Wer an Asthma leidet, für den ist der brennende Schmerz sehr gefährlich, da Sodbrennen die Beschwerden verschlimmern kann. © Wavebreak Media Ltd / 123rf.com

Sodbrennen | Asthma

HÄUFIGES SODBRENNEN SCHLECHT FÜR ASTHMA-PATIENTEN

Etwa 20 Millionen Menschen haben schon einmal mit Sodbrennen zu kämpfen gehabt, allein in Deutschland – kein schönes Gefühl, wenn der brennende Schmerz vom Bauchraum bis in den Hals aufsteigt. Für Asthma-Patienten ist dieser brennende Schmerz besonders gefährlich, da Sodbrennen die Beschwerden verschlimmern kann.

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Wer an Asthma leidet, muss häufig auch Medikamente einnehmen. Sollte der Patient das Gefühl bekommen, die Medikamente würden nicht ausreichend wirken, sollte man sich laut der Deutschen Lungenstiftung auf die Refluxkrankheit untersuchen lassen. Aber warum, fragt man sich, denn es haben doch auf den ersten Blick Asthma und Reflux nichts miteinander zu tun. Wer diese Ansicht vertritt, irrt sich, denn die beiden Erkrankungen hängen sehr eng zusammen.

Bei einem Reflux schafft es der saure Mageninhalt, die Hürde zwischen Magen und Speiseröhre zu überwinden. Da sich der Mageneingang nicht richtig verschließen lässt, läuft der Mageninhalt wieder zurück zur Speiseröhre. Der Magensaft, der beispielsweise nach einem fettigen Essen aufsteigt, reizt die Schleimhaut der Speiseröhre. Das Ergebnis ist das, was wir unter Sodbrennen kennen. Wenn der Magensaft allerdings länger die Schleimhaut der Speiseröhre angreift, kann sich diese entzünden, was sehr schmerzhaft ist. Hat sich die Speiseröhre entzündet und man fühlt sich in seiner Lebensqualität eingeschränkt, spricht man von einem Reflux.

Soweit so gut, aber was genau hat das dann mit Asthma zu tun? Der Magensaft gelangt nicht nur in die Speiseröhre, sondern kann auch, vor allem im Liegen, in die Luftröhre kommen. Durch das Atmen werden auch hier die Schleimhäute gereizt und die Asthma-Beschwerden verschlimmern sich. Wird bei einem betroffenen Patienten, der sowohl an Asthma, als auch an dauerhaftem Sodbrennen leidet, der Reflux richtig behandelt, hat das in der Regel auch positive Auswirkungen auf die Asthma-Beschwerden. Es kann sogar sein, dass ein Patient über mehrere Jahre keine Medikamente mehr gegen sein Asthma-Leiden einnehmen muss.

Umgekehrt ist es aber auch so, dass Menschen, die kein Asthma haben, aber unter Reflux leiden, diesen richtig behandeln sollten. Denn das ständige Einatmen der Magensäuretröpfchen wirkt sich negativ auf die Bronchien aus und es kann die Wahrscheinlichkeit erhöhen, an Asthma bronchiale zu erkranken.

Nadine Hofmann,
Leitung Online-Redaktion

Quelle: Apotheke adhoc

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