Ohne alles und auf dem Rücken – so schläft es sich am besten. © JNemchinova / iStock / Getty Images Plus

Neugeborene | Schlaf

BITTE NICHT ZU VIEL DES GUTEN: FÜNF TIPPS FÜR SICHEREN SCHLAF

Am Anfang schläft ein Baby 16 bis 20 Stunden pro Tag – da soll es natürlich bequem und kuschelig liegen. Frisch gebackene Eltern sollte man frühzeitig bremsen, denn sicherer und besser ist: auf dem Rücken und ohne alles.

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Zur Geburt oder Babyparty werden Eltern nicht selten von Familie und Freunden mit Geschenken überhäuft: Strampler und Spucktücher, aber auch Schmusedecken und Kuscheltiere. Letztere sollten ihren Weg allerdings nicht in das Baby-Bettchen finden, auch wenn es schön gemütlich und kuschelig aussieht. Tatsächlich gehören sie sogar zu den potenziell gefährlichen Gegenständen in einem Baby-Bett, da sich das Kind die Sachen über den Kopf ziehen kann und im schlimmsten Fall erstickt. Auch in kleine Zierkissen kann ein Baby-Köpfchen so weit einsinken, dass Erstickungsgefahr droht, das gleiche gilt für eine zu weiche Matratze. Neugeborene, die durch den umgangssprachlich genannten plötzlichen Kindstod sterben, werden häufig mit dem Kopf unter einem Kissen oder einer Decke aufgefunden.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gibt für den (sicheren) erholsamen Schlaf Neugeborener fünf Tipps für frischgebackene oder werdende Eltern:

  1. Am sichersten schläft ein Kind auf dem Rücken, nicht auf Bauch oder Seite. Falls ein Neugeborenes nur auf dem Bauch einschlafen kann, sollte es im Anschluss vorsichtig auf den Rücken gedreht werden.
  2. Auch wenn es verlockend ist und ganz viel Nähe bedeutet, am besten schläft ein Baby im eigenen Bett und nicht zwischen den Eltern. Auch für ein Nickerchen ist das eigene Bettchen der beste Platz. Nickt das Neugeborene woanders ein (zum Beispiel im Kinderwagen oder Autositz), sollte es bei Gelegenheit umgebettet werden. Das Bett soll und darf dabei aber im elterlichen Schlafzimmer stehen.
  3. Da Decken und Kissen tabu sind, empfiehlt sich am besten ein Schlafsack für kältere Nächte. Wichtig dabei: Der Halsumfang sollte nicht größer sein als der Kopf des Kindes, damit es nicht in den Sack rutscht. Aus dem gleichen Grund sollte der Schlafsack auch nicht zu lang und breit sein.
  4. Ein Kind mag es ohnehin nicht so warm, die ideale Raumtemperatur liegt zwischen 16 und 18 Grad Celsius. Das Bett sollte nicht vor einer Heizung oder in der direkten Sonne stehen. Windeln und Schlafanzug sind ausreichende Schlafbekleidung, eine Mütze kann zu Wärmestau führen. Das gilt auch für erkältete Babys.
  5. Ohne Extras schläft sich‘s am besten, also keine Kissen, Fellunterlagen oder Rundum-Polster. Von Überwachungsgeräten oder speziellen Matratzen zur Bewachung rät die BZgA ausdrücklich ab.

Farina Haase,
Apothekerin/Redaktion

Quelle: dpa

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