EHEC/HUSEC
GEMEINSAME LIEFERUNG VON KÜMMEL UND BOCKSHORNKLEE
Seite 1/1 1 Minute
Im Dezember 2009 habe der ägyptische Exporteur Organic Green 15 Tonnen Bockshornkleesamen und zwei Tonnen Kümmel an den Großimporteur Aga Saat in Nordrhein-Westfalen geliefert, sagte ein Sprecher des NRW-Verbraucherschutzministeriums und bestätigte einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenmagazins Focus. Die Kümmelsamen seien nicht vom Markt genommen worden, weil von ihnen keine Gefahr ausgehe, sagte der Sprecher. Anders als bei Bockshornkleesamen entstünden daraus keine Sprossen. Darüber hinaus hätten die europäischen Behörden den Import von Kümmelsamen nicht verboten.
Eine Sprecherin des Bundesinstitutes für Risikobewertung sagte, es sei zwar nicht auszuschließen, dass es zu einer Kreuzkontamination gekommen sei. Es gebe aber bislang keinerlei Hinweise darauf. Derzeit gehe es hauptsächlich darum, die Bockshornkleesamen vom Markt zu nehmen. Nach Angaben des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit haben Kümmelsamen bei der Aufklärung der Erkrankungswelle keine Rolle gespielt. Zwar sei bislang in keiner Laborprobe der gefährliche EHEC-Erreger auf Bockshornkleesamen nachgewiesen worden. Die Untersuchungen der Forscher wiesen jedoch mit „an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ auf diese Samen als Verursacher der Epidemie hin, sagte eine BVL-Sprecherin in Berlin. Quelle: aerzteblatt.de
Nachtrag, 21.07., 13:00
Die deutschen Behörden haben die generelle Warnung vor Verzehr roher Sprossen wegen EHEC aufgehoben. Aus Ägypten importierte Bockshornkleesamen sowie deren Sprossen und Keimlinge sollten aber weiterhin nicht roh verzehrt werden. Quelle: bfr.bund.de