Die Berufsbezeichnung PTA wird 50! Kaum vorstellbar, wie eine Apotheke heute ohne PTA aussehen würde.© Dusanka Visnjican / 123rf.com

Jubiläum | Berufsstand

DER BERUF PTA WIRD 50!

Heute vor 50 Jahren wurde mit dem Pharmazeutisch-technischen Assistent eine neue pharmazeutische Berufsgruppe geschaffen, die den bisherigen „Apothekerassistent“ ablösen sollte. Die ursprüngliche rein unterstützende Funktion hat sich seitdem weiterentwickelt, die Ansprüche an die PTA nehmen immer weiter zu und auch das Tätigkeitsgebiet außerhalb der öffentlichen Apotheke erweitert sich stetig – PTA sind unverzichtbar geworden. Wir sagen: HAPPY BIRTHDAY, PTA!

Seite 1/1 1 Minute

Seite 1/1 1 Minute

Zur Einführung des Gesetzes zur PTA gab es zunächst kontroverse Diskussionen unter selbstständigen und angestellten Approbierten sowie den Berufsvertretungen. Bedenken wie die Tätigkeit des Apothekers würde abgewertet werden während die angestrebte Entlastung fraglich wäre, da PTA keine Vertretungsbefugnis besitzen, wurden ebenso geäußert wie die Angst vor einem Stellenabbau für Apotheker. Kurze Zeit später änderte sich die Einstellung aller Beteiligten jedoch und bereits vier Jahre später wurde die erste PTA in den Vorstand der Berufsvertretung gewählt.

Ähnlich verhielt es sich mit den beruflichen Tätigkeiten und dem Stellenwert innerhalb der Apotheke. Sollte vornehmlich das Labor und die Rezeptur als Refugium der PTA dienen (welche alteingesessene PTA erinnert sich jetzt nicht an die Herstellung großer Mengen Cito-Guakalin Hustensaft oder Stada-Hustentees zur Bevorratung in der Winterzeit?), verlagerte sich der berufliche Alltag in den HV und damit in den Handverkauf. Rund 66 000 PTA und über 2000 PTA-Praktikanten sind aktuell in deutschen Apotheken tätig. Rezeptur, Defektur, Beratung, Fortbildung und der Kontakt mit Lauf- oder Stammkunden machen den Beruf vielseitig und abwechslungsreich. Mittlerweile kann nach der Ausbildung auch eine Stelle in der Industrie, in einer Krankenhausapotheke, bei der Bundeswehr oder an einer PTA-Schule angetreten werden. Und auch wenn bei der tariflichen Vergütung noch Luft nach oben ist, könnte ein erster Schritt die geplante Abschaffung des Schulgeldes durch die neue Große Koalition darstellen. Die Wandlung des nun 50-jährigen Berufsbildes ist bestimmt noch nicht abgeschlossen – man darf gespannt sein, wie es weitergehen wird.

Farina Haase,
Apothekerin, Volontärin

Quelle: ADEXA

×