Im Gegensatz zum grippalen Infekt, werden Betroffene von plötzlich auftretendem Unwohlsein mit hohem Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Schwächegefühl und starkem, trockenen Husten gequält. © subbotina / 123rf.com

Fallzahlen | Influenza

GRIPPEFÄLLE IN DEUTSCHLAND NEHMEN ZU

Im Gegensatz zu einer Erkältung beziehungsweise einem grippalen Infekt handelt es sich bei der echten Grippe oder Influenza um eine akute, ernsthafte, durchaus auch lebensbedrohliche Infektion der Atemwege. Sie wird durch Influenza-Viren ausgelöst. Die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland steigt seit Beginn der Grippewelle weiterhin an.

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Das Robert-Koch-Institut (RKI) hatte in einer offiziellen Stellungnahme die 52. Kalenderwoche als Start der Grippesaison 2017/18 festgelegt. Die Zahl der Infektionen nimmt seitdem zu. In der ersten Februar-Woche 2018 registrierte das Institut 15 188 labordiagnostisch bestätigte Fälle, der mit Abstand höchste Wert seit Beginn der Saison. Über die Schwere des Verlaufs insgesamt hat das RKI bisher nichts bekannt gegeben, dies geschieht in der Regel erst nach Ende der Grippewelle. Trotz gemeldeter Ausbrüche in Kindergärten und Schulen liegt die Zahl der Arztbesuche zurzeit noch unter dem Wert von 2016/17, eine ähnlich schwer verlaufende Saison ist daher noch nicht abzusehen.

Der typische Verlauf einer Influenza-Infektion zeichnet sich durch früh einsetzendes, hohes Fieber mit Muskel-, Glieder- oder Kopfschmerzen und trockenen Husten mit starken Halsschmerzen aus. Ein plötzliches Krankheitsgefühl mit ausgeprägter Schwäche, Übelkeit und Appetitlosigkeit plagt die Betroffenen. Bei unkomplizierten Infektionen heilen die Beschwerden nach fünf bis sieben Tagen aus. Es kann jedoch durch bakterielle Superinfektionen, die zum Beispiel eine Lungenentzündung auslösen können, zu lebensgefährlichen Krankheitsverläufen kommen. Vor allem bei Kindern können sich auch Mittelohr- oder Hirnhautentzündungen entwickeln.

Der beste Schutz vor einer Infektion ist eine jährlich aufzufrischende Impfung, am besten im Oktober oder November. Aber wie bei allen Infektionskrankheiten stellen auch hier geeignete Hygienemaßnahmen die Basis dar:

  • Gründliches, regelmäßiges Waschen und anschließend gutes Abtrocknen der Hände, mit einem frischen Handtuch oder Papiertuch.
  • Nach Kontakt mit potenziell infizierten Gegenständen (Türklinken, Haltestange im Bus/Zug usw.) die Berührung von Mund, Augen oder Nase vermeiden.
  • Möglichst wenig engen Kontakt zu infizierten Personen.

Farina Haase,
Apothekerin, Volontärin

Quelle: Pharmazeutische Zeitung

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