Schaper & Brümmer GmbH & Co. KG | Wechseljahre

EVIDENZBASIERTE THERAPIE KLIMAKTERISCHER BESCHWERDEN: NEUE S3-LEITLINIE PERI- UND POSTMENOPAUSE STÄRKT STELLENWERT VON CIMICIFUGA-ARZNEIMITTELN

Die neu veröffentlichte, grundlegend überarbeitete Leitlinie „Peri- und Postmenopause – Diagnostik und Interventionen“ der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG, OEGGG und SGGG) stellt Ärzten jetzt aktuelle evidenzbasierte Therapieempfehlungen bei klimakterischen Beschwerden zur Verfügung.1

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Ärzte werden demnach dazu angehalten, peri- und postmenopausale Patientinnen auch über nicht-hormonelle Therapien zu informieren. Berücksichtigt werden nun auch verstärkt die umfangreichen klinischen und experimentellen Daten zur Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa), die als hormonfreie Alternative bei klimakterischen Beschwerden zum Einsatz kommt. Die neue Leitlinie empfiehlt Cimicifuga-Präparate als Therapieoption bei vasomotorischen Beschwerden. Dabei raten die Autoren allerdings ausdrücklich dazu, zugelassene Cimicifuga-Arzneimittel zu verwenden. In einem Sondervotum der Gesellschaft für Phytotherapie e.V. (GPT) wird in dieser Leitlinie noch weiter differenziert: Nur Cimicifuga-Arzneimittel haben ihren Nutzen belegt. Insbesondere dem isopropanolischen Extrakt kommt mit Level of Evidence 1b und Empfehlungsgrad A eine Sonderstellung zu.

Laut aktueller S3-Leitlinie „Peri- und Postmenopause – Diagnostik und Interventionen“ der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG, OEGGG und SGGG) beträgt die Prävalenzrate von vasomotorischen Symptomen wie Hitzewallungen und Schweißausbrüchen bei Frauen in diesen Lebensphasen bis zu 80 Prozent. Die überarbeitete Leitlinie unterstützt Ärzte mittels fundierter Informationen dabei, ihre Patientinnen entsprechend ihren individuellen Bedürfnissen und persönlichen Präferenzen zu beraten und zu behandeln. Die aktualisierten Statements und Empfehlungen stützen sich dabei auf hochwertige Arbeiten, die nach den Methoden der evidenzbasierten Medizin bewertet wurden, sowie auf die 2015 publizierte umfängliche Guideline des britischen National Institute of Health and Care Excellence (NICE), die ausführlich Nutzen sowie Risiken der Hormontherapie erörtert und evidenzbasierte Alternativen aufzeigt.2

Cimicifuga mit Evidenzgrad 1b kann bei vasomotorischen Beschwerden angewendet werden
Zwar wird die Hormontherapie mit Östrogenen und Gestagenen in der DACH-Leitlinie nach wie vor als effektivste therapeutische Intervention bei menopausalen Symptomen bewertet, doch sollen Ärzte ihre Patientinnen auch über nicht-hormonelle Behandlungsmethoden informieren – darunter Phytotherapeutika mit Extrakten der Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa). Deren lindernde Eigenschaften bei vasomotorischen Beschwerden wurden weit über das Erfahrungswissen hinaus durch Metaanalysen und randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) belegt. Entsprechend wird in der Neufassung der DACH-Leitlinie der Evidenzgrad 1b festgelegt und die Empfehlung ausgesprochen, dass Cimicifuga bei vasomotorischen Symptomen angewendet werden kann. Nach der NICE-Guideline deren Meta-Analyse unter den nicht-hormonellen Therapieoptionen die Traubensilberkerze als effektivste Therapie bei Hitzewallungen identifizierte, steht somit eine weitere systematisch erarbeitete Entscheidungshilfe für Ärzte und ratsuchende Patientinnen zur Verfügung.

