Weleda AG | Jubiläum

EIN ZEITLOSES GESCHENK FÜR DAS HERZ

Offensichtlich wussten oder zumindest ahnten Rudolf Steiner und Ita Wegman bereits im Jahre 1921, dem Gründungsjahr von Weleda, welch großer Wurf ihnen gelungen war, als sie die Heilkräfte der Schlüsselblume, der Eselsdistel und des Bilsenkrauts miteinander kombinierten. Sonst hätten sie wohl kaum das neu komponierte, regulativ wirksame Arzneimittel Cardiodoron® genannt, was so viel bedeutet wie „Geschenk für das Herz“. Heute, ein ganzes Jahrhundert später, bestätigen praktische Erfahrungen und Studien in stetigem Fortgang die Wirksamkeit, gute Verträglichkeit und breite Einsetzbarkeit dieses rezeptpflichtigen anthroposophischen Arzneimittels bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen beziehungsweise bei Störungen der vegetativen Rhythmik.

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Eine aktuelle Sekundäranalyse, die den Zusammenhang zwischen Cardiodoron® und kardiologisch relevanten Parametern genauer untersuchte, zeigt einen deutlichen Rückgang der Ausprägung von funktionellen Herz-Kreislauf-Beschwerden und Blutdruckauffälligkeiten.1

Eindeutige und ermutigende Studienergebnisse
Bis zu 40 % aller Herzpatienten können den funktionellen Herz-KreislaufBeschwerden (fHKB) zugeordnet werden. Charakteristische Symptome sind funktionelle Tachykardie, Palpitationen, Herzrhythmusstörungen, Hyperventilation, Schwindel und vasovagale Synkopen. Begleitend kommen häufig Schlafstörungen hinzu. Organische Ursachen sind nicht nachweisbar, aus ganzheitlicher Sicht liegen diesen Erkrankungen gestörte vegetative Rhythmen zugrunde.

Das Ziel einer nichtinterventionellen Studie war daher zu beleuchten, inwieweit mit Cardiodoron® – einem Arzneimittel, das Störungen der vegetativen Rhythmik entgegenwirkt – die belastenden Symptome positiv beeinflusst werden können.2 Zu diesem Zweck dokumentierten 92 Ärzte in verschiedenen Zentren 501 Patienten mit fHKB und/oder Schlafstörungen, die 3 bis 6 Monate mit Cardiodoron® Dilution behandelt wurden. Nach einer Aufnahmeuntersuchung erfolgte nach 90 Tagen eine Abschlussuntersuchung und bei Fortführung der Therapie nach nochmals 90 Tagen eine Follow-up-Untersuchung. Neben ärztlicherseits bewerteten 30 Symptomen beurteilten die Patienten ihr Befinden anhand der Beschwerden-Liste nach von Zerssen und dem Pittsburgh Sleep Quality Index (PSQI) nach Buysse. Die Ergebnisse waren durchwegs positiv: Sowohl die Ausprägung der fHKB (anfangs 1,9 Punkte, nach 3 Mon. 0,9, nach 6 Mon. 0,6 Punkte, -68 Prozent, n = 269) als auch der Schlafstörungen (anfangs 2,0 Punkte, nach 3 Mon. 0,9, nach 6 Mon. 0,7 Punkte, -65 Prozent, n = 204) ging deutlich zurück. Gleiches gilt durchgehend für die erfassten 30 krankheitstypischen Symptome (Gesamtsummenscore sank von 23,0 auf 8,9 beim Follow-up, -61 Prozent). Weiterhin reduzierte sich der Gesamtwert der Beschwerden-Liste signifikant (24,1 vs. 10,1, -58 Prozent, Follow-up); ebenso der PSQI (11,3 vs. 5,1, -55 Prozent, Follow-up). Der größte Effekt bei allen erfassten Wirkparametern war nach drei Monaten messbar.

Die fortgesetzte Behandlung mit Cardiodoron® stabilisierte die Symptomatik nochmals und führte zu einer weiteren Besserung. Eine erste Wirksamkeit konnten die Patienten im Mittel bereits nach 13 Tagen Behandlung feststellen. Die Verträglichkeit wurde fast durchgehend mit „sehr gut/gut“ bewertet.

