Hitzewelle | Senioren
GEFÄHRLICHE HITZE FÜR ÄLTERE MENSCHEN
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Ältere Menschen haben in der Regel eine schlechtere Konstitution, sie erleiden bei anhaltender Hitze daher eher Schwächeanfälle als jüngere Menschen. So sieht es auch Hans Jürgen Heppner, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG): „Das hat zunächst einen physiologischen Grund: Ältere Menschen haben deutlich weniger Wasser im Organismus, dafür etwas mehr Fett“. Das Senioren per sé ein deutlich geringeres Durstgefühl haben als jüngere Menschen, kommt vor allem im Sommer erschwerend hinzu. Die Gründe hierfür sind bislang weitestgehend unbekannt, erklärt Heppner: „Sie müssen im höheren Alter eher nach einem Stundenplan trinken als nach Durst“.
Ein weiteres, nicht zu unterschätzendes Problem ist die Einnahme von Medikamenten wie beispielsweise Diuretika. Der Körper verliert dadurch deutlich mehr Flüssigkeit. Dieser Wassermangel kann dazu führen, dass der Blutkreislauf sowie die Versorgung wichtiger Organe, beispielsweise des Gehirns, aus dem Gleichgewicht geraten. Mit einer solchen Störung lässt sich auch erklären, warum eine Vielzahl der dehydrierten Menschen verwirrt sind oder geistesabwesend wirken. Heppner empfiehlt daher eine Wasserzufuhr von mindestens anderthalb Litern an heißen Tagen. Diese Angabe sollte allerdings als Zusatz zu dem angesehen werden, was man zum Essen trinkt. „Am besten Mineralwasser, eine Brausetablette oder ein isotonisches Getränk“, so Heppner.
Nadine Hofmann,
Leitung Online-Reaktion
Quelle: Pharmazeutische Zeitung