Ernährung | Fastenzeit
ENTLASTUNGSTAG STATT FASTEN
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Gesättigte Fettsäuren, tierische Eiweiße, diverse künstliche Nahrungszusätze: Die meisten Menschen nehmen täglich zu viele Dinge zu sich, die dem Stoffwechsel unnötig Arbeit bereiten. Und nicht immer will oder kann man das durch eine grundlegende Ernährungsumstellung verhindern. Fastenexperte Rainer Matejka rät dann zu mindestens einem Entlastungstag pro Woche.
An dem Tag gibt es nicht unbedingt weniger zu essen. "Man darf sich noch immer satt essen", erklärt der Chefarzt der Malteser Klinik in Bad Brückenau. Allerdings gibt es nur noch Reis, Kartoffeln oder Gemüse, dazu Wasser beziehungsweise Kräutertee - und sonst nichts. Wer es verträgt, kann statt dem Kartoffel-Tag auch einen Obst-Tag machen, das ist aber nicht für jeden ratsam. "Bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen oder einem Reizdarm wird das schwierig", sagt Matejka.
Wer die Einheitskost so lieber mag, kann sie noch durch hochwertiges Fett verfeinern, also Leinöl zu den Kartoffeln oder Walnussöl zum Gemüse. Wichtig ist aber vor allem, die sonstige Standardernährung wegzulassen und etwa auf Wurst und Käse, Fleisch und Süßigkeiten zu verzichten. Das gibt dem Stoffwechsel Gelegenheit, den angefallenen Berg an schwer verdaulichen Inhaltsstoffen abzuarbeiten. Und die Niere kann, genug Flüssigkeit vorausgesetzt, an diesem Tag Unerwünschtes ausscheiden. "Der Volksmund spricht da vom Entsäuern, das ist tatsächlich auch nicht ganz falsch", sagt Matejka.
Von dieser Entlastung profitieren nicht nur Stoffwechsel und Körpergewicht. Im Idealfall lässt sich so auch schweren Krankheiten wie einer Fettleber, Bluthochdruck oder Diabetes vorbeugen. Über Kartoffeln und Co. erhält der Körper gleichzeitig wertvolle Pflanzen- und Mineralstoffe.
Quelle: dpa