Dr. Susanne Poth
CORONA-FRAUEN
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Gerade halten Sie die erste im Homeoffice erstellte PTA IN DER APOTHEKE in der Hand. Trotz technischer und familiärer Hürden haben wir versucht, Ihnen auch in diesem Monat ein informatives Heft zusammenzustellen. Im Vergleich zu dem, was Sie in der Offizin leisten, haben wir es zurzeit deutlich angenehmer, das wissen wir wohl zu schätzen, trotzdem habe ich den Eindruck, dass wir Frauen unter der Corona-Krise mehr leiden als die Männer.
Irgendwie ist rundum die Hütte voll, dafür der Kühlschrank leer, die Spülmaschine – die sich überraschenderweise auch jetzt nicht von alleine ein- und ausräumt – läuft zweimal am Tag und viele Mütter übernehmen neben ihrem Job auch noch das Homeschooling, Spaß- und Bewegungsprogramm für ihre Kinder, weil sie sonst nur am Handy rumhängen. Hinzu kommt bei einigen Frauen, dass sie auch ihre Eltern mit dem Nötigsten versorgen, damit diese sich nicht der Virengefahr aussetzen müssen. Corona sorgt so ganz nebenbei also auch für eine Retraditionalisierung der Rollen.
Ich wünsche Ihnen in dieser für Sie sehr belastenden Zeit verständnisvolle Familien und Freunde, die Sie unterstützen und auch mal fragen, ob sie Ihnen etwas Gutes tun können. Meine Kolleginnen und ich bedanken uns auf jeden Fall herzlich, dass Sie vor Ort die Stellung für uns halten!