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GEFAHR IM HALS

Die Schilddrüse ist nur ein kleines Organ im Gesamtsystem, aber sie leistet ununterbrochen Großes. Sobald sie allerdings nicht mehr ihren Aufgaben nachkommt, hat das dramatische Auswirkungen auf den Körper.

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Die schmetterlingsförmige Schilddrüse ist für die Produktion verschiedener Hormone wie Trijodthyronin und Thyroxin zuständig, die die körperliche Entwicklung, das Wohlbefinden und einige seelische Prozesse maßgeblich beeinflussen. Auf SL01 mit dem Suchbegriff „Schilddrüse“ erfahren Sie Grundlegendes und Hintergrundinformationen zu den unterschiedlichen Hormonen.

Energieverbrauch, Herz und Kreislauf, Nerven, Magen, Darm und Muskeln, sogar sexuelle Lust und Fruchtbarkeit sind auf eine gesunde Schilddrüse angewiesen. Informieren Sie sich hierzu auf SL02, die zwar von einem Pharmahersteller gefördert wird, jedoch eine Vielzahl allgemeingültiger und hilfreicher Hinweise enthält.

Auf dieser Seite erfahren Sie auch vieles über Warnsignale, die bei Schilddrüsenüber- oder -unterfunktion auftreten können. In einer Expertensprechstunde via Telefon, die zu bestimmten Terminen stattfindet, können sich Betroffene ausführlicher zum Thema beraten lassen. Die Symptome einer Schilddrüsenerkrankung sind häufig unspezifisch und können nicht ohne Weiteres zugeordnet werden. Ihnen sind sicherlich schon öfter Kunden aufgefallen, die eine mehr oder minder stark ausgeprägte Schwellung am Hals aufwiesen.

Erkrankungen der Schilddrüse Am auffälligsten ist wohl die Bildung eines Kropfes, der so genannten Struma, der in den meisten Fällen durch chronischen Jodmangel begünstigt wird. Nach Auskunft der Schilddrüsen-Liga Deutschland, SL03, leiden hier zu Lande circa 33 Prozent der Menschen an einer Schilddrüsenerkrankung. Die Liga ist ein Angebot des Dachverbandes der Selbsthilfegruppen für Schilddrüsenkranke und Angehörige. Experten und Patienten werden hier zusammengebracht, und die Gründung von Selbsthilfegruppen wird unterstützt.

Unter SL04 erfahren Sie in Kurzform mit Weiterverlinkungen das Wichtigste über diese Krankheiten wie Zysten, Entzündungen oder Knoten. Bei Letzteren wird unterschieden zwischen kalten, warmen und heißen Knoten. Heiße Knoten sind besonders aktives Gewebe, sie lagern im Übermaß Jod ein und können deshalb unbehandelt zu einer Schilddrüsenüberfunktion führen. Kalte Knoten sind hormonell inaktiv, können aber auf Dauer krebsartig entarten und Schilddrüsenkarzinome bilden. Sie sollten operativ entfernt werden.

Hinter warmen Knoten verbergen sich oftmals Adenome, die unbedingt beobachtet werden müssen. Eine weit verbreitete – und leider noch nicht ergründete – Krankheit ist Morbus Basedow, zu dem Sie unter SL05 Informationen finden. Ein besonderes Merkmal ist das Hervortreten der Augen . Ferner kann es zu einer Vergrößerung der Schilddrüse und zu Herzrasen kommen. Sehr ausführlich beschäftigt sich SL06 mit diesem Thema.

Hashimoto Thyreoiditis
Eine besondere Form ist die chronische Entzündung der Schilddrüse, die Hashimoto Thyreoiditis. Bei dieser Autoimmunerkrankung kommt es zu einer Zerstörung des Schilddrüsengewebes durch das Immunsystem. Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer. Was genau Hashimoto Thyreoiditis ist, lernen Sie unter SL07, einer Privatinitiative, die jedoch eine sehr umfangreiche und für Betroffene leicht zu verstehende Sammlung sachlicher Informationen und persönlicher Erfahrungsberichte enthält.

Ebenfalls eine Eigeninitiative mit fachprofessioneller Unterstützung ist die Seite unter SL08. Auf dieser Orientierungsseite wird beim Suchbegriff „Hashimoto Thyreoiditis“ das Thema unter Alternativgesichtspunkten als Ergänzung zur klassischen Medizin beleuchtet. Ernährungstipps, Literaturhinweise und ein Betroffenenforum ergänzen das Angebot.

Ausführlich wird das Thema auch bei Wikipedia auf SL09 beschrieben. Vom Standpunkt einer Erkrankten aus bietet die Medizinerin und Fachautorin Frau Dr. Leveka Brakebusch ihre Informationsseite unter SL10 an. Hier geht es um eine umfassende patientenorientierte Darstellung der Ursachen, Symptome und Therapie der Hashimoto Thyreoiditis.

Behandlungen Nachdem die Fehlfunktionen größtenteils durch Jodmangel ausgelöst werden, sollte auf eine ausgewogene Zufuhr geachtet werden. In Ländern wie der Schweiz, in denen über die Lebensmittel jodiertes Speisesalz zugeführt wird, kommt es zu deutlich weniger Erkrankungen als in Deutschland. Liegen Krankheiten vor, haben sich gar Tumoren entwickelt, wird in vielen Fällen zur chirurgischen Entfernung der Tumoren und damit oft zu Teilen oder der gesamten Schilddrüse geraten.

Bei heißen Knoten wird dem Patienten oft auch eine Radiojodtherapie (SL11) zur Auswahl gestellt. Beides hat Vor- und Nachteile, doch entscheiden viele Menschen sich inzwischen im Zweifelsfall für eine Radiojodbehandlung, weil sie risikoärmer als eine Entfernung erscheint. Der Patient schluckt eine Kapsel mit radioaktivem Jod, welches sich im Knotengewebe anreichert und dieses zerstört.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 12/13 ab Seite 113.

Barbara Schulze-Frerichs, PTA/Ursula Tschorn, Apothekerin

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