Rezeptpflicht
DRITTE ARZNEIMITTELKATEGORIE FÜR DIE PILLE DANACH ?
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„Eine Möglichkeit wäre es, für Risikoprodukte wie beispielsweise die Pille danach eine dritte Kategorie zu etablieren“, sagte Becker, der auch Präsident des Landesapothekerverbands Baden-Württemberg ist, gestern auf dem parlamentarischen Abend in Berlin. Diese Kategorie könnte Produkte umfassen, die apothekenpflichtig wären und einen festen Preis haben. Auch sollten diese Produkte nicht beworben werden dürfen.
Mit dem Vorschlag reagierte Becker auf die andauernde politische Debatte, ob die Pille danach auch in Deutschland ohne Rezept erhältlich sein soll. Die Fraktionen von SPD und Linke sind für die Rezeptfreiheit und haben entsprechende Anträge im Gesundheitsausschuss eingereicht. Gedacht ist, dass bei der Pille danach zukünftig die Apotheker die notwendige Beratung der Patientinnen übernehmen. Laut Becker könnten die Apotheker eindeutig eine entsprechende Beratungsleistung erbringen.
Er warnt allerdings vor dem Problem, dass die Pille danach bei einer Aufhebung der Rezeptpflicht automatisch zum OTC-Produkt wird und somit auch keiner Preisbindung mehr unterliegt. „Der Weg wäre dann frei für Sonderangebote und Produktwerbung“, so der DAV-Vorsitzende. Durch die Schaffung einer neuen Kategorie von Arzneimitteln könne der Gesetzgeber diese Problematik umgehen. Quelle: et/pharmazeutische-zeitung.de