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GKV/DAV

KASSENABSCHLAG: VERHANDLUNGEN GEHEN IN NÄCHSTE RUNDE

Im Schiedsverfahren um den Kassenabschlag 2013 bleibt der GKV-Spitzenverband bei 2,05 Euro, der Apotheker-Vorschlag von 1,75 Euro wurde abgeschmettert.

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In einer Stellungnahme, die in der vergangenen Woche an die Schiedsstelle geschickt wurde, lehnten die Kassen die Forderung der Apotheker ab, den Abschlag auf Basis von 1,75 Euro zu verhandeln. Nach den Berechnungen des GKV-Spitzenverbandes müsste der Zwangsrabatt sogar über 2,05 Euro liegen.

Hintergrund: Im Herbst waren die Verhandlungen zwischen Apothekern und Kassen ergebnislos beendet worden. Der Deutsche Apothekerverband hatte danach die Schiedsstelle angerufen und beantragt, den Abschlag auf Basis von 1,75 Euro zu verhandeln. Das Endergebnis muss den Forderungen der Apotheker zufolge sogar darunter liegen.

Der GKV-Spitzenverband unterbreitete den Apothekern anschließend das Kompromissangebot, ab Januar unter Vorbehalt 1,90 Euro abzurechnen. Der DAV lehnte ab und rief die Schiedsstelle an. Seit Mitte Februar ist die Schiedsstelle neu besetzt und wird nun von Dr. Rainer Hess geleitet. Als seine erste Amtstat forderte er den GKV-Spitzenverband auf, einen Schriftsatz zum laufenden Verfahren einzureichen. Dieser liegt nun vor.

Dem Vernehmen nach fordert der Kassenverband in seinem Antrag, den Abschlag bei 2,05 Euro zu belassen. Unabhängig davon kommentiert der GKV-Spitzenverband auch die im Antrag der Apotheker verwendeten Berechnungen: Bei korrekter Analyse der vom DAV vorgelegen Zahlen und mit Blick auf die bereits erfolgte Anpassung des Fixums um 25 Cent müsse der Zwangsrabatt sogar höher liegen als 2,05 Euro.

 Hess hat die Hoffnung, dass die beiden Vertragspartner unter seiner Regie trotz sehr unterschiedlicher Vorstellungen auch ohne Schiedsspruch zu einer Einigung kommen. Noch in diesem Monat soll ein erstes Treffen aller Parteien stattfinden. Quelle: apotheke-adhoc.de

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