INTERVIEW MIT BARBARA NEUSETZER UND TANJA KRATT

Seit wann existiert ADEXA in Deutschland?
Die Vorläuferorganisation von ADEXA, der Bundesverband der Angestellten in öffentlichen Apotheken , hat 2004 bereits sein 50-jähriges Bestehen gefeiert. Im gleichen Jahr wurde die Apothekengewerkschaft umbenannt, da es bei dem Kürzel BVA häufig zu Verwechslungen kam und außerdem die gewerkschaftliche Arbeit stärker in die Öffentlichkeit getragen werden sollte. Schließlich sind Tarifabschlüsse das „Kerngeschäft“ von ADEXA.

Was sind Ihre Aufgaben?
ADEXA vertritt alle Berufsgruppen in den öffentlichen Apotheken und deren in Ausbildung befindlichen Nachwuchs – also Approbierte, PharmazieingenieurInnen (PI), PTA und PKA, aber auch die weniger bekannten Berufe wie ApothekenassistentInnen oder ApothekenfacharbeiterInnen ebenso wie PTA-SchülerInnen und -PraktikantInnen, PKA-Azubi, Pharmaziestudierende und Pharmazeuten im Praktikum.

Der erste Schwerpunkt ist die tarifliche Arbeit – das heißt, Verhandlungen und Vertragsabschlüsse zu Gehaltserhöhungen und Rahmenbedingungen wie Sonderzahlungen, Zuschläge für Nacht- und Notdienste oder die tariflichen Urlaubsansprüche, die ja mit 33 Tagen deutlich höher sind als die gesetzlichen. Was viele nicht wissen: ADEXA ist im Bereich der öffentlichen Apotheken die einzige Tarifvertretung für PTA ebenso wie für die anderen Apothekenberufe. Und wir verhandeln beispielsweise auch die tarifliche Vergütung der PTAPraktikanten.

Der zweite Schwerpunkt ist der berufliche Rechtsschutz für Mitglieder, das heißt, die arbeitsrechtliche Beratung und Unterstützung bis hin zur Vertretung vor dem Arbeitsgericht, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind und Aussicht auf Erfolg für unser Mitglied besteht. Ein besonderer Service sind hier unsere Abendsprechstunden: An allen fünf Werktagen stehen nach Feierabend RechtsexpertInnen zur Verfügung – beispielsweise auch zum Thema Mobbing, das leider in Apotheken gar nicht so selten ist.

Dazu kommt die berufspolitische Arbeit innerhalb der Kammern und der ABDA, aber auch gegenüber der Gesundheitspolitik, wo sich die haupt- und ehrenamtlichen ADEXA-VertreterInnen für die Interessen der PTA und aller Angestellten einsetzen. Ein Beispiel sind die Berufsbildungs- und Prüfungsausschüsse der Kammern, in denen sich diverse Mitglieder – und gerade auch PTA – als Vertretung der Arbeitnehmerseite engagieren. Außerdem tritt ADEXA auch schon sehr früh in Kontakt mit PTA-SchülerInnen, PKA-Auszubildenden und Pharmaziestudierenden. Durch Infoveranstaltungen an Schulen und Universitäten wird der Berufsnachwuchs über das Arbeits- und Tarifrecht aufgeklärt und kann sich über die Vorteile einer Mitgliedschaft ausführlich informieren.

ADEXA bietet das gesamte Paket der Serviceleistungen für Auszubildende, die kein Einkommen haben, kostenlos an. Wer sich einen Überblick über unsere Arbeit verschaffen will, der kann sich auf unserer Website unter www.adexa-online.de  einen guten Überblick verschaffen. Dort gibt es auch die Möglichkeit, unseren wöchentlichen Newsletter zu abonnieren, um immer auf dem Laufenden zu sein in Sachen Tarife, Arbeitsrecht, Berufs- und Gesundheitspolitik sowie Veranstaltungstermine.

Wie viele Ihrer Mitglieder sind PTA?
Von unseren Mitgliedern stellen die PTA mit über 40 Prozent die größte Gruppe dar. Innerhalb von ADEXA vertritt die Fachgruppe PTA die Interessen der Berufsgruppe. Hier kann jedes PTA-Mitglied aktiv werden und sich einbringen, eine Bewerbung oder Wahl ist nicht nötig. Infos gibt Fachgruppenleiterin Ingrid Heberle gern unter fachgruppe-pta@ adexa-online.de.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 05/11 ab Seite 92.

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Redaktion DIE PTA IN DER APOTHEKE
Petra Peterle
Otto-Volger-Straße 15
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E-Mail: p.peterle@uzv.de   
Fax: 0 61 96 / 76 67-269

Falls Sie Ihre Fotos nicht digital, sondern per Post senden, werden diese eingescannt und im Anschluss an Sie zurückgeschickt.
Veröffentlicht werden Ihr Name, Ihr Alter sowie Name und Ort Ihrer Apotheke.

Vielen herzlichen Dank!

Das Interview führte Dr. Petra Kreuter, Redaktion