Studie | Vakzine
GRIPPESCHUTZIMPFUNG SENKT STERBLICHKEIT BEI HYPERTONIKERN
Seite 1/1 1 Minute
Das könnte sich jetzt ändern. Denn die Influenza, die „echte“ Grippe, belastet den gesamten Körper außerordentlich stark, vor allem Herz und Kreislauf werden gefordert. Bei Vorerkrankungen in diesem Bereich kann es daher zu Komplikationen kommen. In einer dänischen Studie mit 600 000 erwachsenen Hypertonikern kam es jetzt zum Vergleich zweier Gruppen, von denen die eine die Grippeimpfung erhalten hatte, die andere nicht. Dabei konnte für die geimpften Hypertoniker ein vermindertes Sterberisiko von 18 Prozent errechnet werden. Das kardiovaskuläre Sterberisiko war um 16 Prozent vermindert, die Sterblichkeit an Herzinfarkt oder Schlaganfall um 10 Prozent.
Da im Bereich Grippeschutzimpfung vielseitig geforscht wird, hat eine kanadische Beobachtungsstudie sich auch mit der Grippeimpfung während der Schwangerschaft beschäftigt – und kam zu dem Schluss, dass diese keine negativen Auswirkungen auf die spätere Gesundheit der Kinder hat; eher im Gegenteil. Teilnehmer der Studie waren Kinder bis zum fünften Lebensjahr, die indirekt eine H1N1-Grippeimpfung erhielten. Seit Anfang 2018 sind tetravalente Impfstoffe zur Injektion durch die STIKO für Säuglinge ab einem Alter von sechs Monaten empfohlen. Eine Impfung von Schwangeren sorgt jedoch auch beim ungeborenen Kind für eine passive Immunisierung. Inaktivierte Vierfach-Impfstoffe verschiedener Hersteller sind zur Anwendung bei Schwangeren geeignet und können in allen Stadien der Schwangerschaft verabreicht werden. Durch die Impfung kommt es zur Bildung von Antikörpern, die über die Plazenta auch auf das ungeborene Kind übertragen werden. Neugeborene haben dadurch von Geburt an bis zum Alter von sechs Monaten einen passiven Schutz vor Grippeviren.
Alexandra Regner,
PTA und Journalistin
Quelle: Apotheke adhoc