Nur behördlich zugelassene Arzneimittel sind wirksam und sicher
Ein Sondervotum der an der Leitlinie beteiligten Gesellschaft für Phytotherapie e.V. (GPT) hat dazu geführt, dass in der aktuellen Version der Leitlinie nun zwischen zugelassenen Cimicifuga-Arzneimitteln und nicht nach AMG geprüften Zubereitungen wie Nahrungsergänzungsmitteln differenziert wird. Ausdrücklich empfohlen werden lediglich die behördlich zugelassenen Arzneimittel, da nur bei diesen der Wirksamkeitsnachweis erbracht und die Sicherheit gewährleistet ist. Am umfassendsten untersucht wurde ein spezieller isopropanolischer Cimicifuga racemosa-Extrakt (iCR), für den in der Stellungnahme der GPT folglich auch die beste Evidenz (1b) und der höchste Empfehlungsgrad (A) unterstrichen werden.

Autoren konstatieren gute Verträglichkeit und nicht-hormonelle Wirkweise
Die Analyse der klinischen Sicherheitsdaten von über 13 000 Patientinnen in einem systematischen Review habe eine gute Verträglichkeit für Präparate mit Cimicifuga racemosa aufgezeigt. Darüber hinaus basiere die Wirkung von Cimicifuga anders als bei der Hormonherapie und den Isoflavonen offenbar nicht auf östrogenartigen Effekten. Stattdessen würden unter anderem serotonerge, antioxidative und antiinflammatorische Eigenschaften diskutiert. Klinisch konnte weder eine erhöhte Brustgewebsdichte noch eine vermehrte Epithelzellproliferation durch Cimicifuga festgestellt werden. Früher noch vermutete östrogenartige Effekte an Brust und Gebärmutter können aufgrund aktueller klinischer und experimenteller Daten für Cimicifuga-Arzneimittel ausgeschlossen werden. Während die Leitlinie Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind oder waren, explizit von der Anwendung von Hormonen oder Phytoöstrogenen (z.B. Isoflavone, Rhapontikrhabarber) abrät, existiert keine derartige Kontraindikation für die Traubensilberkerze. Das deckt sich mit den Ergebnissen eines aktuellen, systematischen Reviews, der für den isopropanolischen Cimicifuga racemosa-Extrakt (iCR) ein positives Nutzen-Risiko-Profil bei Brustkrebspatientinnen unter endokriner Therapie feststellte3.

Symptomatische urogenitale Atrophie lässt sich ebenfalls hormonfrei behandeln
Vaginale Trockenheit ist ein weiteres, während und nach den Wechseljahren weit verbreitetes Symptom der urogenitalen Atrophie, zu deren Diagnose und Therapie die gynäkologische Leitlinie Empfehlungen abgibt. Im Beratungsgespräch soll gezielt erfragt werden ob Scheidentrockenheit vorhanden ist und zu Beschwerden führt, um dann gemeinsam mit der Patientin die Behandlungsmöglichkeiten zu erörtern. Die Leitlinie verweist in diesem Zusammenhang unter anderem auf eine aktuelle placebokontrollierte randomisierte Studie, in der hormonfreie Befeuchtungsmittel Juckreiz, Schmerzen und Irritationen ebenso wirksam linderten wie vaginal verabreichtes Estradiol. Frauen sollen daher ihren persönlichen Präferenzen gemäß behandelt werden, so die Autoren.

Remifemin® und Remifemin® FeuchtCreme aus der Apotheke sind leitliniengerecht
Ärzte und Apotheker können fortan peri- und postmenopausalen Frauen hormonfreie pflanzliche Alternativen bei vasomotorischen, vaginalen und seelischen Wechseljahresbeschwerden anbieten, die der Leitlinienempfehlung entsprechen. Mit Remifemin®, Remifemin® mono und Remifemin® plus Johanniskraut sind bedarfsgerecht dosierte und zusammengesetzte Arzneimittel mit dem am besten untersuchten isopropanolischem Cimicifuga racemosa-Spezialextrakt erhältlich, die den Empfehlungen der Leitlinie gerecht werden.

