Pohl Boskamp |United Airways

EXPERTEN SETZEN AUF EFFIZIENTE PHYTOTHERAPIE DER ATEMWEGE

Das Kompetenz-Kolleg United Airways steht für die (fach-)übergreifende Betrachtung und Behandlung der Atemwege. Im Juni 2017 tagten die sechs namhaften Vertreter aus Pharmazie, Wissenschaft und Praxis bereits zum zweiten Mal. Auf der Agenda standen auch Themen, die interessante Aspekte für den Beratungsalltag in der Offizin liefern – u.a. die hochaktuelle Frage nach Alternativen zur Antibiotikatherapie bei akuten Erkrankungen sowie die Exazerbationsprophylaxe bei COPD-Patienten. Ein weiterer Schwerpunkt waren effiziente phytotherapeutische Behandlungsoptionen wie der Einsatz des rein pflanzlichen Spezialdestillats ELOM-080 (GeloMyrtol® forte).

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Zum Auftakt der Zusammenkunft erklärte Prof. Dr. med. Wolfgang Petro (Facharzt für Lungen- und Bronchialheilkunde, Allergologie und Schlafmedizin), weshalb die Atemwege heute im Sinne der United Airways betrachtet werden: „Zum einen bilden die oberen und unteren Atemwege einen gemeinsamen Luftraum, zum anderen haben wir mit der Flimmerepithelschicht eine gleichartig gestaltete Struktur, um die Atemwege zu reinigen.“ Diese Sichtweise erfordert zunächst ein Umdenken, kann das Beratungsgespräch dann aber erleichtern: Wer Sinus und Bronchien durch die große Brille betrachtet, empfiehlt Präparate, die ihre Wirkung in den gesamten United Airways entfalten und damit dem Etagenwechsel der Erkrankung vorbeugen können. HNO-Facharzt Prof. Dr. med. Stefan Gottschlich betonte: „Auch wenn wir heute von den United Airways sprechen, darf man immer noch den Begriff des Etagenwechsels verwenden. Das sind ja unterschiedliche Etagen aber trotzdem ist es eben ein Haus mit mehreren Etagen.“

Akute Infekte der United Airways: Kein Fall für Antibiotika
Besonderes Augenmerk legten die Experten bei ihrem Treffen darauf, ob und welche Phytopharmaka bei Atemwegsinfekten als Antibiotika-Alternative dienen können. Eine Fragestellung, die auch im Apothekenalltag eine große Rolle spielt und vor dem Hintergrund stetig steigender Resistenzen derzeit starke Beachtung findet. Der Pneumologe und Allergologe Prof. Dr. med. Adrian Gillissen berichtete auf Basis seines aktuellen Reviews1: „In unserer Übersichtsarbeit haben wir Studien zusammengefasst, die mit ELOM-080 durchgeführt worden sind, sowohl die Studien in den oberen als auch in den unteren Atemwegen. Wir haben festgestellt, dass viele dieser Erkrankungen viraler Natur sind und trotzdem mit Antibiotika therapiert werden – und dass ELOM-080 eine gute Alternative zu dieser letztendlich falschen Antibiotikatherapie ist.“ Diese Empfehlung gilt ebenso für postvirale Krankheitsgeschehen, die aufgrund ihrer Häufigkeit auch in der Apotheke beratungsrelevant sind. Die niedergelassene Allgemeinmedizinerin Dr. med. Petra Sandow verdeutlichte: „Die postvirale Rhinosinusitis ist eine relativ häufige Problematik. In den Wintermonaten ist das in der Praxis nahezu tägliches Brot.“ Das auch als Double-Sickening bekannte Phänomen erörterten die Experten aufgrund der neuen dreigeteilten Klassifizierung der akuten Rhinosinusitiden. Als Therapieoption empfehlen internationale und nationale Fachgesellschaften hier ebenfalls ELOM-0802,3.