Die genannte Studie erbrachte auch das interessante Ergebnis, dass 67 Prozent aller Patienten (n = 335) gleichzeitig unter fHKB und Schlafstörungen litten. Alle Patienten mit Schlafstörungen (n = 380) wurden in einer Subgruppenanalyse gesondert betrachtet.3 Ergebnis: Nach ärztlicher Bewertung gingen unter der Therapie bei guter Verträglichkeit sowohl die Ausprägung der Schlafstörungen um 65 Prozent als auch die erfassten 30 Symptome um 59 Prozent deutlich zurück. Weiterhin reduzierten sich der PSQI und der Gesamtwert der Beschwerden-Liste signifikant um 60 Prozent beziehungsweise 56 Prozent. Bemerkenswert war, dass Patienten, deren Schlafstörungen auf außergewöhnliche Arbeitszeiten zurückzuführen waren und bei denen dadurch eine zusätzliche Beeinträchtigung des Tag-Nacht-Rhythmus angenommen wurde, noch stärker von der Einnahme von Cardiodoron® profitierten (-76 Prozent) als Patienten mit Schlafstörungen anderer Genese (-63 Prozent).

Neue Sekundäranalyse zeigt Rückgang von funktionellen Herz-KreislaufBeschwerden und Blutdruckauffälligkeiten
Um den Zusammenhang zwischen Cardiodoron® und Blutdruckauffälligkeiten zu klären, wurde in einer ganz neuen Sekundäranalyse die Subgruppe der 454 fHKB-Patienten genauer betrachtet.1 Hier zeigte sich ein Rückgang der ärztlicherseits bewerteten Ausprägung der fHKB um 68 Prozent von 1,9 auf 0,6 Punkte. Der Symptomsummenscore aus 30 Einzelsymptomen ging um 61 Prozent von 23,6 auf 9,1 Punkte zurück. Blutdruckauffälligkeiten (n = 179) waren mit 1,6 zu 0,7 Punkten um 56 Prozent rückläufig, Atembeschwerden (n = 143) mit 3,1 zu 0,9 um 71 Prozent, Herzbeschwerden (n = 258) mit 5,4 zu 1,5 um 72 Prozent und Kreislaufbeschwerden (n = 157) mit 1,8 zu 0,5 Punkten um 72 Prozent, jeweils im Follow-up. Weiterhin beurteilten die Patienten ihr Befinden mittels der Beschwerden-Liste nach von Zerssen, deren Gesamtwert sich um 58 Prozent von 24,0 auf 10,2 Punkte verminderte. Insgesamt zeigte sich bei den Patienten mit Blutdruckanomalien hinsichtlich der systolischen wie auch diastolischen Blutdruckwerte durchgängig eine Wiederannäherung an den gesunden Zustand, das heißt ein Anstieg der Anzahl der Patienten mit Normotonie bzw. ein Rückgang der Patienten mit Hypertonie, Borderline oder Hypotonie, was auf die regulative Wirkung von Cardiodoron hinweist.

Im Hinblick auf die guten Effekte von Cardiodoron® auch bei Blutdruckauffälligkeiten lautet das Fazit der Autorin Rother: „Es wäre wünschenswert, dass dieses Arzneimittel als mögliche Therapieoption bei fHKB auch in der konventionellen Medizin einen höheren Bekanntheitsgrad erlangen würde. Aufgrund des aktuellen Erkenntnisstandes und der minimalen Nebenwirkungen könnte das Präparat bereits jetzt eine empfehlenswerte Begleittherapie darstellen. Allerdings muss die Bereitschaft vorliegen, einen gewissen Zeitraum bis zum Eintritt einer spürbaren Verbesserung der Beschwerden in Kauf zu nehmen.“

Herz-Kreislauf-Selbstregulation rhythmisieren und stärken
Zusammen mit Weleda feiert Cardiodoron® in diesem Jahr den 100. Geburtstag. Im Jahre 1921 hat Rudolf Steiner, der Begründer der Anthroposophie, das Präparat als Mittel zur Regulation der Herztätigkeit empfohlen. Die ersten Anwendungsgebiete waren Arrhythmie und Kompensationsstörungen, im Laufe der Zeit hat sich sein Anwendungsspektrum deutlich erweitert.