Das Medizinprodukt Remifemin® FeuchtCreme mit Hamameliswasser und Lipiden pflegt den Intimbereich bei Scheidentrockenheit, leitlinienkonform ohne Hormone. Die Feuchtcreme lindert dabei rasch und langanhaltend die vaginale Trockenheit.4


1

Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG), Österreichische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (OEGGG), Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG). Peri- und Postmenopause – Diagnostik und Interventionen. S3-Leitlinie. Version 1.0, Stand Januar 2020; AWMF-Registernummer 015-062. www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/015-062l_S3_HT_Peri-Postmenopause-Diagnostik-Interventionen_2020-01_1.pdf


2

National Institute for Health and Care Excellence. Menopause Full Guideline, Methods, evidence and recommendations, Version 1.5, 12 November 2015. www.nice.org.uk/guidance/ng23/evidence/full-guideline-pdf-559549261


3 Ruan X et al. Benefit-risk profile of black cohosh (isopropanolic Cimicifuga racemosa extract) with or without St John’s wort in breast cancer patients. CLIMACTERIC 2019, VOL.22, NO. 4, 339-347.
4 Henneicke-von Zepelin HH, Williams R, Havemeister W, Wigger-Alberti W, Nolte KL. Clinical trial shows lasting function of a new moisturizing cream against vaginal dryness. Wien Med Wochenschr 2017; doi:10.1007/s10354-016-0536-0.

Pflichtangaben
Remifemin®, Wirkstoff:
Trockenextrakt aus Cimicifugawurzelstock. Zusammensetzung: 1 Tablette enthält: 2,5 mg Trockenextrakt aus Cimicifugawurzelstock (6–11 : 1), Auszugsmittel: Propan-2-ol (40 % V/V). Sonstige Bestandteile: Cellulosepulver, Kartoffelstärke, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat. Anwendungsgebiete: Remifemin® wird angewendet zur Besserung der durch die Wechseljahre bedingten psychischen und neurovegetativen Beschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche und Schlafstörungen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegenüber Cimicifugawurzelstock oder einem der sonstigen Bestandteile. Nebenwirkungen: Selten: Magen-Darm-Beschwerden (dyspeptische Beschwerden, Durchfall), allergische Reaktionen der Haut (Nesselsucht, Hautjucken, Hautausschlag), Schwellungen im Gesicht oder an den Gliedmaßen (Gesichts- oder periphere Ödeme), Gewichtszunahme. Häufigkeit nicht bekannt: Fälle von Leberschädigungen bei der Anwendung von Cimicifuga-haltigen Arzneimitteln, Erhöhung der Leberwerte (Transaminasen). Warnhinweis: enthält Lactose. Packungsbeilage beachten. Stand: 01/2020

Remifemin® mono, Wirkstoff: Cimicifugawurzelstock-Trockenextrakt. Zusammensetzung: 1 Tablette enthält: 5 mg Trockenextrakt aus Cimicifugawurzelstock (6–11 : 1), Auszugsmittel: Propan-2-ol (40 % V/V). Sonstige Bestandteile: Cellulosepulver, Kartoffelstärke, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (pflanzlich). Anwendungsgebiete: Wechseljahresbeschwerden wie z. B. Hitzewallungen und übermäßiges Schwitzen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Cimicifugawurzelstock oder einen der sonstigen Bestandteile. Nebenwirkungen: Allergische Reaktionen der Haut (Urticaria, Pruritus, Exantheme), Gesichts- oder periphere Ödeme und gastrointestinale Beschwerden (Oberbauchbeschwerden, dyspeptische Beschwerden, Diarrhoe), Gewichtszunahme, Erhöhungen der Leberwerte so-wie Fälle von Leberschädigungen bei Anwendung von Cimicifuga-haltigen Arzneimitteln wurden berichtet. Häufigkeit: nicht bekannt. Warnhinweis: enthält Lactose. Packungsbeilage beachten. Stand: 06/2016

