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World Happiness Report | Studie

HEUT‘ IST UNSER GLÜCKSTAG!

Heute ist ein schöner Tag, denn heute ist Weltglückstag. Und das glücklichste Land der Welt steht auch fest. Es müsste ein Land sein, in dem häufig die Sonne scheint, in dem alle genug zu essen haben und sich niemand Sorgen um seine Zukunft machen muss. Deutschland wäre dafür doch prädestiniert, oder?

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Weit gefehlt. Deutschland liegt in dem heute veröffentlichten „Weltglücksbericht“, zu fünften Mal in Folge veröffentlicht von renommierten Experten, die mit der UNO zusammenarbeiten, nur auf Platz 16! Gewonnen hat ein skandinavisches Land, in dem es sehr häufig dunkel und kalt ist. Norwegen.

Die Nachrichtenagentur dpa vermeldet, dass die Forscher 155 Länder untersucht haben und dabei fragten: Wie hoch ist das Bruttoinlandsprodukt? Wie alt werden die Menschen im Durchschnitt? Wie hoch ist die gefühlte soziale Unterstützung aus dem eigenen Umfeld? Wie steht es mit dem Vertrauen der Bevölkerung in die Regierung und Unternehmen mit Blick auf Korruption? Norwegen, gefolgt von Dänemark, Island und der Schweiz belegen die ersten vier Plätze im Ranking. Dabei liegen die ersten beiden Kandidaten sehr dicht beieinander; wohl, weil deren Einwohner die gleichen Pluspunkte aufzählen: Geringe Einkommensunterschiede. Ein hoher Lebensstandard. Wenig Armut und Arbeitslosigkeit. Gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Zeit, um sich um die sozialen Beziehungen zu kümmern. Und die Fähigkeit, auch und gerade die kleinen Dinge sehr zu schätzen („Spazieren gehen“, „Die Natur beobachten“, „Mit meinem Freund zusammen zu sein“). Deutschland hatte sich 2016 bereits von Platz 26 auf Nummer 16 vorgearbeitet. Vor uns liegen unter anderem die USA, Israel und Costa Rica. Sehr weit vor uns liegen die Niederlande, Kanada, Neuseeland, Australien und Schweden. Und hinter uns? Syrien, Afghanistan, Haiti, die Ukraine. Den letzten Platz hält die Zentralafrikanische Republik.

Da wird die Frage erlaubt sein: Was macht eigentlich glücklich? Fünfzig Prozent unseres Glücksempfindens sind genetisch festgelegt, sagt Sonja Lyubomirsky von der Universitiy of California, zehn Prozent hängen von den Lebensumständen ab, aber: Vierzig Prozent können wir durch unser Verhalten beeinflussen. Sie hat dazu ein ganzes Buch geschrieben („Glücklich sein“), aber so viel sei verraten: „Vermeiden Sie soziale Vergleiche. Seien Sie hilfsbereit. Lernen Sie zu vergeben. Und: Es ist wichtig, körperlich aktiv zu sein und Ziele, Interessen oder Werte zu haben, die dem Leben Sinn geben.“ Das ist doch schon mal ein guter Anfang.

Alexandra Regner, Redaktion

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