Rauchende Frau bei einer Tasse Cappuccino
Die Zigarette zum Kaffee gehört für viele einfach dazu und wird oft unbewusst angesteckt. ©illionaire / iStock / Getty Images Plus

Aktionstag | Rauchstopp

ES IST NIE ZU SPÄT, MIT DEM RAUCHEN AUFZUHÖREN

Heute ist Weltnichtraucher-Tag, ein Anlass sich noch einmal mit den Risiken des Rauchens auseinanderzusetzen. Die guten Neujahrsvorsätze sind vielleicht schon wieder vergessen und auch wenn jeder weiß, dass Rauchen nicht gesund ist, sind sich viele über die Auswirkungen auf ihre Gesundheit nicht im Klaren.

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In Deutschland sterben jährlich mehr als 121 000 Menschen an den Folgen des Rauchens. So ist Rauchen zum Beispiel einer der Hauptrisikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen – und das nicht nur für „Kettenraucher“. Bereits ab einer Zigarette pro Tag steigt das Risiko für eine Herzerkrankung, Schlaganfall und Herzinfarkt. Der Tabakrauch einer Zigarette, Pfeife oder Zigarre ist ein Stoffgemisch verschiedenster Substanzen. Bei der Analyse der Asche können bis zu 9600 verschiedene chemische Verbindungen nachgewiesen werden, darunter kanzerogene, neurotoxische und reizende Stoffe.

Dadurch schädigt das Rauchen die Innenwände der Blutgefäße, beeinflusst die Fließeigenschaften des Blutes, wodurch die Sauerstoffversorgung der Muskulatur verschlechtert wird, „verklumpt“ die Blutplättchen und greift die Muskulatur der Herzwand an. Zudem erhöht es den Blutdruck. Bestehen weitere Risikofaktoren wie Übergewicht, erhöhte Blutfettwerte oder Diabetes mellitus kann sich eine Arteriosklerose entwickeln. Durch die Verengung und Verhärtung der Arterien sind der Blutfluss und die Versorgung des Herzens mit Sauerstoff eingeschränkt, die Wahrscheinlichkeit für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt nimmt zu.

Was viele nicht bedenken, sind die Gefahren des Passiv-Rauchens. Bundesweit sterben jährlich schätzungsweise 2140 Menschen an durch Passivrauchen bedingten koronaren Herzkrankheiten. Durch das Einatmen des Rauchs haben Nichtrauchende ein bis zu 30 Prozent höheres Risiko, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln. Ein erfolgreicher Rauchstopp trägt somit zur Verringerung des Risikos für Raucher als auch indirekt für Nichtraucher bei. Schon in den ersten Monaten nach dem Ausstieg verbessert sich die Herz-Kreislauf-Funktion, nach fünf Jahren herrscht dann ungefähr noch das gleiche Risiko wie für einen Nichtraucher. Ein früher Rauchstopp gilt als optimal, da die Gesamtlänge des Tabakkonsums auch Auswirkungen auf das Risiko hat, dennoch lohnt sich ein Ausstieg zu jeder Zeit. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet zur Unterstützung für Aufhörwillige ein Start-Paket aus aufklärender Broschüre, einem Kalender für die ersten 100 Tage und einem Stressball an. Die Materialien können kostenlos, zum Beispiel zur Abgabe an interessierte Kunden, bei der BZgA angefordert werden.

Farina Haase,                                                                                                                    Apothekerin, Volontärin

Quellen: BZgA                                                                                                                                  DKFZ

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