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GESUNDE ERNÄHRUNG GEHÖRT AUF DEN LEHRPLAN
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Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) stellte unlängst eine Studie zur ernährungsbezogenen Bildungsarbeit in Deutschland vor. Fazit: Das Wissen vieler Lehrer und Erzieher reicht nicht aus, um Kinder in Sachen gesunde Ernährung fit zu machen. Genauer: Die ernährungswissenschaftliche Kompetenz in der Ausbildung pädagogischer Fachkräfte sei nur „unzureichend verankert“ – so drücken es die Forscher der Universität Paderborn aus.
Laut Robert Koch-Institut sind 26 Prozent der Fünf- bis Siebzehnjährigen übergewichtig, fast jeder zehnte sogar adipös. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer schlug daher vor, das Fach „Gesundheitsförderung“ einzuführen. Aufgrund der Studie kündigte auch Frau Klöckner an, das Thema Ernährung stärker in Studium, Ausbildung und Weiterbildung zu integrieren. Aktuell sei das Thema in den Lehramtsstudiengängen eher am Rand angesiedelt, Lehrer zeigten laut der Studie wenig Interesse an entsprechenden Fortbildungen. Schulbücher enthielten zudem häufig fachliche Mängel – genauer gesagt in jedem vierten. Die Empfehlungen seien demnach häufig nicht auf dem aktuellen Stand, in einem Schulbuch kam beispielsweise Milch sehr schlecht weg. Gleiches auch in Ausbildungsliteratur für Erzieher: in einem werde behauptet, es sei ein Irrglaube, dass Calcium aus Milch der Knochengesundheit diene.
Eine Befragung unter Kita-Leitern ergab zudem, dass das Interesse an ernährungsbezogenen Fortbildungen nicht groß sei, Zeit- und Personalmangel sowie andere Prioritätenlegung sprächen dagegen. Mitarbeiter bewerten das Thema zusätzlich als nicht relevant für ihre Arbeit.
Farina Haase,
Apothekerin/Redaktion
Quelle: arzteblatt.de