube-Zeiten einfach peinlich, zu fragen. Stattdessen tut man einfach so, als würde man es einfach verabscheuen. Und sicher gibt es auch diejenigen, die einfach unsicher sind, was mit ihren Daten passiert. So einfach sollte sich aber niemand die vielfältigen Möglichkeiten insbesondere zur pharmazeutischen Information und Fortbildung nehmen lassen!
Lösungsmöglichkeit Nr. 1Lässt sich Ihre Kollegin von ihrer Familie als Haushälterin missbrauchen, während alle anderen wunderbar mit der Zeit gehen und ihre Fähigkeiten ausbauen? Geben Sie ihr den Tipp, ihre Kinder als Computerlehrer zu verpflichten. Saubere Socken und Käsenudeln gibt es ab sofort nur gegen 30 Minuten Computerunterricht pro Tag. Geschenk zum Muttertag: ein Tablet-PC.
Lösungsmöglichkeit Nr. 2 Haben Sie das Gefühl, dass Ihre Kollegin eher unsicher ist, ihren niedrigen Kenntnisstand zuzugeben? Dann zwingen Sie sie auch nicht dazu. Führen Sie vielmehr ein Schritt-für- Schritt Einweisungsprogramm ein, bei dem alle mitmachen müssen: Zunächst fordern Sie ihre Kolleginnen auf, Ihnen ihre E-Mail-Adresse zu nennen. Helfen Sie denjenigen, die noch keine eigene Adresse haben, indem Sie mit ihnen gemeinsam eine kostenlose einrichten.
Erkundigen Sie sich bei der Apothekenleitung, ob auch die Einrichtung von persönlichen Apotheken-Email-Adressen möglich ist. Denn in vielen pharmazeutischen Portalen kommt man nur in den Genuss der Inhalte, wenn eine persönliche E-Mail-Adresse hinterlegt wird. Fangen Sie dann an, Arbeitspläne, Anfragen, Kommentare und wichtige Links per E-Mail zu senden, und stehen Sie für Fragen bereit.
Lösungsmöglichkeit Nr. 3 Man muss nicht unbedingt viel über sich preisgeben, um endlich damit anfangen zu können, Teil der Internetkommunikation zu sein und vom Internet zu profitieren. Verständlich, dass jemand mit der E-Mail-Adresse „sexykitty@hotmail.com“ diese nicht jedem Kollegen mitteilen möchte und dann lieber sagt, er hätte gar keine.
Aber wie wäre denn die Idee, mehrere E-Mail-Adressen zu betreiben? Eine für Fortbildung mit fortbildung_moni@web.de und eine andere zum Recherchieren, zum Beispiel recherche_moni@gmail.com? So können Sie nicht nur leicht entscheiden, wem Sie welche E-Mail-Adresse nennen, sondern auch ganz leicht die eine oder andere einfach wieder löschen oder nicht mehr ab rufen.
Führen Sie sich und Ihren Kollegen vor Augen, dass das Internet kein rechtsfreier Raum ist. Im Gegenteil werden viele Dinge im Internet sehr viel strenger überwacht als im normalen Alltag – Prüfen Sie daher sorgfältig, welche zusätzlichen Möglichkeiten Sie mit der Internetnutzung bekommen! Und lesen Sie die datenschutzrechtlichen Bestimmungen der Portale, die Sie bevorzugen. Denn dort muss genau definiert werden, was mit den Daten passiert.
Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 07/12 auf Seite 26.
Anna Laven, Apothekerin / Pharmazietrainerin