Hepatitis C

KAFFEE HILFT BEI ANTIVIRALER THERAPIE

Der Konsum von drei oder mehr Tassen Kaffee am Tag scheint die Wirksamkeit der Hepatitis-C-Therapie zu verbessern.

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Diese Menge verdoppelte in einer Studie in Gastroenterology die Chance auf ein virologisches Ansprechen unter der Standardtherapie aus Peginterferon plus Ribavirin. Kaffee scheint der Leber zumindest nicht zu schaden. Frühere epidemiologische Studien hatten gezeigt, dass Kaffeetrinker seltener erhöhte Leberwerte haben. Und bei einer Hepatitis kam es seltener zum Fortschreiten der Erkrankung und zum Leberkarzinom. Nach den jetzt von Neal Freedman vom National Cancer Institute in Bethesda/Maryland mitgeteilten Ergebnissen könnte Kaffee sogar die Wirkung einer antiviralen Therapie verstärken.

Diese Beobachtung stützt sich auch auf die Erfahrungen in der Lead-In-Phase des “Hepatitis C Antiviral Long-Term Treatment Against Cirrhosis Trial” (HALT-C). Diese Studie hatte untersucht, ob bei Patienten mit fortgeschrittener Hepatitis C eine Fortsetzung der Therapie noch sinnvoll ist, wenn eine frühere Peginterferon-Therapie versagt hatte. Vor dem Beginn der Lead-In-Phase, in der noch einmal eine Kombination aus Peginterferon plus Ribavirin probiert wurde, waren die Patienten unter anderem nach ihrem Kaffeekonsum befragt worden. Etwa jeder siebte gab an, mehr als 3 Becher am Tag zu trinken. Unter diesen Patienten kam es unter der Therapie schneller zu einem Abfall der Viruslast als bei den Studienteilnehmern, die keinen Kaffee tranken.

Kaffeetrinker erreichten doppelt so häufig eine Virusfreiheit nach 20 und 48 Wochen. Auch die Chance, 24 Wochen nach dem Ende der Therapie noch virusfrei zu sein, erhöhte sich um 80 Prozent. Diese “sustained virologic response” (SVR) kann bedeuten, dass die Infektion endgültig überwunden wurde. Dennoch wäre es sicherlich übertrieben Kaffee eine “heilende” Wirkung bei der Hepatitis C zuzuschreiben. Es ist umgekehrt durchaus vorstellbar, dass das Ansprechen der Therapie bei den Patienten den Appetit auf Kaffee gefördert hat. Um eine medikamentöse Wirkung von Kaffee zu beweisen, wäre eigentlich eine randomisierte Studie notwendig. Quelle: aerzteblatt.de

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