ELOM-080: multifaktoriell wirksam – auch bei COPD
Das rein pflanzliche Spezialdestillat wird jedoch auch bei chronischen Atemwegserkrankungen erfolgreich eingesetzt, wie PD. Dr. med. habil. Kai-Michael Beeh anhand seiner aktuellen Post-hoc-Analyse aufzeigte4. Diese ergab, dass die präventive Phytotherapie mit GeloMyrtol® forte bei COPD-Patienten die Exazerbationsrate senkt und das Allgemeinbefinden verbessert. „Ausgehend von den in-vitro-Daten und vom Profil des Spezialdestillats ELOM-080 ist es intuitiv logisch, dessen Anwendung in dieser Population zu untersuchen“, erklärte der Pneumologe, „ELOM-080 hat prokinetische, Zilienschlag-fördernde, sekretolytische aber auch antioxidative und antiinflammatorische Eigenschaften.“ Die multifaktorielle Wirkung liegt in der Vielstofflichkeit der wirkgebenden Komponente begründet – und diese ist gemäß BfArM5 grundlegende Voraussetzung für die Einordnung als Phytopharmakon.

Zusammenfassend bewertete das Kompetenz-Kolleg United Airways den Einsatz effizienter Phytopharmaka, die ihre Wirkung in den gesamten Atemwegen entfalten, als sinnvoll. Apotheker Gerd Ehmen fasste zusammen: „Wir wollen einen gesunden Zustand des Flimmerepithels herstellen. Das ist das, was wir schließlich messen können. Darauf kommt es an. Wenn ich diesen Erfolg mit einem Phytopharmakon habe, unter Vermeidung des Einsatzes von Antibiotika, dann hab ich den Erfolg, den ich suche – sowohl als Therapeut, als auch für den Patienten.“


1 Paparoupa M, Gillissen A. Is Myrtol® a new alternative toward antibiotics?. Phcog Rev
  (serial online) 2016 (cited 2017 Jan 25); 10:143-146.
2 Fokkens WJ et al. European Position Paper on Rhinosinusitis and Nasal Polyps 2012.
  Rhinology 2012; 23 (3): 1–298.
3 Gemeinsame Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin
  und der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie
  e.V. S2k-Leitlinie Rhinosinusitis. AWMFRegisternummer 017/049 (HNO) und 053–012
  (DEGAM) (2017).
4 Beeh KM; Beier J; Candler H; Wittig T. Effect of ELOM-080 on exacerbations and symptoms
  in COPD patients with a chronic Bronchitis phenotype – a post-hoc Analysis of a
  randomized, double-blind, Placebo-controlled clinical trial. International Journal of
  chronic obstructive pulmonary disease, 2016; 11: 2877–2884.
5 Bundesgesundheitsbl – Gesundheitsforsch – Gesundheitsschutz 2003 – 46: 1036-1039. 


Pflichttext
GeloMyrtol® forte. Zur Schleimlösung und Erleichterung des Abhustens bei akuter und chronischer Bronchitis. Zur Schleimlösung bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen (Sinusitis). Zur Anwendung bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 6 Jahren.Wirkstoff: Destillat aus einer Mischung von rektifiziertem Eukalyptusöl, rektifiziertem Süßorangenöl, rektifiziertem Myrtenöl und rektifiziertem Zitronenöl (66:32:1:1). Zus.: 1 magensaftresist. Weichkps. enth. 300 mg Destillat aus einer Mischung von rektifiziertem Eukalyptusöl, rektifiziertem Süßorangenöl, rektifiziertem Myrtenöl und rektifiziertem Zitronenöl (66:32:1:1). Hilfsst.: Raffiniertes Rapsöl, Gelatine, Glycerol 85 %, Sorbitol-Lösung 70 % (nicht kristallisierend), Hypromelloseacetatsuccinat, Triethylcitrat, Natriumdodecylsulfat, Talkum, Dextrin, Glycyrrhizinsäure, Ammoniumsalz. Gegenanz.: Nicht anwenden bei entzündl. Erkr. i. Bereich Magen-Darm u. d. Gallenwege, schweren Lebererkr., bek. Überempfindlichkeit gegen einen d. Bestandt. des Arzneim., bei Säuglingen und Kindern unter 6 Jahren. Nebenw.: häufig: Magen- oder Oberbauchschmerzen; gelegentlich: allergische Reaktionen (wie Atemnot, Gesichtsschwellung, Nesselsucht, Hautausschlag, Juckreiz), Entzündung der Magenschleimhaut oder der Darmschleimhaut, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder andere Verdauungsstörungen, Geschmacksveränderungen, Kopfschmerzen oder Schwindel; sehr selten: In-Bewegung-Setzen von vorhandenen Nieren- und Gallensteinen; Häufigkeit nicht bekannt: schwere anaphylaktische Reaktionen. Enthält Sorbitol. G. Pohl-Boskamp GmbH &Co. KG, 25551 Hohenlockstedt (01/11)

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