Neben der Mistel gehört Cardiodoron® heute zu den am besten wissenschaftlich untersuchten Mitteln der Anthroposophischen Medizin. Die Spezifität von Cardiodoron® liegt darin, dass das Herz-Kreislauf-System in seinem Zusammenwirken wesenhaft angesprochen wird. Es ist kein Arzneimittel, das isoliert auf das Herz oder den Kreislauf wirkt, sondern es unterstützt das gesunde Zusammenspiel beider Funktionalitäten als Einheit. Wegen seines regulierenden Charakters kann es auch als stabilisierende Begleittherapie zum Beispiel bei Blutdruckschwankungen, sowohl im Rahmen einer Hyper- als auch einer Hypotonie, sowie bei funktionellen Tachy- und Bradykardien eingesetzt werden, insbesondere wenn die Werte instabil und stark veränderlich sind – wie etwa bei fHKB. „Funktionelle Herz-Kreislaufbeschwerden sind eine Regulations- und Koordinationsstörung, die nicht durch die einseitige Hemmung oder Stimulation einzelner Parameter grundlegend behoben werden können“, betont Martin Straube, Anthroposophischer Arzt aus Hamburg. „Cardiodoron hat sich als Hilfe zur Selbstregulation diesbezüglich in mehreren Studien und in der Praxis bewährt.“

Cardiodoron® verbindet die Wirkungen von drei charakteristischen, teilweise polar auf den menschlichen Organismus wirkenden Heilpflanzen auf besondere Weise miteinander. Es beeinflusst keine spezifischen pathophysiologischen Vorgänge, es stärkt und ordnet vielmehr die gesundheitsbildenden (salutogenetischen) Funktionen des Herz-Kreislauf-Systems. Aus der Sicht der anthroposophischen Medizin regt die Schlüsselblume (Primula veris) über die Atmung die systolischen Prozesse an, verdünnte Bilsenkraut-Tinktur (Hyoscyamus niger) wirkt psychovegetativ entspannend und unterstützt die diastolischen Funktionen. Die Eselsdistel (Onopordum acanthium) stabilisiert die rhythmischen Prozesse und unterstützt den Herzmuskel.

Das Herz ist ein regulierendes Wahrnehmungsorgan
Aus Sicht der Anthroposophischen Medizin ist das Herz, das Zentralorgan des Rhythmischen Systems, keine Pumpe im klassischen Sinn, sondern ein Rhythmusgeber und vor allem ein Wahrnehmungsorgan, das in Abhängigkeit von der momentanen Befindlichkeit unmittelbar regulierend eingreift. Kein Herzschlag gleicht dem anderen. Frequenz, Kontraktionskraft und Herzminutenvolumen werden ständig fein angepasst und mit dem Atemrhythmus synchronisiert. Diese so wichtige Variabilität der Herzfrequenz lässt sich mittels Biofeedback-Verfahren messen. Dabei konnte unter anderem festgestellt werden, dass die durch Überforderung, Ärger oder Angst vermehrt ausgeschütteten Stresshormone den Organismus aus dem gesunden Rhythmus bringen. Nicht die kurzfristige Beseitigung der störenden Symptome darf hier therapeutisches Ziel sein, sondern die Verbesserung der selbstregulatorischen Fähigkeiten im kardiovaskulären System (= salutogenetisches Prinzip).

Quellen:
1 Rother C, Semaca C. Cardiodoron® bei funktionellen Herz-Kreislauf-Beschwerden und Blutdruckauffälligkeiten: Eine Sekundäranalyse einer prospektiven Beobachtungsstudie. Complement Med Res 2020; DOI:10.1159/000509632 (open access document)
2 Rother C. Anwendung von Cardiodoron® bei Patienten mit funktionellen Herz-KreislaufBeschwerden und/oder Schlafstörungen – Ergebnisse einer prospektiven, nichtinterventionellen Beobachtungsstudie. Forsch Komplementmed 2013; 20: 334–344
3 Rother C, Schnelle M. Cardiodoron® bei Patienten mit Schlafstörungen – Ergebnisse einer prospektiven Beobachtungsstudie. Complement Med Res 2017; 24: 15–25

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