Die Kombination Alkohol und Sonne kann zu körperlichen Problemen führen. © Goami / iStock / Getty Images Plus

Alkohol | BZgA

HITZIGE TEMPERATUREN UND ALKOHOL – EINE GEFÄHRLICHE KOMBINATION

Es ist heiß in Deutschland, Temperaturen von 30 °C und mehr sind keine Seltenheit. Beim Grillen oder im Urlaub trinkt man dann schon mal gerne ein Bier oder einen Wein. Doch Vorsicht, denn die Kombination Alkohol und Sonne kann zu körperlichen Problemen führen, warnt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

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Bier, Wein und Co. sind beliebte Getränke. Obwohl man sie oft in einer entspannten Atmosphäre trinkt und genießt, ist der Alkohol leider keine Erholung für die Leber, denn der er kann nicht ausgeschwitzt werden. Lediglich zwei bis fünf Prozent werden über Schweiß, Atem oder Urin ausgeschieden. Der Rest wird dann langsam über die Leber abgebaut. Langsam bedeutet 0,1 bis 0,15 Promille pro Stunde. Wird also ständig Alkohol getrunken und der Spiegel permanent hochgehalten, ist die Leber nie in der Lage, den Alkohol vollständig abzubauen und somit dauerhaft überlastet. Außerdem zieht das Zellgift Alkohol auch andere Organe in Mitleidenschaft.

Wer denkt, bei alkoholischen Getränken handelt es sich um einen Durstlöscher, der irrt. Laut BZgA fördert der Alkohol die Flüssigkeitsausscheidung über den Urin und entzieht dem Körper dadurch Wasser und Mineralstoffe. Das Resultat: Der Körper wird ausgelaugt und es besteht die Gefahr, dass der Mensch austrocknet. Die Möglichkeit, genug Schweiß zu produzieren, um sich vor Überhitzung zu schützen, ist nicht mehr ausreichend gewährleistet. Kommen jetzt noch die heißen Temperaturen hinzu, begünstigt dies laut BZgA die Gefahr von Hitzeschlägen und kann im Ernstfall zu einem Kreislaufkollaps führen.

Des Weiteren rät die BZgA davon ab, unter Alkoholeinfluss Baden zu gehen. Zum einen ist die Koordinationsfähigkeit, auch noch mit Restalkohol am nächsten Morgen, eingeschränkt und zum anderen weitet Alkohol die Blutgefäße. Dadurch kann ein Kälteschock bereits bei einer Wassertemperatur zwischen 20 und 22 Grad auftreten. Weitere Gefahren bei erhöhtem Alkoholpegel im Urlaub sind Unfälle, Gewalt, Verbrechen und sexuelle Risiken. „Betrunkene stürzen leichter, geraten schneller in eine Schlägerei und werden leichter Opfer von Gewaltverbrechen, Diebstählen oder Vergewaltigungen „; erklärt die BZgA. „Im Rausch komme es zudem öfter zu ungeschütztem oder ungewolltem Geschlechtsverkehr“.

Die Grenze für den Genuss von reinem Alkohol pro Tag liegt laut BZgA für Frauen bei zwölf Gramm und bei Männern bei 24 Gramm. In Litern ausgesprochen bedeutet das 0,25 Liter Bier oder 0,1 Liter Wein beim weiblichen Geschlecht und 0,5 Liter Bier oder zwei kleine Gläser Wein bei Männern. Zudem ist es sinnvoll, an zwei Tagen in der Woche keinen Alkohol zu sich zu nehmen.

Nadine Hofmann,
Leitung Online-Redaktion

Quelle: Pharmazeutische Zeitung

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