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Zwangsrabatt

KASSENABSCHLAG: GKV UND DAV VERHANDELN WEITER

Und immer noch keine Einigung in Sicht: Der Deutsche Apothekverband (DAV) lehnt den Vorschlag des GKV-Spitzenverbandes, 2013 mit einem vorläufigen Kassenabschlag von 1,90 Euro abzurechnen, ab.

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Nachdem die Apotheker angekündigt hatten, ab Januar mit einem Kassenabschlag von 1,75 Euro abzurechnen, war der GKV-Spitzenverband Anfang der Woche mit einem Gegenangebot in die Offensive gegangen: Bis zur endgültigen Klärung sei ein Kompromiss von 1,90 Euro vorstellbar, so Verbandssprecher Florian Lanz. Alternativ würden sich die Kassen auf einen Losentscheid einlassen. Um weitere Probleme zu vermeiden hatte der GKV-Spitzenverband weiterhin vorgeschlagen, sich für eine Übergangszeit auf eine vorläufige Abschlagszahlung zu verständigen.

Die Reaktion des DAV ließ nicht lange auf sich warten: Diese Ideen seien „keine Antwort auf die Sachfragen und damit auch kein Ansatzpunkt für neue Gespräche“, so DAV-Chef Fritz Becker. „Die Krankenkassen täuschen Beweglichkeit vor, die sie leider in den Verhandlungen nicht gezeigt haben.“ Die Kassen hätten nicht einmal die Verhandlungsbasis von 1,75 Euro akzeptiert, obwohl Koalition und Regierung dies mehrfach gefordert hatten.

„Ab Januar 2013 einen Wert von 1,90 Euro anzusetzen, ist keine Lösung für die Apotheken, sondern bestenfalls Verzögerungstaktik oder gar ein Ablenkungsmanöver“, sagt Becker. Ein Losverfahren lehnt er ab: „Auch wenn der GKV-Spitzenverband schon weihnachtlich eingestellt sein mag – das Motto ‚Wir wichteln uns einen Abschlag‘ kommt für uns nicht infrage. Für die Krankenkassen mit ihren Milliardenpolstern mögen das nur Zahlenspielereien sein, für viele Apotheker geht es aber schlicht und einfach um ihre freiberufliche Existenz.“ Quelle: apotheke-adhoc.de

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