Forschung Pharma
CHOLESTERIN
Seite 1/1 2 Minuten
Fettstoffwechselstörungen – Die Gewinnung des Wirkstoffes Monacolin K erfolgt durch Infiltrierung von weißem Reis mit dem Hefepilz Monascus purpureus. Beim anschließenden Fermentierungsprozess entsteht der Wirkstoff, der auf molekularer Ebene strukturidentisch mit Lovastatin ist. Durch die Inhibition der HMGCoA- Reduktase hemmt Monacolin K direkt in der Leber die Cholesterinsynthese.
Wie gefährlich erhöhte Cholesterinwerte sein können, beweist ihr Einfluss auf die Koronare Herzkrankheit , die weiterhin häufigste Todesursache in Deutschland ist: Immerhin 13 Prozent der Frauen und 16 Prozent der Männer versterben daran. Dabei ist Hypercholesterinämie ein etablierter kardiovaskulärer Risikofaktor.
„Das Problem ist, dass Dyslipidämien nicht weh tun und viele Patienten sich daher ihres kardiovaskulären Risikos nicht bewusst sind“, berichtete Dr. Wolfgang Grebe, Facharzt für Innere Medizin aus dem hessischen Frankenberg, auf einem Pressegespräch anlässslich der Vorstellung des aus rotem Reis gewonnenen Präparates „ArmoLIPID®“. Monacolin K soll in Kombination mit Coenzym Q 10, Astaxanthin und Folsäure als ergänzende bilanzierte Diät sowohl die Low Density Lipoprotein-Werte (LDL) als auch den Homocysteinwert senken.
Diese Tatsache wurde nun anhand einer randomisierten, placebokontrollierten Doppelblindstudie untermauert. PD Dr. Jan Philipp Schuchardt, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Lebensmittelwissenschaft und Humanernährung an der Leibniz-Universität Hannover, stellte die Datenlage vor. 151 Hypercholesterinämie-Patienten erhielten entweder Monacolin K-haltige Tabletten oder ein Placebo. In der ersten Gruppe wurde im Vergleich zum Placebo der Gesamt-Cholesterinwert signifikant um 11,2 Prozent und der LDL-Cholesterinwert um 14,8 Prozent reduziert.
„Die Senkung erfolgte vor allem in den ersten sechs Wochen“, berichtete Schuchardt. Dabei erreichten 51 Prozent der Probanden den vom NCEP (National Cholesterol Education Program) empfohlenen LDL-Grenzwert von < 160 mg/dl. Zudem wurde der Homocysteinwert in der Verumgruppe – verglichen mit der Placebogruppe – über 12 Wochen um 12,5 Prozent gesenkt. Die zu Studienbeginn erhöhten Homocysteinwerte normalisierten sich bei 26 Prozent der Patienten.
Als ergänzende bilanzierte Diät könne es helfen, die Behandlung von Cholesterin-assoziierten Erkrankungen diätetisch zu unterstützen und zu optimieren, betonte der Apotheker und Heilpraktiker Dr. Oliver Ploss aus Ibbenbüren. Denn die enthaltene Tagesdosis von drei Milligramm Monacolin K unterschreitet die von der BfArM empfohlene Tagesdosis von fünf Milligramm für eine pharmakologische Wirkung.
QUELLE
Pressegespräch „ArmoLIPID®-Studie: Unsere natürliche Antwort auf die Herausforderung Cholesterinsenkung“. 21. September 2016, Frankfurt am Main.
Veranstalter: MEDA Pharma GmbH & Co. KG
Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 11/16 ab Seite 8.