Dr. Wolff | Zahnpflege

KEIN FLUORID – KEINE FLUOROSE

Eltern können unbesorgt auf Fluorid in der Kinderzahnpflege verzichten. Jüngst vorgeschlagene Verdopplung von Fluorid in Kinderzahnpasten wird sogar unter Zahnärzten kontrovers diskutiert. Fast jedes vierte Kind hat bereits bleibende Fluorose-Flecken auf den Zähnen.

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Die aktuelle Pressemeldung „Ab wie viel Zahnpasta droht Gefahr?“ macht einen Faktencheck zur Kinderzahnpflege und sorgt bundesweit für Aufruhr. Wir erklären, warum Eltern, die bereits bewusst auf eine fluoridfreie Anti-Karies-Kinderzahnpflege setzen, unbesorgt bleiben können. Zahnpasta-Hersteller haben bei der Wahl ihrer Wirkstoffkonzepte drei Möglichkeiten:

  1. Sie verwenden eine chemische Fluorid-Verbindung.
  2. eine fluoridfreie Zahnpasta, die allerdings gänzlich auf Wirkstoffe und damit auch auf Kariesschutz verzichtet.
  3. Sie setzen auf einen biomimetischen Wirkkomplex zur Kariesvorbeugung.

Forscher entwickeln seit über 30 Jahren alternative Wirkstoffprinzipien zu Fluorid. Ein Ansatz findet dabei weltweit Beachtung: Schon mehr als 150 internationale Studien bestätigen die Wirksamkeit für Hydroxylapatit (HAP), einem körpereigenen Mineral. Diesem Wirkstoff wird in der Kariesprophylaxe inzwischen die gleiche Wirkung und ganz aktuell in einer Studie aus den USA sogar die homogenere Remineralisierung1 bestätigt. Der Stoff ist global anerkannt, unter anderem in Japan integraler Bestandteil der Zahnpflege. So schreibt das Fachmedium „Zahnärztliche Mitteilungen“ auf seiner Internetseite, dass Hydroxylapatit seit 1985 von der japanischen Regierung „offiziell als Anti-Karies-Wirkstoff anerkannt“ ist. In Deutschland tut man sich noch schwer mit dieser Form der Kariesprophylaxe.

„Mit Hydroxylapatit-Partikeln haben wir eine echte Ausbildung von Mineralverbindungen, was eine Grundvoraussetzung für die Bildung einer effektiven Schutzschicht ist“, sagt Professor Dr. Helge Fabritius, Biologe in der Bionik und Materialentwicklung an der Hochschule Hamm-Lippstadt, zu der Funktionsweise von Hydroxylapatit. Damit keine Fluorosen (bleibende, weiße Verfärbungen) auf den Zähnen entstehen, sind zwischen 0,7 mg und 1,0 mg an Fluorid-Aufnahme empfohlen. Von Fluorosen ist inzwischen fast jedes vierte Schulkind betroffen. Schon über die Nahrung erreicht ein Kind mit 15 kg Körpergewicht täglich diese Menge. Hinzu kommt die in Zahnpasta enthaltene Fluoridkonzentration. Eine genaue Kontrolle ist nicht möglich. Dennoch wurde im vergangenen Jahr eine Verdopplung der Fluorid-Konzentration in der Zahnpasta bei Kindern bis zum 2. Lebensjahr beschlossen. Die Alternative besteht aus einem bioäquivalenten Wirkstoff, kurz: BioHAP (biomimetischer Hydroxylapatit). Modernes BioHAP senkt das Risiko von Karies und Fluorosen.

Auf unserer Website finden Sie weitere Informationen zu einer modernen fluoridfreien Alternative in der Zahnpflege mit BioHAP.

1 Amaechi et.al (2019): Comparative Efficacy of a Hydroxyapatite and a Fluoride Toothpaste for Prevention and Remineralization of Dental Caries in Children (Accepted for publication)

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