Remifemin® plus Johanniskraut, Zusammensetzung: 1 Filmtablette enthält als arzneilich wirksame Bestandteile: 70 mg Trockenextrakt aus Johanniskraut (3,5–6 : 1), Auszugsmittel: Ethanol 60 % (V/V) und 3,75 mg Trockenextrakt aus Cimicifugawurzelstock (6–11 : 1), Auszugsmittel: 2-Propanol 40 % (V/V). Sonstige Bestandteile: Mikrokristalline Cellulose, Glyceroldibehenat (Ph. Eur.), hochdisperses Siliciumdioxid, Lactose-Monohydrat, Lactose, Po-ly(vinylalkohol), (3-sn-Phosphatidyl)cholin (Sojabohne), Xanthangummi, Talkum, Farbstoffe: Titandioxid (E 171), Eisen(III)-hydroxid-oxid E 172, Indigocarmin E 132. Anwendungsgebiete: zur Linderung von Hitzewallungen und übermäßigem Schwitzen in den Wechseljahren, wenn diese Symptome mit zusätzlichen psychischen Wechseljahresbeschwerden wie z.B. Verstimmungszuständen, Nervosität und Reizbarkeit einhergehen. Gegenanzeigen: Therapie mit Immunsuppressiva (Ciclosporin, Tacrolimus zur innerlichen Anwendung), Anti-HIV-Arzneimitteln (Proteinase-Inhibitoren wie Indinavir und Fosamprenavir), Zytostatika wie Irinotecan, Antikoagulanzien wie Warfarin. Bekannte Allergie gegen Soja, Erdnuss oder einen der Bestandteile. Nebenwirkungen: Selten: Magen-Darm-Beschwerden (dyspeptische Beschwerden, Durch-fall) und allergische Reaktionen der Haut (Nesselsucht, Hautjucken, Hautausschlag). Häufigkeit nicht bekannt: Sonnenbrand-ähnliche Reaktion der Haut vor allem bei hell-häutigen Personen nach starker UV-Bestrahlung ohne ausreichenden Sonnenschutz; Gesichts- oder periphere Ödeme; Müdigkeit; Gewichtszunahme; Fälle von Leberschädigungen bei Anwendung von Cimicifuga-haltigen Arzneimitteln, Erhöhung der Leberwerte (Transaminasen); Unruhe. (3-sn-Phosphatidyl)cholin (Sojabohne) kann sehr selten allergische Reaktionen hervorrufen. Warnhinweis: 1 Filmtablette enthält 163 mg Lactose und 0,5 mg (3-sn-Phosphatidyl)cholin (Sojabohne). Packungsbeilage beachten. Stand: 01/2020

Remifemin® FeuchtCreme (Medizinprodukt). Bestandteile: Aqua, octyldodecanol, cetearyl alcohol, polysorbate 60, hamamelis virginiana water, cetyl palmitate, sorbitan stearate, sodium lactate, benzyl alcohol, lactic acid. Anwendungsbereich: Beschwerden durch Trockenheit der Scheide und im äußeren Intimbereich (Trockenheitsgefühl, Brennen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder Juckreiz), z.B. in den Wechseljahren. Kann auch zur Erleichterung des Geschlechtsverkehrs angewendet werden. Anwendungsbeschränkungen: bekannte Überempfindlichkeit gegenüber einem der Bestandteile; unmittelbar nach einer Entbindung; Scheideninfektion (z.B. Scheidenpilz). Mögliche Nebenwirkungen: vorübergehend leichte lokale Reaktionen (Rötungen, Juckreiz, leichtes Brennen) nach dem Auftragen. Selten starke Hautreizungen oder Überempfindlichkeitsreaktionen. Stand: 01/2019

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